L
lanze
- Beiträge
- 2
Vorab folgende Informationen zur Nutzung : darin gelagert werden sollen Obst, Gemüse, Wein, Getränke, Sumpfkalk, wenn möglich auch Gartenmöbel, Fahrräder, Baustoffe.
Bestandaufnahme : Es ist ein im Erdreich liegender, mit Natursteinen gewölbter Aussenkeller, bzw. ist er das geworden, denn das Haus darüber wurde wohl im 1.Weltkrieg zerstört. Davon stehen noch zwei Mauern, eine an der hinteren kurzen Seite, die andere an einer langen Seite des Kellers. Seine Aussenmasse betragen ca 10 x 6 m (Innenmasse über den Daumen gepeilt 6 x 4 m), seine mittlere Scheitelhöhe beträgt +- 1,70m, der Fussboden ist aus gestampfter Erde (bei uns ist Lehmboden). Seit ich ihn kenne -mehr als 20 Jahre- hat er sich nicht merklich verändert, aber die Gewölbedecke ist recht flach u hat sich wohl gesetzt. Ähnlich wie bei einem Nachbarn (wohl dieselben Erbauer), wo auch nichts eingestürzt ist. Der Nachbarkeller, auch unbedacht, hat oben drauf eine Betonplatte bekommen, bleibt aber naturfeucht. Bei mir an der hinteren kurzen Seite in der Mitte ist ein Belüftungsschacht, gegenüber der Eingang mit ca 8 Treppenstufen. Rechts u links der Treppe geht der Keller weiter in je einen Tunnelstümmel. Sie enden in vertikalen Trockenmauern, die nicht das Gewölbe tragen. Über der Treppe ist ein konkaves Vordach gemauert, das der Treppensteigung folgt und auf ca 30cm dicken senkrechten Mauern ruht, die sich rechts u links von der Treppe erheben (Art Treppenhaus). Es gibt keinen Türsturz im Gewölbe, aus dem sich das Treppenhausdach erhebt. Es muss sich sowohl auf das Gewölbe als auch die Seitenmauern der Treppe stützen. Im Eingangsbereich gab es durch Haselnusssträucher örtlich begrenzten Einsturz.
Erfolgte bauliche Massnahmen :
Im Herbst haben wir mit dem Abtragen von Pflanzen, Steinen, Erde usw auf dem Keller angefangen und dabei den Mittelscheitel des Gewölbes von oben sowie ca 2 Drittel der Kellerbreite freigelegt u stückweise Mörtelkrusten aus hydraulischem Kalk (NHL 3,5) aufgebracht. Wir sind mit dem Abtragen aber nicht der Gewölbekurve gefolgt sondern haben eine waagrechte Plattform erstellt, die ca in der Höhe der zweiten Steinreihe vom Scheitel liegt.
Über Winter haben wir den Keller mit Plastikplanen vor Feuchtigkeit geschützt und das Gewölbe mit Steinen belastet. Leztens wurden von innen die Fugen mit hydraulischem Kalkmörtel (1 Raumteil Kalk NHL 3,5 auf 2,5 Raumteile Sand 0/4) gestopft. Das Gewölbe war ursprünglich mit Lehm (+Kalk?) gemauert u verfugt, den das Regenwasser ausgespült hat (helle Häufchen mit Sand am Boden).
Kürzlich las ich im Internet (Bromm, München) dass nicht nur Zement u Gips, sondern auch Kalk dazu beiträgt, dass Salze aus dem Erdreich als Salpeter innen auf den Steinen hervortreten. Ich dachte, bei Kalk wäre da keine Gefahr.
Hat jemand damit Erfahrung oder theoretisches Wissen ?
Nächste Frage : Abdeckung. Ich möchte ungern eine Betonplatte drauf setzen. Der Keller ist zum Überdachen zu gross. Er soll naturfeucht bleiben, nicht einstürzen, und Wasser nicht vom Gewölbe tropfen.
