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Florian Reichel
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Hallo,
ich habe ein FWH von 1823, Teile vermutlich älter. In einem Raum im Erdgeschoss möchte ich auf ca. 20 m² einen gedämmten Fußboden haben. Die durch extrem dicke, jedoch weitgehend ohne Mörtel aus Bruchsteinen gesetzten Kellerräume ringsum liegen ca. 50cm tiefer (anschließender Stall, Kohlekeller).
Der Raum ist also umgeben von
- einer Außenseite mit 60cm Bruchsteinfundament
- einer Innenseite mit ca. 16cm Fachwerkwand auf Schwellbalken auf zwei Steinreihen, darunter Lehmboden
- einer Innenseite zur Kellerwand 1 aus ca. 60cm Bruchstein
- einer Innenseite zur Kellerwand 2 aus Bruchstein und Ziegelwand.
Nur dieser Raum (im Grundriss "Küche") soll Wohnraum mit ebenerdigem Ausgang werden, die angrenzenden Räume bleiben Keller und Wirtschaftsräume.
In diesem Raum habe ich den ohnehin gesprungenen Estrich entfernt, um einen gedämmten Fußboden einzubringen.
Dabei bin ich unter dem Estrich auf einen historischen Brunnen von 5m Tiefe (3m Wassertiefe) gestoßen. (Diesen möchte ich erhalten und als Wohnraumaccessoir gestalten.)
Daraus kann ich schließen, dass Grundwasser erst ab ca. 2,10m Tiefe ansteht. Jedoch habe ich geringfügig aufsteigende Feuchtigkeit an einigen Stellen des Streifenfundamentes, die vor allem von außen zu kommen scheint. Unter dem Estrich war der Boden zu 90% der Fläche staubtrocken.
Mit einer gewissen Feuchtigkeit muss ich im Altbau ohnehin rechnen. Mir geht es darum, eine gute Abtrocknung der Streifenfundamente und v.a. der Schwellbalken im künftigen beheizten Wohnraum zu gewährleisten und den Boden des Wohnraums gedämmt zu haben.
Ich plane also wie folgt:
Aushub von ca. 25-30cm Lehmboden.
Aushub von ca. 40cm Tiefe und Breite an den Streifenfundamenten und Ertüchtigung soweit erforderlich. Das ist an zwei Wänden erfolgt. Die Außenwände sind sehr mächtig und intakt und gründen tiefer, offenbar teilweise auf gewachsenen Fels. Hier muss nichts getan werden, außer ggf. später noch von außen eine Dämmschicht aus SGS in den Erdboden eingebracht werden, um Frost und Kondensat zu vermeiden.
An einer Innenwand lag der Innenschwellbalken jedoch nur auf 10cm lose geschichtetem Bruchstein und darunter Lehmboden mit sporadischen Steinen. Hier stieg von außen eindringende Feuchtigkeit auf. Das Problem der Mantelreibung ist mir bekannt, ich ging vorsichtig in 50cm-Schritten vor, keilte den Balken mit Schieferkeilen auf dem Bestand fest,. Im Pilgerschrittverfahren habe ich hier unterfangen mit Bruchsteinen und Beton, den Schwellbalken von Splintholzmoder gereinigt, noch für stabil befunden und auf dem neuen Fundament in Kalkmörtel eingebettet. Ein Stück Ziegelwand neben der Tür "schwebte" regelrecht auf losen Steinen, hier habe ich abgefangen, Schritt für Schritt mit einem Streifenfundament aus Beton unterfangen und die losen untersten Reihen aufgemauert mit Kalkmörtel.
Nun steht an:
Aufmauern des bodengleichen Brunnens auf ca. 50cm über FBH mit Bruchsteinen und Kalkmörtel. Umfangen mit einem Streifen PE-Folie und einem Ring flexiblen Dämmstoffes (Schaumstoff? Glasfaser?) bis Fußbodenhöhe. Ansonsten habe ich im Brunnen ca. 13 Grad, die nach 10cm Bruchstein auf einen FBH-beheizten Estrich treffen.
