An den Herrn Teich
Wenn Sie fachlich nichts beitragen, auf Argumente nicht eingehen wollen oder können und haltlose Behauptungen mit Frechheiten kombinieren, dann sollten Sie auch mit der Reaktion darauf klarkommen.
Mit dem von Ihnen geschätztem Tausendstel machen Sie sich einfach nur lächerlich, weil das erhebliches Wissensdefizit und anmaßende Selbstherrlichkeit vermuten lässt. Wie Sie im tatsächlichen Leben auch immer sein mögen, mit solchen Beiträgen fallen Sie in jedem Forum durch. Da zählen nicht Ihr komplettes Können, sondern halt leider nur, was Sie hier schreiben. Ich erinnere mich noch erheitert an das von Ihnen erfundene lösliche Lignin aus einem vorhergehenden Beitrag ebenso wie der von Ihnen ergoogelte "Beweis", daß Eichenholz der Löslichkeit der Lignine wegen geflößt wurde. Tatsächlich stellen Sie dann einen unverstanden ergoogelten link ein, mit dem Sie selbst nachweisen, daß die Eiche nicht das Floß bildete, sondern DARAUF transportiert wurde. Ein dem Holzfachmann auch nachvollziehbares Verfahren...
Aber da gerade der Unwissende ein dankbares Publikum für einen Erkenntnisgewinn ist (die von mir oben zitierte Ausstellung steht denn auch im Zeichen der Aufklärung), will ich gern versuchen, Ihre Promille - Probleme zu lösen.
Zunächst ein Foto. Sie sehen eine eichene Wischleiste aus Schloß Pillnitz. Anhand des Nagelbildes und der Leimfarbreste zweifelsfrei aus einer Montage auf dem Parkett, somit liegend. Diese Leisten wurden im 18. und 19. Jh. dort verbaut. Teilweise vor einer Wandvertäfelung, gleichwohl aber auch oft direkt im Putzkontakt. Das typische Bild in Dresden sind, speziell auch in der Gründerzeit, wo stehende Wandleisten verbreiteter werden, überwiegend liegende profilierte Leisten. Auch unter Ausblendung regionaler Unterschiede kann die liegende Leiste durch die Jahrhunderte als weit verbreitet betrachtet werden.
Die dazugehörige Statistik dürfen Sie gern erstellen, ich freue mich auch darauf, von Ihnen die Hinweise auf leistenbedingt gesprengte Bauwerke zu bekommen. Auch einen konkreten Hinweis auf "entsprechende Fachregeln und einige Normen", mit denen Sie sich ja blendend auszukennen scheinen, dürfen Sie gern hier veröffentlichen.
Ich kann Ihnen aber aus meiner Praxis, ich verlege seit mittlerweile reichlich 12 Jahren anspruchsvollere Dielenböden und Parkette, folgendes berichten: Auf durchschnittlich 10 Baustellen jährlich habe ich nahezu immer liegende Leisten neu verlegt oder aufgearbeitet. Stehende wandbefestigte Leisten kamen nur in Einzelfällen zur Anwendung. Entweder auf speziellen Wunsch des Bauherren oder aber, weil der historische Rahmen das vorgab. In exakt einem einzigen Fall haben sich die Leisten gelöst - allerdings in Verbindung damit, daß sich der gesamte Dielenboden nach einem groben Baufehler der lieben Kollegen am Bau in die Wand gerammt hat. Die konkrete Beschreibung dieser Begebenheit würde freilich den Rahmen hier noch deutlicher sprengen, als das unser Diskurs ohnehin schon tut (sorry, liebe Fragestellerin).
In Ihren Beitrag wenden Sie ein beliebtes Verfahren an, um (scheinbar) Recht zu bekommen.
"Wer nur eine Haarfuge bei einer auf den Dielenboden flach aufgenagelten Fußleiste vorsieht, bzw nur eine minimale
(2 - 3)mm Randfuge bei der Dielenverlegung zur Wand herstellt verursacht damit einen Mangel.
Dies würde von jedem Gerichtsgutachter so ausgesagt werden müssen."
Sie unterstellen mir eine Behauptung, die ich weder direkt noch indirekt aufgestellt habe, und beweisen dann deren Gegenteil. Das ist Demagogen - Manier. Über die Wandabstände eines Dielenbodens habe ich mich in dieser Frage nirgendwo geäußert, und speziell auch nicht von (ganz klar viel zu geringen) Wandabständen des Dielenbodens geschrieben, oder diese gar empfohlen. Im übrigen nur so am Rande: 2-3mm ÜBER HIRN sind völlig unkritisch, auch wenn wir rundum die gleichen auf Bodenbreite und Holzart angepassten Wandabstände lassen.
Ihre erheiternden Vermutungen über ruinöse Burgen lassen glatt meine Gedanken in Richtung Malta schweifen, insbesondere an den vielen gesichtslosen Schrott, der in den 70er/80er Jahren aus reinem Gewinnstreben gebaut die Küsten verunziert. Um daran eine Aktie haben zu können, sind Sie aber bestimmt zu jung.
Ich habe nicht immer soviel Zeit wie heute, aber immer auskunftsbereit grüßt
Thomas