L
L. Parisek
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Schwarz-weiss
Lieber Frank
Allein der Umfang und die Themenschwerpunkte meiner Darstellungen zeigen, dass ich nicht dazu neige Themen zu "reduzieren". Auch meine Anwort ob es sich hier um eine fachgerechte Sanierung handelt, habe ich mit einer sehr differenzierten Herangehensweise versucht ausführlich und am Schluß auch mit einem klaren Satz zu geben.
Da war kein: "Alles Pfusch" noch "toller Kleber" und auch kein "DIN ist Teufelswerk" noch "DIN-gemäß = sachgemäß".
Du merkst, ich halte nicht viel von der "Schwarz-Weiss" Malerei. Diese Simplifizierung der Welt hat schon genügend Schaden angerichtet und hilft oft den besonders einfachen Gemütern bei der Lebensbewältigung (Was ja nun auch nicht schlecht, aber stellenweise doch sehr gefährlich ist, wie die Geschichte zeigt)
Ich hatte im letzten Beitrag etwas zu "reflexartiger Abwehr" bei bestimmten Reizwörtern geschrieben. Dein Beitrag ermutigt mich dazu, meine Aussage zu erweitern. Denn dies scheint in deinem Fall auch auf das Stichwort "DIN" zuzutreffen. Ich nehme auch gerne deine leichtfertig hingeschriebenen Sätze wie "..DIN Ergebenheit.." oder "...Deine Ausführungen kenne ich so bisher nur von den Lobbisten der Chemischen Industrie..." ohne ernsthaft, tiefe Verärgerung hin.
Lieber Frank
Auch ich finde viele Normierungsversuche nicht besonders geglückt und bin als Mitglied eines Normenausschusses bei den zum Teil recht peinlichen sachfremden Einlassungen und Auseinandersetzungen solcher Sitzungen oft frustriert, bisweilen auch entsetzt. Aber in diesen Normenausschüssen sitzen wirklich nicht zigarrenrauchende schmierige Kapitalisten, die alle ernsthaften Belange des Umweltschutzes negierend, sich ihre Taschen mit dem Geld armer ausgebeuteter Konsumenten vollstopfen. Diese Einschätzungen sind für viele ein lebenserleichterndes Zerr- oder Feindbild, dass an der Lebensrealität leider sehr vorbeigeht.
In Wirklichkeit sitzen in diesen Normenausschüssen erst einmal Menschen und diese vertreten widerstrebende gesellschaftliche Gruppierungen, deren Interesse in den meisten Fällen nicht die vordergründige Profitmaximierung darstellt. Hier sind gerade im Baubereich die Verbraucherverbände, das Gesundheitsministerium, Fachinstitute und handwerklich/planerische Fachverbände etc. gegenüber den Vertretern der Industrie bei weiten in der Überzahl.
Eine Norm ist eigentlich ein Konsenpapier, das versucht eine gemeinsame Plattform für die Praxis zu finden.
Mach dir doch mal bitte noch einmal klar: Wenn wir die Normen nicht hätten, könnten wir unsere Autos beim Dorfschlosser als Unikat schmieden lassen, jeder hätte schon bei der Schraube beginnent seine eigene Form, Legierung und Größe definiert und der Verbraucher wäre der Leidtragende.
Ich bin wirklich kein großer Fan dieses DIN Vereins, versuche aber Nutzen und Schaden abzuwägen.
Lieber Frank
Ich würde mich freuen, wenn du noch einmal selbst bei deiner beruflichen Tätigkeit nachschaust und den Mut findest zum Beispiel mal auf das Thema "Orangeschalenöl" wirklich ernsthaft eingzugehen.
Dein Satz: "..So wie Du geschrieben hast, darfst Du auch keine Orangen mehr schälen.." macht es sich hier doch mit der Antwort auf meine Themendarstellung ein bisschen zu einfach und ist eines versierten Fachhändlers für Naturfarben nicht würdig.
