EVO-Heizung

Diskutiere EVO-Heizung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, Hallo! Habe die Beiträge zur EVO-Heizung gelesen. Alle schon etwas älter; aber immer noch aktuell? Wir überlegen uns, in eine PV-Anlage...
Öko

Noch mal für alle, ich bin nicht gegen Ökoenergie und auch nicht gegen eine sinnvolle Nutzung dieser. Aber ich bin dagegen, den Leuten zu sugerieren, die Ökoenergie oder wie sie fälschlicherweise auch als Erneuerbare Energie genannt wird, als das Allheilmittel zu verkaufen, welche ständig verfügbar ist und alle Probleme der Energieversorgung lösen kann.
Solange das wirtschaftliche Speichern der erzeugten Energie nicht beherrschbar ist, wird Solar und Wind nur eine wirtschaftsschädigende und von der Allgemeinheit zu bezahlende Spielerei bleiben.


Andreas
 
Nicht die jeweiligen Energieformen...

... belasten die Volkswirtschaft, sondern die Überlassung der Energiefrage an wenige Monopolisten, gekoppelt mit wettberwerbsverzerrenden und sozial unausgewogenen Subventionen.

Kleinere Kraftwerke konventioneller Art lassen sich sehr wohl auf das jeweilige Lastaufkommen hin steuern, sodass sie bei Zuschaltung von Wind- Wasser- und Solarstrom generell entlastet würden. Niemand hat behauptet, dass wir in ansehbarer Zeit auf derartige Kraftwerke, die leider Dreckschleudern sind (was im erweiterten Sinne erst recht auf Kernenergie zutrifft) verzichten können, aber das Beharren auf Großkraftwerken alter Art, mit Technik, die seit Jahrzehnten überholt ist, wird sicherlich kein Weg sein, der in die Zukunft weist.

In Österreich gibt es ürigens sehr interessante kommunale Biogas-Projekte, wo nämlich nicht der (subventionierte?) Agrarmais, wie bei uns in D so oft, sondern auch diverse Abfälle, die bei uns auf der Deponie landen würden, zu Energie gemacht werden.
 
EVO

Oh je, was habe ich denn hier losgetreten!? So viele Meinungen und Anregungen; hätte ich nicht gedacht.
Also: auf die Frage, was ich denn eigentlich bezwecken möchte, folgende Antwort: Wir bewohnen mit den Schwiegereltern ein Zwei-Familien-Haus, am Ortsrand gelegen, dem Wind und Wetter ausgesetzt. Wir haben bereits eine Solar- anlage zur Warmwassergewinnung und Heizungsunterstützung. Dennoch verbrauchen wir ca. 3-4000 Liter Heizöl im Jahr. Das Heizöl hat mal 0,26 DM gekostet, nunmehr ca. 1,00 €, d. h. 1.040,00 DM (520,00 €) gegenüber 4.000 €. Also muß eine Ensparmöglichkeit gefunden werden!!! Vor einigen Jahren haben wir uns in´s Wohnzimmer einen Kamin gekauft. Den beheizen wir im Frühjahr und Herbst/Winter. Somit kann ich im Wohnzimmer die Fußbodenheizung schon einmal drosseln, tags über ist ohnehin niemand zu hause, und am Abend habe ich den Kamin. Dieser bringt schnell eine wohlige Wärme bei relativ geringem Aufwand. Natürlich geht das in den anderen Räumen nicht, kein Schornsteinanschluss. Somit unser Gedanke: PV und Windenergie nutzen, Strom erzeugen und sofort selber nutzen bzw. einspeisen, zurück kaufen, wenn notwendig, und damit unseren Wohnraum mit EVO-Heizung aufheizen.

Schlechte Idee?

Wie sieht es mit einer Luft-Wärme-Pumpe aus? Den Stromverbrauch könnte man über die PV oder Windrad erzeugen?!

Also man sieht, wir denken an unseren Geldbeutel und an die Umwelt. (Seit sieben Jahren fahren wir ein Erdgas-Fahrzeug uns sind zufrieden.)

Bettina Gerlach
 
Eine Stromdirektheizung...