Es heisst, es muss Gewicht drauf. Der Gewölbescheitel liegt, von aussen gesehen, ca 1 bis 1,5 m unter der Erdoberkante des Gartens. Eine Schicht Erde und Gras soll wieder den Abschluss bilden.
Frage : womit das Gewölbe von aussen « abdichten » ? Es wurde mir ganz unterschiedlich einerseits zu Teichfolie, andererseits zu Lehm geraten. Oder auch zu Matten bzw. Bahnen Flächendrainage, wie man sie unter Terrassen legt. Lehm wäre mir lieb, den gibt es gratis, damit haben wir Erfahrung. Womit kann er wasserabstossend gemacht werden ? Wie verdichten auf einem alten Gewölbe ?
Andere Lösung : römischer Beton oder Kalktrockenmörtel - hat jemand Erfahrung damit ?
Es wäre ein Leichtes, z.B. lehmige Erde mit Sand zu mischen, das Gemisch mit den abgebauten Steinen wieder auf das Gewölbe zu bringen und dazwischen ungelöschte Kalkbrocken zu streuen, eventuell Puzzolan als Trass und Ziegelmehl zusetzen.
Frage : welche Mischung, muss da gleich Wasser dazu oder überlässt man die Reaktion der Naturfeuchte ?
Entweder mit diesem Gemisch oder nur mit Lehm könnte ein Gefälle hergestellt und an 3 Seiten Drainagerohre verlegt werden, wo Regenwasser gesammelt u abgeführt wird. (Das natürliche Gefälle im Garten geht Richtung kurze Eingangsseite.)
Frage : ob auf das Gemisch ein wasserdichter Abschluss soll, eventuell plus Geotextil unter die Erdschicht mit Gras.
Kann man davon ausgehen, dass sich die erste Steinschicht des Gewölbes so verklammert hat, dass nichts passiert (auch wenn es über dem Keller dann trockener wird als vorher) oder sollte man die Rundung von aussen freilegen u etwa die 2. Steinschicht neu mit Mörtel vermauern, ähnlich wie das z.B. in Bad Langensalza (s.Internet) gemacht wurde ?
Danke im Voraus für Beiträge u Erfahrungen. joh
Bestandaufnahme : Es ist ein im Erdreich liegender, mit Natursteinen gewölbter Aussenkeller, bzw. ist er das geworden, denn das Haus darüber wurde wohl im 1.Weltkrieg zerstört. Davon stehen noch zwei Mauern, eine an der hinteren kurzen Seite, die andere an einer langen Seite des Kellers. Seine Aussenmasse betragen ca 10 x 6 m (Innenmasse über den Daumen gepeilt 6 x 4 m), seine mittlere Scheitelhöhe beträgt +- 1,70m, der Fussboden ist aus gestampfter Erde (bei uns ist Lehmboden). Seit ich ihn kenne -mehr als 20 Jahre- hat er sich nicht merklich verändert, aber die Gewölbedecke ist recht flach u hat sich wohl gesetzt. Ähnlich wie bei einem Nachbarn (wohl dieselben Erbauer), wo auch nichts eingestürzt ist. Der Nachbarkeller, auch unbedacht, hat oben drauf eine Betonplatte bekommen, bleibt aber naturfeucht. Bei mir an der hinteren kurzen Seite in der Mitte ist ein Belüftungsschacht, gegenüber der Eingang mit ca 8 Treppenstufen. Rechts u links der Treppe geht der Keller weiter in je einen Tunnelstümmel. Sie enden in vertikalen Trockenmauern, die nicht das Gewölbe tragen. Über der Treppe ist ein konkaves Vordach gemauert, das der Treppensteigung folgt und auf ca 30cm dicken senkrechten Mauern ruht, die sich rechts u links von der Treppe erheben (Art Treppenhaus). Es gibt keinen Türsturz im Gewölbe, aus dem sich das Treppenhausdach erhebt. Es muss sich sowohl auf das Gewölbe als auch die Seitenmauern der Treppe stützen. Im Eingangsbereich gab es durch Haselnusssträucher örtlich begrenzten Einsturz.
