Fussleisten vollstopfen?

Diskutiere Fussleisten vollstopfen? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich habe zur Renovierung die Viertelleisten der Fussleisten abgemacht, welche die Ritze zwischen Holzdielen und Fussleiste abdeckt. Dort...
fachwerk-I11025_2014122104333.jpgAchso?

Plötzlich sind die liegenden Leisten überwiegend in anspruchsvollen Gebäuden angesiedelt und nur die normalen Wohnungen wurden mit stehenden Leisten ausgestattet?

Übrigens du hast:

Historisch gesehen überwiegt die liegende Leiste in Höhen von ca. 16-24mm und Breiten von 18-36mm.

das überwiegen in die Runde gworfen. Ich bezweifle für unsere Region dieses "überwiegen".

Achso der Bildausschnitt ist von hier
http://www.auerbachs-keller-leipzig.de/index.php?module=downloads&index[downloads][category]=1

Es ist ein Ausschnitt Pressefoto. Die Rechte liegen natürlich beim Auerbachskeller.
 
fachwerk-I3214_2014122112855.JPGAn den Herrn Teich

Wenn Sie fachlich nichts beitragen, auf Argumente nicht eingehen wollen oder können und haltlose Behauptungen mit Frechheiten kombinieren, dann sollten Sie auch mit der Reaktion darauf klarkommen.

Mit dem von Ihnen geschätztem Tausendstel machen Sie sich einfach nur lächerlich, weil das erhebliches Wissensdefizit und anmaßende Selbstherrlichkeit vermuten lässt. Wie Sie im tatsächlichen Leben auch immer sein mögen, mit solchen Beiträgen fallen Sie in jedem Forum durch. Da zählen nicht Ihr komplettes Können, sondern halt leider nur, was Sie hier schreiben. Ich erinnere mich noch erheitert an das von Ihnen erfundene lösliche Lignin aus einem vorhergehenden Beitrag ebenso wie der von Ihnen ergoogelte "Beweis", daß Eichenholz der Löslichkeit der Lignine wegen geflößt wurde. Tatsächlich stellen Sie dann einen unverstanden ergoogelten link ein, mit dem Sie selbst nachweisen, daß die Eiche nicht das Floß bildete, sondern DARAUF transportiert wurde. Ein dem Holzfachmann auch nachvollziehbares Verfahren...

Aber da gerade der Unwissende ein dankbares Publikum für einen Erkenntnisgewinn ist (die von mir oben zitierte Ausstellung steht denn auch im Zeichen der Aufklärung), will ich gern versuchen, Ihre Promille - Probleme zu lösen.

Zunächst ein Foto. Sie sehen eine eichene Wischleiste aus Schloß Pillnitz. Anhand des Nagelbildes und der Leimfarbreste zweifelsfrei aus einer Montage auf dem Parkett, somit liegend. Diese Leisten wurden im 18. und 19. Jh. dort verbaut. Teilweise vor einer Wandvertäfelung, gleichwohl aber auch oft direkt im Putzkontakt. Das typische Bild in Dresden sind, speziell auch in der Gründerzeit, wo stehende Wandleisten verbreiteter werden, überwiegend liegende profilierte Leisten. Auch unter Ausblendung regionaler Unterschiede kann die liegende Leiste durch die Jahrhunderte als weit verbreitet betrachtet werden.

Die dazugehörige Statistik dürfen Sie gern erstellen, ich freue mich auch darauf, von Ihnen die Hinweise auf leistenbedingt gesprengte Bauwerke zu bekommen. Auch einen konkreten Hinweis auf "entsprechende Fachregeln und einige Normen", mit denen Sie sich ja blendend auszukennen scheinen, dürfen Sie gern hier veröffentlichen.

Ich kann Ihnen aber aus meiner Praxis, ich verlege seit mittlerweile reichlich 12 Jahren anspruchsvollere Dielenböden und Parkette, folgendes berichten: Auf durchschnittlich 10 Baustellen jährlich habe ich nahezu immer liegende Leisten neu verlegt oder aufgearbeitet. Stehende wandbefestigte Leisten kamen nur in Einzelfällen zur Anwendung. Entweder auf speziellen Wunsch des Bauherren oder aber, weil der historische Rahmen das vorgab. In exakt einem einzigen Fall haben sich die Leisten gelöst - allerdings in Verbindung damit, daß sich der gesamte Dielenboden nach einem groben Baufehler der lieben Kollegen am Bau in die Wand gerammt hat. Die konkrete Beschreibung dieser Begebenheit würde freilich den Rahmen hier noch deutlicher sprengen, als das unser Diskurs ohnehin schon tut (sorry, liebe Fragestellerin).

In Ihren Beitrag wenden Sie ein beliebtes Verfahren an, um (scheinbar) Recht zu bekommen.