... wie z.B. von der genannten Firma senkt doch den Energieverbrauch nicht, sie ändert nur die Energieform... um sich als Privatier weitgehend autark vom Strom zu machen, fehlt die Speichermöglichkeit und wahrscheinlich auch die Leistung.

Ich kenne Euer Haus nicht, aber aufgrund des eher hohen Verbrauchs trotz Solar und Ofen tippe ich auf Schwächen im Wärmeschutz. Vielleicht nehmt Ihr Euch mal der obersten Geschossdecke und der Dachschräge an, die Kellerdecke wäre auch ein spannender Kandidat.

Möglicherweise lässt sich ja auch mit eher einfachen Mitteln die bestehende Ölheizung auf etwas sparsamer tunen, z.B. durch Brenneroptimierung, Dämmung von Speicher und Leitungen.

Auch einen Kaminofen kann man mglw. so gestalten, dass er in das bestehende Verteilnetz einfüttert.

Es gibt zig Möglichkeiten, aber aus der Ferne ist das eher Kaffeesatzleserei.

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Moin Bettina,

hört sich nach Ende 60er bis Anfang 80er Bj. an, ohne grössere dämmtechnische Verbesserungen, richtig?

Schwiegereltern habens gern mollig, DG = Wohnraum?

Wenn es so oder ähnlich ist würde ich zunächst das Dach und die Ölheizung unter die Lupe nehmen:

Ein neues Öl-Brennwertgerät in Kombination mit WW-Solar dürfte sich in ca. 10 Jahren allein durch die Einsparung amortisiert haben. Dazu noch ein wassergeführter Kamineinsatz (z.B. bei www.kratki.eu) und ihr heizt nicht nur das Wohnzimmer, sondern das ganze Haus.

Dachdämmung "rechnet" sich erst, wenn sowieso bauliche Veränderungen anstehen (DG-Ausbau, Gauben), das Dach fällig ist bzw. auch an den Wiederverkaufswert gedacht wird.

Wenn ihr direkt auf Strom umstellen würdet, wären das 40 000 Kwh x 0,25ct = 10 000,- Heizkosten, ohne Licht etc.

Solar-Akku's kosten derzeit ca. 8ct/Kwh = nochmal 3200,- p.a. dazu.

Mein Solarteur meinte, es kann durchaus mal vorkommen, das während der 20-jährigen Kalkulationszeit mal der eine oder andere Wechselrichter ausfällt = nochmal 1000,- für ein Tauschgerät.

Ein Freund, der viele Anlagen montiert hat, zeigte uns mal eine ganze Serie von Panels, die an drei bis vier Stellen nie einen Lötroboter gesehen hatten......nach nicht mal 5 Jahren musste sämtliche Panels gewechselt werden.

Klar, Garantiefall......was die Panels angeht, nicht jedoch Montage- und Entsorgungskosten.....bitte das Kleingedruckte lesen.....

Bei eurer Idee sind halt auch noch ein paar "Joker" mit drin - auch wenn es sich erstmal "einfach & sauber" anhört.

Gruss, Boris
 
Luft Wärmepumpe

Bettina

Luft Wärmepumpen entziehen dem Medium Luft die Wärme. Je kälter es wird, um so schlechter der Wirkungsgrad.
Ich würde trotz der höheren Investitionskosten zu einer Erdwärmepumpe mit Grabenkollektoren raten.
Vorher mal die möglichen Energieeinsparmöglichkeiten von einem Fachmann erschließen lassen.

Boris

Selbst eine Öl-Brennwertheizung amortisiert sich nie mehr. Öl wird von Jahr zu Jahr teurer. Im Moment ist Hackschnitzel die billigste Brennstoffform, allerdings braucht man dazu recht viel Lagerraum...



Andreas
 
noch ein Vorschlag:

wie wärs damit:

http://www.bafa.de/bafa/de/energie/...en/liste_foerderfaehigen_mini_kwk_anlagen.pdf

Produziert Wärme und Strom wann man will

ist hoch effizient

ist förderfähig und subventioniert (auch wenn manche das für Schweinkram halten, man muss das ja im Sommer nicht auf Vollast laufen lassen)

Ökos können es sogar mit Biogas betreiben.