Erfolgte bauliche Massnahmen :
Im Herbst haben wir mit dem Abtragen von Pflanzen, Steinen, Erde usw auf dem Keller angefangen und dabei den Mittelscheitel des Gewölbes von oben sowie ca 2 Drittel der Kellerbreite freigelegt u stückweise Mörtelkrusten aus hydraulischem Kalk (NHL 3,5) aufgebracht. Wir sind mit dem Abtragen aber nicht der Gewölbekurve gefolgt sondern haben eine waagrechte Plattform erstellt, die ca in der Höhe der zweiten Steinreihe vom Scheitel liegt.
Über Winter haben wir den Keller mit Plastikplanen vor Feuchtigkeit geschützt und das Gewölbe mit Steinen belastet. Leztens wurden von innen die Fugen mit hydraulischem Kalkmörtel (1 Raumteil Kalk NHL 3,5 auf 2,5 Raumteile Sand 0/4) gestopft. Das Gewölbe war ursprünglich mit Lehm (+Kalk?) gemauert u verfugt, den das Regenwasser ausgespült hat (helle Häufchen mit Sand am Boden).
Kürzlich las ich im Internet (Bromm, München) dass nicht nur Zement u Gips, sondern auch Kalk dazu beiträgt, dass Salze aus dem Erdreich als Salpeter innen auf den Steinen hervortreten. Ich dachte, bei Kalk wäre da keine Gefahr.
Hat jemand damit Erfahrung oder theoretisches Wissen ?
Nächste Frage : Abdeckung. Ich möchte ungern eine Betonplatte drauf setzen. Der Keller ist zum Überdachen zu gross. Er soll naturfeucht bleiben, nicht einstürzen, und Wasser nicht vom Gewölbe tropfen.
Es heisst, es muss Gewicht drauf. Der Gewölbescheitel liegt, von aussen gesehen, ca 1 bis 1,5 m unter der Erdoberkante des Gartens. Eine Schicht Erde und Gras soll wieder den Abschluss bilden.
Frage : womit das Gewölbe von aussen « abdichten » ? Es wurde mir ganz unterschiedlich einerseits zu Teichfolie, andererseits zu Lehm geraten. Oder auch zu Matten bzw. Bahnen Flächendrainage, wie man sie unter Terrassen legt. Lehm wäre mir lieb, den gibt es gratis, damit haben wir Erfahrung. Womit kann er wasserabstossend gemacht werden ? Wie verdichten auf einem alten Gewölbe ?
Andere Lösung : römischer Beton oder Kalktrockenmörtel - hat jemand Erfahrung damit ?
Es wäre ein Leichtes, z.B. lehmige Erde mit Sand zu mischen, das Gemisch mit den abgebauten Steinen wieder auf das Gewölbe zu bringen und dazwischen ungelöschte Kalkbrocken zu streuen, eventuell Puzzolan als Trass und Ziegelmehl zusetzen.
Frage : welche Mischung, muss da gleich Wasser dazu oder überlässt man die Reaktion der Naturfeuchte ?
Entweder mit diesem Gemisch oder nur mit Lehm könnte ein Gefälle hergestellt und an 3 Seiten Drainagerohre verlegt werden, wo Regenwasser gesammelt u abgeführt wird. (Das natürliche Gefälle im Garten geht Richtung kurze Eingangsseite.)
Frage : ob auf das Gemisch ein wasserdichter Abschluss soll, eventuell plus Geotextil unter die Erdschicht mit Gras.
Kann man davon ausgehen, dass sich die erste Steinschicht des Gewölbes so verklammert hat, dass nichts passiert (auch wenn es über dem Keller dann trockener wird als vorher) oder sollte man die Rundung von aussen freilegen u etwa die 2. Steinschicht neu mit Mörtel vermauern, ähnlich wie das z.B. in Bad Langensalza (s.Internet) gemacht wurde ?
Danke im Voraus für Beiträge u Erfahrungen. joh