Dann:
Einbringen einer PE-Folie auf dem Boden, darauf statt einer Sauberkeitsschicht eine Schicht von 6cm aus WU-Beton direkt auf den gestampften, historisch verdichteten Lehmboden. (Im Innenraum keine Frostgefahr, kein hohes Verkehrsgewicht)
Darauf dann Katja oder Erika, an den Wänden bis Fußbodenkante hochgezogen. (Gibt es hierzu eine geruchsfreie Alternative? Kann das bei WU-Beton entfallen? Viel wird von unten nicht kommen, allenfalls bei Jahrhunderthochwassern ist ein Anstieg denkbar, Abpumpen über den Brunnen möglich.)
Darauf dann ca 14cm XPS (alukaschiert oder nicht?).
Darauf noch einmal PE-Folie, damit nichts in Fugen sacken kann.
Darauf dann FBH getackert und darauf 3,5-5cm Estrich. Diesen mit Dämmstreifen bzw. Schaumstoffband zu den Wänden verlegen?
Darauf möchte ich entweder fliesen oder evtl. auch keinen Belag, nur polierter Sichtbeton.
Ich arbeite in allen anderen Räumen mit Wandheizung, in diesem Raum ist das aufgrund der historischen Wandflächen ("schöne" Bruchsteinwände und Sichtfachwerk) nicht gut möglich.
Ich habe mich nach Monaten gegen SGS entschieden, weil mich das Verdichten durch einen Rüttler abschreckt, sowohl, was die Bruchsteinwände angeht, als auch was das Gewicht eines Rüttlers angeht - ich muss viel alleine arbeiten.
Über Kritik und sachdienliche Hinweise zu Fehlern und Unsinn im Aufbau freue ich mich.
Eine Baufirma, die mir mal eben nur 20m² macht, finde ich lokal leider nicht.
ich habe ein FWH von 1823, Teile vermutlich älter. In einem Raum im Erdgeschoss möchte ich auf ca. 20 m² einen gedämmten Fußboden haben. Die durch extrem dicke, jedoch weitgehend ohne Mörtel aus Bruchsteinen gesetzten Kellerräume ringsum liegen ca. 50cm tiefer (anschließender Stall, Kohlekeller).
Der Raum ist also umgeben von
- einer Außenseite mit 60cm Bruchsteinfundament
- einer Innenseite mit ca. 16cm Fachwerkwand auf Schwellbalken auf zwei Steinreihen, darunter Lehmboden
- einer Innenseite zur Kellerwand 1 aus ca. 60cm Bruchstein
- einer Innenseite zur Kellerwand 2 aus Bruchstein und Ziegelwand.
Nur dieser Raum (im Grundriss "Küche") soll Wohnraum mit ebenerdigem Ausgang werden, die angrenzenden Räume bleiben Keller und Wirtschaftsräume.
In diesem Raum habe ich den ohnehin gesprungenen Estrich entfernt, um einen gedämmten Fußboden einzubringen.
Dabei bin ich unter dem Estrich auf einen historischen Brunnen von 5m Tiefe (3m Wassertiefe) gestoßen. (Diesen möchte ich erhalten und als Wohnraumaccessoir gestalten.)
Daraus kann ich schließen, dass Grundwasser erst ab ca. 2,10m Tiefe ansteht. Jedoch habe ich geringfügig aufsteigende Feuchtigkeit an einigen Stellen des Streifenfundamentes, die vor allem von außen zu kommen scheint. Unter dem Estrich war der Boden zu 90% der Fläche staubtrocken.
Mit einer gewissen Feuchtigkeit muss ich im Altbau ohnehin rechnen. Mir geht es darum, eine gute Abtrocknung der Streifenfundamente und v.a. der Schwellbalken im künftigen beheizten Wohnraum zu gewährleisten und den Boden des Wohnraums gedämmt zu haben.