Nachteil: billig ist's nicht, aber wenn man ohnehin bereit ist Windrad und PV zu kaufen....

Nebenbei halte ich alle anderen Versuche Energie zu sparen, im Sommer das warme Wasser per Sonne bereitzustellen und Holzheizung für sinnvoll. Da so eine KWK Anlage einen größeren Pufferspeicher braucht, harmoniert das vielleicht auch recht gut.
Das WW / Heizungsnetz per Wärmetauscher im Ofen zu betreiben, würde ich persönlich nicht tun.
Erstens ist das technisch nicht ohne und entsprechend teuer (Abgastemperatur, Regelung, Wärmeverteilung Wasser / Strahlung)
und zweitens muss man erhebliche Mengen Holz verheizen um das ganze Haus warm zu bekommen.
(http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/191496$.cfm)


Mit Wärmepumpen habe ich so ein Problem. Die Menge an Primärenergie, die eingesetzt wird, um den Strom zu erzeugen, der wieder die Wärmepumpe antreibt, ist in der Regel ähnlich groß, wie die Energiemenge die hinten 'rauskommt. Da hätte man sich gleich eine billige Gas Brennwerttherme an die Wand hängen können und der Rasen kann auch bleiben, wo er ist.
Mir kommt das so vor, als wenn man mit dem Schinken nach der Wurst wirft.
Ausnahmen sind gasgetriebene Geräte, die noch nicht so recht in Sicht sind.

Zu bedenken ist auch, dass wegen der unklaren Entwicklung der Energiepreise Rechnungen über Amortisation immer eine Wette auf die Zukunft sind, wie Aktienkurse.
Tatsächlich möchte man aber nur mit vertretbarem Aufwand eine warme Bude haben und dabei nicht arm werden. Diejenigen, die beim Energie-Roulette daran denken, was sie verdienen können, fallen nicht selten auf die Nase.

Gruß Götz

@ Andreas:
wenn mal so ein Windrad stillsteht, dann liegt es nicht selten daran, dass sich die Kernkraftwerke bei Überkapazitäten nur mit sehr großer Verzögerung und wirtschaftlichen Verlusten herunterfahren lassen, da drehen die Big5 lieber schnell mal ein paar Windmühlen ab.
Dass sich insbesondere Kernkraft kurzfristig bedafsgerecht regeln ließe, ist ein Märchen.
 
Ich bin mir nicht sicher…

… ob das hier nur Propaganda ist, aber wenn man den Beschreibungen glauben mag, sind kleine Gaskraftwerke der neuesten Generation die Ergänzungslösung zu Wind-/Sonnenenergie mit ihren temporären Schwankungen, denn diese Kraftwerke lassen sich offensichtlich schnell und exakt regeln, können auch quasi ohne Grundauslastung durchlaufen. Das ganze kombiniert mit sinnvoller Biogasnutzung (nicht aus Lebensmitteln wie Mais, die umweltbelastend produziert werden, sondern aus Abfallstoffen, die andernfalls teuer entsorgt werden müssten) könnte lokal/regional Modelle mit Pilotcharakter ergeben.

Was bei der ganzen Energiediskussion kaum noch thematisiert wird: Die ganzen Energiesparbemühungen, insbesondere bei den privaten Haushalten, fruchten ja längst. Nur werden die Verbraucher für die Anschaffung teurer Elektrogeräte mit A+++ mit einer Erhöhung des Strompreises bestraft, weil die Energiekonzerne ja weiterhin ihre Umsatzvorgaben haben.
Da die Wirtschaft, und damit meine ich Großverbraucher jenseits der oft zitierten systemrelevanten Aluminiumwerke im Gegensatz dazu mit Dumpingtarifen verwöhnt wird und somit kaum Anreize hat, in energiesparende Technik zu investieren, wird sich der Strompreis definitiv weiter nach oben schrauben, solange die jetzige Vernetzungsstruktur zwischen privaten Energieriesen und gesetzlichen Vorgaben besteht.