"Wer nur eine Haarfuge bei einer auf den Dielenboden flach aufgenagelten Fußleiste vorsieht, bzw nur eine minimale
(2 - 3)mm Randfuge bei der Dielenverlegung zur Wand herstellt verursacht damit einen Mangel.
Dies würde von jedem Gerichtsgutachter so ausgesagt werden müssen."

Sie unterstellen mir eine Behauptung, die ich weder direkt noch indirekt aufgestellt habe, und beweisen dann deren Gegenteil. Das ist Demagogen - Manier. Über die Wandabstände eines Dielenbodens habe ich mich in dieser Frage nirgendwo geäußert, und speziell auch nicht von (ganz klar viel zu geringen) Wandabständen des Dielenbodens geschrieben, oder diese gar empfohlen. Im übrigen nur so am Rande: 2-3mm ÜBER HIRN sind völlig unkritisch, auch wenn wir rundum die gleichen auf Bodenbreite und Holzart angepassten Wandabstände lassen.

Ihre erheiternden Vermutungen über ruinöse Burgen lassen glatt meine Gedanken in Richtung Malta schweifen, insbesondere an den vielen gesichtslosen Schrott, der in den 70er/80er Jahren aus reinem Gewinnstreben gebaut die Küsten verunziert. Um daran eine Aktie haben zu können, sind Sie aber bestimmt zu jung.

Ich habe nicht immer soviel Zeit wie heute, aber immer auskunftsbereit grüßt

Thomas
 
@ fabig

Nö.

"Plötzlich sind die liegenden Leisten überwiegend in anspruchsvollen Gebäuden angesiedelt und nur die normalen Wohnungen wurden mit stehenden Leisten ausgestattet?"

Ich verstehe das "plötzlich" nicht, das suggeriert, daß ich mir widersprochen hätte.

Wo hätte ich diese Behauptung aufgestellt?

Hübsches Bild, Kompliment. War wohl lètztens ziemlich langweilig da? Ich habe mich letzten Freitag mehr auf die Kollegen konzentriert. Und im Übrigen: Von wann mag das Parkett, die Wandleisten und ggf. die Vertäfelung wohl sein? 1995 vielleicht? Jedenfalls nachwendlich.

Die Fragestellerin hat wohl keine Wandverkleidung. Wandverkleidungen sind auch sonst eher die Ausnahme. Das eine Wandverkleidung dazu einlädt, eine stehende Leiste daran zu befestigen, halte ich für richtig und bin der Meinung, daß das überwiegend auch so praktiziert wurde (und wird).

Grüße

Thomas
 
@ fabig

Das Einstellen von Bildern, an denen jemand anderes die Rechte hat, ist hier unbeliebt. Aus urheberrechtlichen Gründen.

Dem Urheberrecht ist nicht mit dem Hinweis auf den Rechteinhaber abgeholfen. Dieser muss ausdrücklich einer Veröffentlichung zustimmen. Das Recht an diesem Bild kann sowohl das Lokal, als auch der Fotograf haben.

Grüße

Thomas
 
Kannst du deinen Text nicht lesen?

Zitat:
Das Wandbrett, ,mit profilierter Oberkante und meist vorgeblendeter Profilleiste, ist bis um die Mitte des 19. Jh. wenigen anspruchsvolleren Raumgestaltungem vorbehalten.

Jetzt kommen lauter Beispiel von anspruchsvollen Räumen die aber mit liegender Leiste ausgestattet sind bzw. von dir saniert wurden.

Mein Problem?
Das du die liegende Variante verallgemeinerst und mit keineswegs allgemeingültigen Beispielen unterfütterst.
 
Nachilfe:

Da steht, auch ohne Komma oder "und" eindeutig, daß das Wandbrett wenigen UND anspruchsvolleren Gestaltungen vorbehalten war.

Im Übrigen kommen nicht "lauter Beispiel" (warst wohl doch gestern selber und zu lange dort?) sondern EIN Beispiel aus meiner Praxis. Wo liegt da Dein Problem?

Grüße

Thomas
 
Wer keine Probleme hat,

fab(ig)uliert sich welche zurecht:

"Mein Problem?
Das du die liegende Variante verallgemeinerst und mit keineswegs allgemeingültigen Beispielen unterfütterst."

Was wäre wohl ein "allgemeingültiges Beispiel"? Ein Widerspruch in sich. Beispiele sind immer konkret. Soll ich hier noch 20 Bilder einstellen? Eine Promotionsschrift unter dem Thema "Die Verbreitung der liegenden Wischleiste in Leipzig-Connewitz unter Berücksichtigung der sozialen, wirtschaftlichen und ästhetischen Aspekte, die die Verbreitung der liegenden Wischleiste beeinflusst haben"? Den Doktorhut kannst Du Dir selber holen :)

Ich schreibe aus meiner fachlichen Erfahrung heraus und differenziere durchaus, wie weiter oben schon ein Weilchen zu lesen ist:

"Das typische Bild in Dresden sind, speziell auch in der Gründerzeit, wo stehende Wandleisten verbreiteter werden, überwiegend liegende profilierte Leisten. Auch unter Ausblendung regionaler Unterschiede kann die liegende Leiste durch die Jahrhunderte als weit verbreitet betrachtet werden."

