T
Thomas R.
Guest
Hallo,
ich möchte in einem alten Fachwerkhaus, das Stockwerk über dem Gewölbekeller (Tonnengewölbe, mit roten Bruchsandsteinen), das zur Zeit eher Kellercharakter hat in einen kleinen Tanz- und Partytraum umwandeln. Der Raum ist ca. 8 x 12 m lang. Die Hälfte des Raumes (parallel zum Scheitel des Gewölbes) wurde leider in den 60er Jahren mit einer ca. 15-20 cm dicken Beton- und Estrichplatte ausgegossen und trug über die Jahre hinweg einen 8000 Liter Heizöltank, der inzwischen entfernt ist. Der Bereich bleibt wie er leider ist.
Die andere Hälfte des Raumes (ca. noch etwa 4m breit) besteht aus dem ursprünglichen Lehmboden, wovon etwa die Hälfte (ca. 2m breit) noch über dem Gewölbe liegt, die andere Hälfte ist bereits untermauert (oder vermutlich zwischen den Mauern mit Schutt gefüllt??.
Die Wände des Raumes sind auf dieser Etage noch gemauert, teilweise aus gehauenen Quadern, zum Großteil aus Bruchsand. Die Fachwerkkonstruktion (mit 3 zusätzlichen Ebenen, davon 2 Dachebenen) beginnt erst ab der Balkendecke des Raumes aufwärts.
Meine Hauptfrage ist nun, wie ich den Fußboden auf dem jetzigen Lehmboden aufbaue.
Aus statischer Sicht dürfte es zunächst kein Problem geben:
Das darunterliegende Gewölbe ist bereits durch 2 sehr massive 60cm dicke Zwischenmauern (parallel zu den Schildmauern) unterstützt. Ein mit alten Gewölben vertrauter Statiker hat sich die Sache bereits angesehen und keine Bedenken geäußert. Er meinte, einfach mit Kies und "gebranntem" Sand den Niveauausgleich herstellen und dann mit Eichenbohlen und darauf befestigten Eichendielen den Fußboden einbringen. (Leider habe ich vergessen ihn nach den Vor- und Nachteilen seines Vorschlages zu fragen).
So ganz überzeugt bin ich davon allerdings nicht, da ich trotzdem nicht zu viel Gewicht ins Haus bringen will und aufgrund der etwas unzugänglichen Lage des Raumes mir vor der Materialbeschaffung etwas graut. Außerdem hätte ich gerne etwas Wärmedämmung nach unten.
Ich stelle mir daher eher folgende Lösung vor:
- Einige Beton(fundament)streifen einbringen (ca. 20 - 25 cm breit - ähnlich einer Balkendecke, quer zum Scheitel des Gewölbes, mit ca. 70 bis 80cm Abstand zwischen den Streifen), insbesondere an den Rand-/Wandbereichen und oberhalb der Stützmauern des Gewölbekellers. Davon verspreche ich mir leichteres "Abziehen" der Schüttung und vor allem zusätzliche Stabilität des Bodens, sowie bei Bedarf stabile Fundamente, falls mal vom darüberliegenden Teil des Hauses noch Unterstützung nach oben erforderlich werden sollte. Die Streifen würde ich parallel, direkt unter den sichtbaren Eichenbalken der Decke des Raumes ziehen.
- Die Bereiche zwischen den Betonstreifen mit zementgebundenem Blähton (maxit clay GB 308 4-8mm), haufwerksporig gemischt, direkt auf dem Lehmboden auffüllen.
- Auf Folien verzichte ich, um einen gewisse Diffusion zu ermöglichen. (Der darunterliegende Gewölbekeller ist nicht übermäßig feucht und von 3 Seiten über Kelleröffnungen belüftet)
- Darauf würde ich eine dünne Trittschalldämmung und OSB-Platten legen. Auch wenn's nicht stilgerecht ist, eignen sich Holzplatten halt am bestem als Tanzboden und sind vor allem auch leicht mal wieder zu erneuern). Falls ich vernüftige und erschwingliche Alternativen finde, käme auch ein "echter" Holzboden (Holzdielen, o.ä.)in Betracht.
Nun die eigentlichen Fragen:
1. Können die Betonstreifen schaden, sind sie aus Stabilitätsgründen sinnvoll oder eher unnötig? Holzbalken hat man ja früher auch oft auf's Gewölbe gelegt und darauf Dielen genagelt?
2. Falls die Betonstreifen unnötig sind und der Boden komplett mit Blähton aufgefüllt werden sollte, bleibt die Frage: Ist ein zementgebundener Blähton belastbar genug für einen solchen Zweck?
3. Ist es trotz des damit geschaffenen, ebenen Untergrundes notwendig/sinnvoll die Platten zusätzlich auf Kanthölzern zu befestigen und damit zu stabilisieren oder reicht es, sie einfach in Nut und Feder zu verleimen? Die Kanthölzer sind auf den Betonstreifen ja leicht und stabil aufzulegen. Höhe spielt in dem Raum (ca. 3,40m) keine Rolle
4. Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen/Argumente ?
Vielen Dank für zielführende Antworten und Argumente.