Somit kommen mir viele dieser strombasierten Heizformen für private Gebäude immer nur vor wie die logische Fortsetzung der alten Nachtspeicheröfen (soweit ich mich entsinne, waren die damals doch auch eine sehr teure Investition und wurden als besonders umweltfreundlich und energiesparend subventioniert).
 
Ich bin mir nicht sicher…

… ob das hier nur Propaganda ist, aber wenn man den Beschreibungen glauben mag, sind kleine Gaskraftwerke der neuesten Generation die Ergänzungslösung zu Wind-/Sonnenenergie mit ihren temporären Schwankungen, denn diese Kraftwerke lassen sich offensichtlich schnell und exakt regeln, können auch quasi ohne Grundauslastung durchlaufen. Das ganze kombiniert mit sinnvoller Biogasnutzung (nicht aus Lebensmitteln wie Mais, die umweltbelastend produziert werden, sondern aus Abfallstoffen, die andernfalls teuer entsorgt werden müssten) könnte lokal/regional Modelle mit Pilotcharakter ergeben:

http://www.vorweggehen.de/energieeffizienz/neue-gaskraftwerke-schnell-und-effizient/

Was bei der heutigen Energiediskussion kaum noch thematisiert wird: Die ganzen Energiesparbemühungen, insbesondere bei den privaten Haushalten, fruchten ja längst ganz massiv, was sich ja auch in Umsatzrückgängen bei den Energieerzeugern bemerkbar macht. Nun werden die Verbraucher für die Anschaffung teurer Elektrogeräte mit A+++ mit einer Erhöhung des Strompreises bestraft, weil die Energiekonzerne ja weiterhin ihre Umsatzvorgaben haben.
Da die Wirtschaft, und damit meine ich Großverbraucher jenseits der oft zitierten systemrelevanten Aluminiumwerke im Gegensatz dazu mit Dumpingtarifen verwöhnt wird und somit kaum Anreize hat, in energiesparende Technik zu investieren, wird sich der Strompreis definitiv weiter nach oben schrauben, solange die jetzige Vernetzungsstruktur zwischen privaten Energieriesen und gesetzlichen Vorgaben besteht.

Somit kommen mir viele dieser strombasierten Heizformen für private Gebäude immer nur vor wie die logische Fortsetzung der alten Nachtspeicheröfen (soweit ich mich entsinne, waren die damals doch auch eine sehr teure Investition und wurden als besonders umweltfreundlich und energiesparend subventioniert).
 
Ein Mini-BHKW...

... wird sich i.d.R. im 1-2-Familienhaus über die Einspeisevergütung nicht rechnen... Faustformel 5000 Betriebsstunden/a... es sei denn, da hängt noch ein Schwimmbad oder so was drann.

Einfach im Sommer durchlaufen lassen ist nicht, das Gerät muss ja auch die Wärme wegbekommen.

Außerdem ist es für die ursprüngliche Fragestellung kontraproduktiv, da der Strom ja eigenverbraucht werden soll und somit zu einer geringeren Wärmeabnahme in der Warmwasserverteilung führt.

Weiter würde ein leistungsmäßig passendes BHKW bei weitem nicht die elektrische Leistung erzeugen, die für elektrische Vollbeheizung notwendig wäre.

Die Idee macht an der Stelle wenig Sinn...

Das ist eher was für kleinere bis mittlere Hotelanlagen oder Jugendherbergen, eben da, wo auch im Sommer eher viel Heizenergie (Warmwasser) benötigt wird.

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Götz

"@ Andreas:
wenn mal so ein Windrad stillsteht, dann liegt es nicht selten daran, dass sich die Kernkraftwerke bei Überkapazitäten nur mit sehr großer Verzögerung und wirtschaftlichen Verlusten herunterfahren lassen, da drehen die Big5 lieber schnell mal ein paar Windmühlen ab.W


Liegt es vieleicht eher daran, daß bei stabilen Wetterlagen oft der Wind fehlt? Und das ist idR im Winter oder Sommer. Denn von den hundert WKA bei Prenzlau hat sich in den letzten Wochen nicht mal eine Einzigste gedreht. Ab und zu mal nur langsam, aber dann fehlte die Mindestdrehzahl...