Mit den besten Grüßen aus "Frangn"
Lutz
Lieber Frank
Allein der Umfang und die Themenschwerpunkte meiner Darstellungen zeigen, dass ich nicht dazu neige Themen zu "reduzieren". Auch meine Anwort ob es sich hier um eine fachgerechte Sanierung handelt, habe ich mit einer sehr differenzierten Herangehensweise versucht ausführlich und am Schluß auch mit einem klaren Satz zu geben.
Da war kein: "Alles Pfusch" noch "toller Kleber" und auch kein "DIN ist Teufelswerk" noch "DIN-gemäß = sachgemäß".
Du merkst, ich halte nicht viel von der "Schwarz-Weiss" Malerei. Diese Simplifizierung der Welt hat schon genügend Schaden angerichtet und hilft oft den besonders einfachen Gemütern bei der Lebensbewältigung (Was ja nun auch nicht schlecht, aber stellenweise doch sehr gefährlich ist, wie die Geschichte zeigt)
Ich hatte im letzten Beitrag etwas zu "reflexartiger Abwehr" bei bestimmten Reizwörtern geschrieben. Dein Beitrag ermutigt mich dazu, meine Aussage zu erweitern. Denn dies scheint in deinem Fall auch auf das Stichwort "DIN" zuzutreffen. Ich nehme auch gerne deine leichtfertig hingeschriebenen Sätze wie "..DIN Ergebenheit.." oder "...Deine Ausführungen kenne ich so bisher nur von den Lobbisten der Chemischen Industrie..." ohne ernsthaft, tiefe Verärgerung hin.
Lieber Frank
Auch ich finde viele Normierungsversuche nicht besonders geglückt und bin als Mitglied eines Normenausschusses bei den zum Teil recht peinlichen sachfremden Einlassungen und Auseinandersetzungen solcher Sitzungen oft frustriert, bisweilen auch entsetzt. Aber in diesen Normenausschüssen sitzen wirklich nicht zigarrenrauchende schmierige Kapitalisten, die alle ernsthaften Belange des Umweltschutzes negierend, sich ihre Taschen mit dem Geld armer ausgebeuteter Konsumenten vollstopfen. Diese Einschätzungen sind für viele ein lebenserleichterndes Zerr- oder Feindbild, dass an der Lebensrealität leider sehr vorbeigeht.
In Wirklichkeit sitzen in diesen Normenausschüssen erst einmal Menschen und diese vertreten widerstrebende gesellschaftliche Gruppierungen, deren Interesse in den meisten Fällen nicht die vordergründige Profitmaximierung darstellt. Hier sind gerade im Baubereich die Verbraucherverbände, das Gesundheitsministerium, Fachinstitute und handwerklich/planerische Fachverbände etc. gegenüber den Vertretern der Industrie bei weiten in der Überzahl.
Eine Norm ist eigentlich ein Konsenpapier, das versucht eine gemeinsame Plattform für die Praxis zu finden.
Mach dir doch mal bitte noch einmal klar: Wenn wir die Normen nicht hätten, könnten wir unsere Autos beim Dorfschlosser als Unikat schmieden lassen, jeder hätte schon bei der Schraube beginnent seine eigene Form, Legierung und Größe definiert und der Verbraucher wäre der Leidtragende.
Ich bin wirklich kein großer Fan dieses DIN Vereins, versuche aber Nutzen und Schaden abzuwägen.
Lieber Frank
Ich würde mich freuen, wenn du noch einmal selbst bei deiner beruflichen Tätigkeit nachschaust und den Mut findest zum Beispiel mal auf das Thema "Orangeschalenöl" wirklich ernsthaft eingzugehen.
Dein Satz: "..So wie Du geschrieben hast, darfst Du auch keine Orangen mehr schälen.." macht es sich hier doch mit der Antwort auf meine Themendarstellung ein bisschen zu einfach und ist eines versierten Fachhändlers für Naturfarben nicht würdig.
Mit den besten Grüßen aus "Frangn"
Lutz