Es gibt Minderheiten, für die lohnt es sich, Engagement zu zeigen. Stehende Wandleisten gehören nicht dazu. Den Leisten ist ihre prozentuale oder gar promillige Verbreitung nämlich piepegal.

Grüße

Thomas
 
Immer lustig

Diese ausufernden Profilierungsduelle erinnern mich immer an die beispiellos-haltlosen Sakraldispute aus "Im Namen der Rose" zur Klärung solcher immens wichtigen Fragen, ob der Herr einen Geldbeutel besessen hat und ob er ihn wohl links oder gar rechts am Gürtel trug ...
 
Volumen %

Andreas Teich ist Diffusel und hat Promille-Probleme,Fabig war zu lang in der Kneipe ,den Leisten ist es promillig piepegal....

Find ich spannend Thomas!
 
Fußleiste ???????????????

Ich dachte eigentlich bisher dieses Forum dient dazu, Fragen zu beantworten oder zu stellen und Leuten, die ein Bauproblem haben mögliche Lösungen zu zeigen, sofern man über entsprechende Kenntnisse verfügt.

Sophia wollte nur wissen, womit sie ihre Fugen zustopfen kann.

Die Frage wurde ja beantwortet, damit hätte man es gut sein lassen können.

Da sie keine liegende Fußleiste hat, wird es ihr möglicherweise nicht so wichtig sein, in welchen Zeitepochen oder wie häufig solche anzutreffen sind.

Unabhängig von Sophia könnte natürlich eine Diskussion begonnen werden über die Sinnhaftigkeit von liegenden oder auch stehenden Fußleisten.

Mich würde dann eher interessieren, welche Gestaltungsmöglichkeiten es dabei gibt.

Antworten wie "Quatsch" oder ähnliche Äußerungen sind auch völlig daneben und fördern nicht gerade eine fachliche Auseinandersetzung, wobei eh klar ist,daß es zu fast allen Fragen mehrere Möglichkeiten gibt.

Wenn etwas eindeutig korrekt ist kann dies natürlich auch behauptet werden, sofern es Belege dafür gibt.

Die mögliche Behauptung der häufigen Verlegung von liegenden Fußleisten in den heute noch existierenden Gebäuden gehört aber nicht unbedingt dazu und ob es eine solche in vergangenen Epochen gab war hier nicht die Frage.

Vielleicht denkt man einfach mehr an die Fragesteller und ihr Problem und nicht an die Selbstprofilierung.

Dazu wären hilfreiche Ratschläge und fundierte fachliche Äußerungen geeigneter.

Andreas Teich
 
@ Will

Als "katholischer Heide" bin ich kein Fachmann auf dem Gebiet, jedoch deucht mir, die Sache mit dem Geldbeutel kann mit "DEM HERRN" nix zu tun haben. Da ging's wohl eher um seinen Sohn :) Im übrigen ein schöner Hinweis, 'mal wieder zum Buch zu greifen. Ist schon eine Weile her, daß ich's gelesen habe.

Profilneurose? Nichts Klinisches, soweit es mich angeht. Ich suche (und finde) hier lediglich etwas Spaß und Unterhaltung, und konnte möglicherweise mitunter helfende Hinweise geben. Ich wundere mich immer wieder, warum bei jedem Dissens sofort Jemand Platzhirschgehabe, Profilierungssucht oder Auftragsgeilheit unterstellt. Streit ist ein Teil unseres Lebens, Harmonie ein anderer. Weder das Eine noch das Andere wäre pur erträglich.

@ Martin

Die unterhaltende Seite von fachwerk.de wird vielfach unterschätzt.

Grüße

Thomas
 
fachwerk-I3461_201412384149.JPGFußleisten

Wieso Geldbeutel:
Als atheistischer Heide habe ich immer geglaubt der Sohn vom Boss braucht so was nicht. Der kann Manna vom Himmel regnen lassen, warum nicht auch mal ein paar Sesterzen wenn Sohnemann Geld braucht und schön drum bittet.
 
Thema: Fussleisten vollstopfen?

Ähnliche Themen

L
Antworten
1
Aufrufe
303
MiKe9
M
C
Antworten
15
Aufrufe
2.543
Castell Berges
C
S
Antworten
14
Aufrufe
2.364
Georg Böttcher1
G
Zurück
Oben