WK und Solar produzieren nun mal Zufallsstrom, da kann man hier reden, so viel man will.

Andreas
 
das verstehe ich jetzt nicht

wozu sollte man elektrisch heizen, wenn das KWK Gerät die systembedingte und gewollte Abwärme in den Heizungsspeicher abgibt?

Man speist im Winter, wenn man ohnehin heizen muss, soviel Übeschuss-Strom in's öffentliche Netz ein, wie man im Sommer (wenn überall die PV anlagen laufen) entnehmen will.
Selbstverständlich wird das Gerät im Sommer abgeschaltet, wenn das WW über Solarkollektor erzeugt wird.

Die Geräte auf der Liste haben Leistungswerte elektrisch/thermisch von 1/2,5 kW bis 20/45 kW

bei 40000 kWh / Jahr bisheriger Heizleistung dürfte schon etwas babei sein (z.B. 100 Tage à 10 std, 40 kW)
 
Die Ausgangsfrage...

... lautete, ob es Sinn macht, in eine eigene Stromerzeugung (PV/WK) zu investieren um den Strom dann via Direktheizung selbst zu verbrauchen.
Dies ist ganz klar zu verneinen...

...und gilt auch für BHKWs. Das man mit einem BHKW auch seine Warmwasserheizung beschicken kann ist klar, allerdings reduziert das die Ölrechnung nicht...

Ist die thermische Leistung zu hoch, kommt das Teil zu stark ins Takten, ist sie so gering, dass das Teil möglichst durchläuft, dann ist die Einspeisung möglicherweise nicht mehr lukrativ.

Faustformel wie gesagt 5000 h/a.

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
selbstverständlich weht der Wind nicht immer und der Nutzungsgrad liegt im Durchschnitt bei 25-30%. Ideal ist das sicher nicht, aber schon beser als vor 10 Jahren.

So ein Rotor amortisiert sich energetisch in 4-6 Monaten, warum sollte man diese Energiequelle denn nicht nutzen?

Wenn man immer nur über den Preis argumentiert, begibt man sich auf das Diskussionniveau der Spekulanten. Da ist immer das das beste, was die dickste Brieftasche erzeugt.
Die, die dann irgendwann pleite sind, weil die Hochrechnungen nicht gestimmt haben, sind bedauerliche Kollateralschäden. Und wer sagt, dass sich eine Heizungsanlage über die Einspeisevergütung amortisieren muss?

Die PV-Erzeuger in Deutschland sind auch nicht deshalb pleite, weil das ein schlechtes System ist, sondern weil es gewinnorientiert vermarktet wurde, und da waren die Dumpingpreise aus China eben billiger.
Aber es gibt ja sicher bald etwas was sich in ähnlicher weise vergolden lässt, vielleich das viele Öl aus USA.

Ich würde ich gerne mal Zahlen sehen, die frei von offenen oder verstecketen Subventionen und Folgekosten sind.
Das sind aber streng gehütete Betriebsgehemnisse.
 
Sebastian:

"ob es Sinn macht, in eine eigene Stromerzeugung (PV/WK) zu investieren um den Strom dann via Direktheizung selbst zu verbrauchen"

keine Frage, dafür ist KWK so sinnvoll wie ein Kropf.

Wenn aber u.U. nur der alte Ölofen 'raus soll? immerhin war ja auch über eine Wärmepumpe geschrieben worden, die passt auch nicht zum EVO System und wird sich auch nicht amortisieren.

zu meiner Fortbildung:

"Faustformel wie gesagt 5000 h/a"

Soll ich das so verstehen, dass die Einspeisevergütung für den Überschussstrom den Mehrpreis für eine solche Anlage (Vergleich Gastherme) nur dann trägt, wenn sie über die Lebensdauer pro jahr 5000 Stunden läuft? Das wäre in der Tat prinzipiell weitgehend sinnlos, so ein Jahr hat ja nur 8700 Stunden, d.h. Pause nur in der Nacht? Wer braucht so en Gerät?

nun waren auf der Liste aber Geräte mit einem Leistungsverhältnis (Max) E/Th von 1:2 - 1:8, da dürfte es doch einen gewissen Spielraum geben.

bei einem 1:2 Gerät fallen bei 40000kWh Wärmeverbrauch 20000 kWh Strom an zum zum subventionierten Preis von etwa 10 Cent/ kWh = 2000€ / Jahr (über die ersten 10 Jahre), wenn man einen Teil davon selbst verwendet kann man dafür mit 25 Cent/kWh rechnen.
Ich habe eher den Eindruck, dass bei der Wirtschaftlichkeit viel mehr das Verhältnis aus elektrischer und thermischer Leistung sowie der Wärmebedarf eine Rolle spielt als die jährliche Nutzungsdauer.