Ich plane also wie folgt:
Aushub von ca. 25-30cm Lehmboden.
Aushub von ca. 40cm Tiefe und Breite an den Streifenfundamenten und Ertüchtigung soweit erforderlich. Das ist an zwei Wänden erfolgt. Die Außenwände sind sehr mächtig und intakt und gründen tiefer, offenbar teilweise auf gewachsenen Fels. Hier muss nichts getan werden, außer ggf. später noch von außen eine Dämmschicht aus SGS in den Erdboden eingebracht werden, um Frost und Kondensat zu vermeiden.
An einer Innenwand lag der Innenschwellbalken jedoch nur auf 10cm lose geschichtetem Bruchstein und darunter Lehmboden mit sporadischen Steinen. Hier stieg von außen eindringende Feuchtigkeit auf. Das Problem der Mantelreibung ist mir bekannt, ich ging vorsichtig in 50cm-Schritten vor, keilte den Balken mit Schieferkeilen auf dem Bestand fest,. Im Pilgerschrittverfahren habe ich hier unterfangen mit Bruchsteinen und Beton, den Schwellbalken von Splintholzmoder gereinigt, noch für stabil befunden und auf dem neuen Fundament in Kalkmörtel eingebettet. Ein Stück Ziegelwand neben der Tür "schwebte" regelrecht auf losen Steinen, hier habe ich abgefangen, Schritt für Schritt mit einem Streifenfundament aus Beton unterfangen und die losen untersten Reihen aufgemauert mit Kalkmörtel.
Nun steht an:
Aufmauern des bodengleichen Brunnens auf ca. 50cm über FBH mit Bruchsteinen und Kalkmörtel. Umfangen mit einem Streifen PE-Folie und einem Ring flexiblen Dämmstoffes (Schaumstoff? Glasfaser?) bis Fußbodenhöhe. Ansonsten habe ich im Brunnen ca. 13 Grad, die nach 10cm Bruchstein auf einen FBH-beheizten Estrich treffen.
Dann:
Einbringen einer PE-Folie auf dem Boden, darauf statt einer Sauberkeitsschicht eine Schicht von 6cm aus WU-Beton direkt auf den gestampften, historisch verdichteten Lehmboden. (Im Innenraum keine Frostgefahr, kein hohes Verkehrsgewicht)
Darauf dann Katja oder Erika, an den Wänden bis Fußbodenkante hochgezogen. (Gibt es hierzu eine geruchsfreie Alternative? Kann das bei WU-Beton entfallen? Viel wird von unten nicht kommen, allenfalls bei Jahrhunderthochwassern ist ein Anstieg denkbar, Abpumpen über den Brunnen möglich.)
Darauf dann ca 14cm XPS (alukaschiert oder nicht?).
Darauf noch einmal PE-Folie, damit nichts in Fugen sacken kann.
Darauf dann FBH getackert und darauf 3,5-5cm Estrich. Diesen mit Dämmstreifen bzw. Schaumstoffband zu den Wänden verlegen?
Darauf möchte ich entweder fliesen oder evtl. auch keinen Belag, nur polierter Sichtbeton.
Ich arbeite in allen anderen Räumen mit Wandheizung, in diesem Raum ist das aufgrund der historischen Wandflächen ("schöne" Bruchsteinwände und Sichtfachwerk) nicht gut möglich.
Ich habe mich nach Monaten gegen SGS entschieden, weil mich das Verdichten durch einen Rüttler abschreckt, sowohl, was die Bruchsteinwände angeht, als auch was das Gewicht eines Rüttlers angeht - ich muss viel alleine arbeiten.
Über Kritik und sachdienliche Hinweise zu Fehlern und Unsinn im Aufbau freue ich mich.
Eine Baufirma, die mir mal eben nur 20m² macht, finde ich lokal leider nicht.