Räuberpistole
Das Ganze klingt für mich immer unglaubwürdiger, angefangen von der Empfehlung des Mieterschutzbundes nach nur 15% Mietminderung bei einer derartig massiven Einschränkung des Wohnwertes über den dubiosen aber offensichtlich trotzdem renommierten und anerkannten Gutachter (für mich ein Grund mehr, mit Gutachtern bzw. wie Konrad Fischer sagt "Schlechtachtern" in meinem Leben hoffentlich nie zu tun haben zu müssen), bis hin zur ungeklärten baupolizeilichen Rechtslage.
Es bringt wenig bis gar nichts, wenn sich irgendwelche Leute, die möglicherweise Ahnung oder Erfahrung in Sachen Sanierung haben, das Malheur anschauen, es sollten schon Personen sein, die amtliche Befugnisse haben, denn der Schaden an sich ist ja bekannt. Inwiefern beispielsweise ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Holz- und Bautenschutz, Fachgebiet Holzschutz die Angelegenheit beschleunigen kann, dürfte fraglich sein, s.o.
Habt Ihr dem Vermieter gegenüber vorher erklärt, dass Ihr trotz bekannter Vorschäden die Wohnung unbedingt haben wolltet, beispielsweise weil sie so schön ist oder vielleicht der Mietpreis so attraktiv?
Sachsen scheint, zumindest hier vom Großraum Düsseldorf/Köln aus, ein Paradies in Sachen Wohnungen und Immobilien, was Angebot und Kosten betrifft, zu sein. Da dürfte doch seit August sicherlich etwas zu finden gewesen sein, oder?
Gibt es bei Euch keine Rechtsberatung jenseits des luschenhaften Mieterschutzbundes, habt Ihr noch keinen Anwalt konsultiert? In anderen Fällen von quasi unbewohnbaren Wohnungen sind Familien komplett ins Hotel gezogen, haben ihre Möbel etc. kostenpflichtig einlagern lassen, auf Kosten des Vermieters selbstverständlich.
Den Schritt würde ich natürlich nur dann wagen, wenn er gerichtlich abgesichert ist.