Gruß Götz
 
Ein BHKW...

... als Alleinheizung einzusetzen geht schief, weil es nicht moduliert (jedenfalls ist mir kein Gerät bekannt, dass das leistet) und es kommt dann bei zu geringer Wärmeanforderung ins Takten und erreicht seine Laufzeit nicht...

Lass es von mir aus je nach Gerät auch 4200 h/a zum "Break-Even" sein. Wir haben seinerzeit mit Senertec ("Dachs") fünf Projekte verwirklicht, zwei Jugenherbergen in Niedersachsen, ein 30-Betten-Hotel, eine kleine Reihenhaussiedlung mit Nahwärme, eine Campingplatzanlage mit Schwimmbad im Harz, dreimal mit Flüssiggas, einmal Edgas, einmal Öl.

Begleitheizung durch Kaminofen und Solar ist im Sinne langer Laufzeiten ebenfalls kontraproduktiv.

Das BHKW muss als Grundlastheizung "geschaltet" sein, sodass eine weitere Spitzenlastheizung notwendig ist und das kann logischerweise nur eine selbstregelnde sein.

Je mehr Wärme abgenommen, desto höher die Stromerzeugung und abzgl. Eigenverbrauch die Einspeisevergütung.

Die Wärmeerzeugung substituiert doch lediglich die Grundlast, die vom Spitzenlastgerät dann nicht mehr aufgebracht werden muss, insofern ist eine nennenswerte Einsparung an "Treibstoff" nicht zu erwarten, lediglich der erzeugte Strom kann die rein finanzielle Kosten-/Nutzenrechnung herausreißen. Und das geht nur über lange Laufzeiten im Jahr und die müssen auch gegeben sein... den beheizten Pool und die sommerliche Warmwasserbereitung für bis zu 240 duschwillige Gäste hatten wir ja schon...

Jetzt kommen noch runde 20.000 Euro (Dachs) Installation incl. Elektrik plus evtl. zweiter Schornstein plus Platzproblem mit Pufferspeicher und die dauernde Geräuschentwicklung von zwei Waschmaschinen im Schleudergang hinzu...

Da stellt sich dann i.d.T. die Frage, ob man so ein Ding im EFH im Keller haben möchte... aber immerhin wird der Heizungskeller wieder warm... zum Wäschetrocknen...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Boaheheee...

... hat sich auf dem Gebiet der Kleinst- (Nano-) BHKW was getan, das wird dank Brennstoffzelle und Stirlingmotor allmählich richtig spannend... und natürlich gibt es auch modulierende Geräte... Ich bin halt ein paar Jahre raus...

Wen es interessiert:
http://www.bhkw-forum.info

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Ich hab's mir verkniffen, Sebastian hat's nun doch geschrieben. ...

Götz hat zwar Recht mit seinen letztem Kommentar, wenn man die Sache allein auf das Anliegen der Frage runterbricht elektrisch heizen zu wollen! Dennoch, das bestehen eines Warmwasser-Heizkreislaufes läßt ein M-BHKW als eine von vielen Optionen erscheinen.

Allein die Verfügbarkeit dieser M-BHKW ist noch nicht wirklichgegeben. Bedinkt durch das Förderchaos durch den Bremsfuß auf dem Gasbedal der Schwarz-Gelben Umweltpolitik.