Thomas R.
ich möchte in einem alten Fachwerkhaus, das Stockwerk über dem Gewölbekeller (Tonnengewölbe, mit roten Bruchsandsteinen), das zur Zeit eher Kellercharakter hat in einen kleinen Tanz- und Partytraum umwandeln. Der Raum ist ca. 8 x 12 m lang. Die Hälfte des Raumes (parallel zum Scheitel des Gewölbes) wurde leider in den 60er Jahren mit einer ca. 15-20 cm dicken Beton- und Estrichplatte ausgegossen und trug über die Jahre hinweg einen 8000 Liter Heizöltank, der inzwischen entfernt ist. Der Bereich bleibt wie er leider ist.
Die andere Hälfte des Raumes (ca. noch etwa 4m breit) besteht aus dem ursprünglichen Lehmboden, wovon etwa die Hälfte (ca. 2m breit) noch über dem Gewölbe liegt, die andere Hälfte ist bereits untermauert (oder vermutlich zwischen den Mauern mit Schutt gefüllt??.
Die Wände des Raumes sind auf dieser Etage noch gemauert, teilweise aus gehauenen Quadern, zum Großteil aus Bruchsand. Die Fachwerkkonstruktion (mit 3 zusätzlichen Ebenen, davon 2 Dachebenen) beginnt erst ab der Balkendecke des Raumes aufwärts.
Meine Hauptfrage ist nun, wie ich den Fußboden auf dem jetzigen Lehmboden aufbaue.
Aus statischer Sicht dürfte es zunächst kein Problem geben:
Das darunterliegende Gewölbe ist bereits durch 2 sehr massive 60cm dicke Zwischenmauern (parallel zu den Schildmauern) unterstützt. Ein mit alten Gewölben vertrauter Statiker hat sich die Sache bereits angesehen und keine Bedenken geäußert. Er meinte, einfach mit Kies und "gebranntem" Sand den Niveauausgleich herstellen und dann mit Eichenbohlen und darauf befestigten Eichendielen den Fußboden einbringen. (Leider habe ich vergessen ihn nach den Vor- und Nachteilen seines Vorschlages zu fragen).
So ganz überzeugt bin ich davon allerdings nicht, da ich trotzdem nicht zu viel Gewicht ins Haus bringen will und aufgrund der etwas unzugänglichen Lage des Raumes mir vor der Materialbeschaffung etwas graut. Außerdem hätte ich gerne etwas Wärmedämmung nach unten.
Ich stelle mir daher eher folgende Lösung vor:
- Einige Beton(fundament)streifen einbringen (ca. 20 - 25 cm breit - ähnlich einer Balkendecke, quer zum Scheitel des Gewölbes, mit ca. 70 bis 80cm Abstand zwischen den Streifen), insbesondere an den Rand-/Wandbereichen und oberhalb der Stützmauern des Gewölbekellers. Davon verspreche ich mir leichteres "Abziehen" der Schüttung und vor allem zusätzliche Stabilität des Bodens, sowie bei Bedarf stabile Fundamente, falls mal vom darüberliegenden Teil des Hauses noch Unterstützung nach oben erforderlich werden sollte. Die Streifen würde ich parallel, direkt unter den sichtbaren Eichenbalken der Decke des Raumes ziehen.
- Die Bereiche zwischen den Betonstreifen mit zementgebundenem Blähton (maxit clay GB 308 4-8mm), haufwerksporig gemischt, direkt auf dem Lehmboden auffüllen.
- Auf Folien verzichte ich, um einen gewisse Diffusion zu ermöglichen. (Der darunterliegende Gewölbekeller ist nicht übermäßig feucht und von 3 Seiten über Kelleröffnungen belüftet)
- Darauf würde ich eine dünne Trittschalldämmung und OSB-Platten legen. Auch wenn's nicht stilgerecht ist, eignen sich Holzplatten halt am bestem als Tanzboden und sind vor allem auch leicht mal wieder zu erneuern). Falls ich vernüftige und erschwingliche Alternativen finde, käme auch ein "echter" Holzboden (Holzdielen, o.ä.)in Betracht.
Nun die eigentlichen Fragen:
1. Können die Betonstreifen schaden, sind sie aus Stabilitätsgründen sinnvoll oder eher unnötig? Holzbalken hat man ja früher auch oft auf's Gewölbe gelegt und darauf Dielen genagelt?
2. Falls die Betonstreifen unnötig sind und der Boden komplett mit Blähton aufgefüllt werden sollte, bleibt die Frage: Ist ein zementgebundener Blähton belastbar genug für einen solchen Zweck?
3. Ist es trotz des damit geschaffenen, ebenen Untergrundes notwendig/sinnvoll die Platten zusätzlich auf Kanthölzern zu befestigen und damit zu stabilisieren oder reicht es, sie einfach in Nut und Feder zu verleimen? Die Kanthölzer sind auf den Betonstreifen ja leicht und stabil aufzulegen. Höhe spielt in dem Raum (ca. 3,40m) keine Rolle
4. Gibt es noch andere sinnvolle Lösungen/Argumente ?
Vielen Dank für zielführende Antworten und Argumente.
Thomas R.