Bettina ... Die Länge dieses Beitrags in allen Ehren. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen. Mach erstmal ne Bestandsaufnahme mit einem KOMPETENTEN (hier vorsicht) Energieberater. Die 300€ dafür, was etwa Deinem Beitrag bedeuten wird lohnen sich allemal. Erst damit hast Du die Grundlage um dann vielleicht mit einem guten Heizungsbauer oder besser noch Fachplaner die für Dich nach Glaubensfrage und Geldbeutel ideale Lösung zu finden.

Bei der Suche nach Letzteren beiden kann ich Dir wieder nur ein großes Vorsicht als Rat geben. Nicht der der das günstigste Angebot liefert ist hier der Beste, sondern der der abgestimmt auf Deinen Bedarf und Deinen Wünschen ein für Dein Haus stimmiges Konzept aufstellt.

Bei Heizungsbauer wirst Du da meist das Problem haben daß die das fachlich (planerisch) meist nicht hinbekommen oder auch nicht wollen. Bei den Planern scheint mir meist eher der Praxisbezug zu fehlen und die haben sicher nicht immer die neuesten Entwicklungen auf dem Schirm. Vielleicht müssen es die aber auch gar nicht immer sein.

Gruß aus Berlin,
 
Die...

... eierlegende Wollmilchsau, die sich selber säugt...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Götz

"selbstverständlich weht der Wind nicht immer und der Nutzungsgrad liegt im Durchschnitt bei 25-30%. Ideal ist das sicher nicht, aber schon beser als vor 10 Jahren.

So ein Rotor amortisiert sich energetisch in 4-6 Monaten, warum sollte man diese Energiequelle denn nicht nutzen?"


Woher hast Du diese Zahlen?
Der Wirkungsgrad der WKA liegt bei ca 10% pro Jahr bei Sofortabnahme und 100% Nennleistung (100% bedeutet, der Wind liefert bei der richtigen Windgeschwindigkeit die Nennleistung, zB 5MW/h Peak). Wenn unsere Bändchenzerschneider wieder einen Windpark in Betrieb nehmen, wird oft Nennleistung (100%) genannt. Der Zusatz... wenn der Wind weht und die Anlage 100% Nennleistung liefert... wird gerne verschwiegen. 25000 Haushalte mit der installierten Leistung versorgen hört sich ja auch viel besser an als... "naja, aber nur wen der Wind weht...

1 Windgenerator kostet landseitig zwischen 2 und 4 Mio Euro, Ofshore das doppelte. Nu rechne mal aus, wann sich solch ein Miefquirl amortisiert.


"Soll ich das so verstehen, dass die Einspeisevergütung für den Überschussstrom den Mehrpreis für eine solche Anlage (Vergleich Gastherme) nur dann trägt, wenn sie über die Lebensdauer pro jahr 5000 Stunden läuft? Das wäre in der Tat prinzipiell weitgehend sinnlos, so ein Jahr hat ja nur 8700 Stunden, d.h. Pause nur in der Nacht? Wer braucht so en Gerät?"


He, Du lernst schnell... dazu kommt, daß die Wartungen noch dazu kommen (oki, die übernehmen ab und zu auch die Hersteller). Ist wie beim Auto... 5000 Stunden sind wohl ca 250.000 km mit dem Auto (hab ich allerdings mal irgendwo gelesen)


@Sebastian


"Wen es interessiert:
http://www.bhkw-forum.info"

Mich hatte es mal vor ein paar Jahren interessiert. Aber nachdem ich nicht nur die von den Herstellern unterwanderte Seite gelesen hab sondern auch kritisch hinterfragt hab, ob alle Zahlen stimmen, gab es viele Ungereimtheiten. Am Ende wurde es Pellets...

Aber ja, es gibt immer Wieder Neuerungen und Weiterentwicklungen, einige davon sehr optimistische und hoffendlich nicht von irgendwelchen Ökospinnern abgewürgt werdend:

Kernfusionsreaktor, der in Lubmin gerade gebaut wird...


Andreas
 
Thema: EVO-Heizung

Ähnliche Themen

S
Antworten
4
Aufrufe
2.265
Schlattmann
S
R
Antworten
18
Aufrufe
5.376
Stefan1
S
M
Antworten
3
Aufrufe
645
Boiler
B
J
Antworten
4
Aufrufe
1.019
Jay Lennox
J
Zurück
Oben