Energieeinsparpotenziale bleiben mangels Kapital ungenutzt

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Energieeinsparpotenziale
werden von Unternehmen vielfach unterschätzt. Dies ist ein zentrales Ergebnis
der KfW-Studie "Hemmnisse und Erfolgsfaktoren von Energieeffizienz in
Unternehmen". 39% der Unternehmen schätzten ihr Einsparpotenzial auf weniger als
10% (häufigste Nennung). Rund 34% sahen überhaupt kein Einsparpotenzial. Dem
gegenüber stehen Berichte von Energieberatern, wonach sich in kleinen und
mittleren Unternehmen häufig Energieeinsparpotenziale von bis zu 20% finden
lassen. Studien anerkannter Forschungsinstitute beziffern das gesamte
Energieeinsparpotenzial in Industrie und Gewerbe auf ca. 20%.



Obwohl knapp 60% aller befragten Unternehmen dem Thema
Energieeffizienz aktuell Bedeutung beimessen, haben bislang nur 29% konkrete
Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt (in den letzten drei Jahren). "Vor dem
Hintergrund der rasanten Energiepreissteigerungen in den letzten beiden Jahren
ist das Thema stärker in den Fokus der Unternehmen gerückt. Insbesondere die mit
Energieeffizienzmaßnahmen verbundenen Kosteneinsparungspotenziale sind sehr
attraktiv, bleiben aber vielfach ungenutzt", sagte Dr. Norbert Irsch,
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.



Hauptmotiv für die Umsetzung betrieblicher
Energieeffizienzmaßnahmen ist eindeutig die Energiekosteneinsparung (94%). Mehr
als die Hälfte der Unternehmen (knapp 55%) gab zudem an,
Energieeffizienzmaßnahmen ergriffen zu haben, um gegen steigende Energiepreise
gewappnet zu sein.



Die Untersuchung hat gezeigt, dass in den Unternehmen nach wie
vor zahlreiche Hemmnisse Ursache dafür sind, dass Energieeinsparpotenziale nicht
ausgeschöpft werden. Ein zentrales Ergebnis der Studie: Insbesondere finanzielle
Restriktionen und Informationsdefizite stehen einer umfangreichen Umsetzung von
Energieeffizienzmaßnahmen entgegen.



Häufig ist in den Unternehmen nicht das entsprechende Kapital
vorhanden, um investive Maßnahmen durchführen zu können (39%). Hiervon sind vor
allem die kleineren Unternehmen betroffen. Zudem treten
Energieeinsparinvestitionen oftmals in Konkurrenz zu anderen notwendigen
Investitionen, die das eigentliche Kerngeschäft der Unternehmen betreffen und
damit im Hauptinteresse der Unternehmen liegen (z. B. Steigerung der Produktion
zur Erhöhung des Marktanteils, Verbesserung der Produktqualität). Dass
verfügbare Mittel in wichtigere Investitionen fließen müssen, ist das von den
Unternehmen mit Abstand am häufigsten genannte Hemmnis (47%) für die Umsetzung
von betrieblichen Energieeffizienzmaßnahmen.



"Finanzierungshilfen und eine verstärkte Förderung der
unabhängigen Energieberatung können dazu beitragen, die Energieeffizienz in den
Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Insbesondere bei kleineren Unternehmen
besteht Handlungsbedarf", sagte Irsch.



Angesichts steigender Energiepreise und der großen
Energieimportabhängigkeit Deutschlands wird die effiziente Energienutzung für
die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft immer wichtiger. Es sollten
daher verstärkt Anstrengungen unternommen werden, die brach liegenden
wirtschaftlichen Energieeffizienzpotenziale zu heben. "Gleichzeitig bietet sich
dadurch die Chance, Innovationen bei energieeffizienten Produkten und
Dienstleistungen auszulösen und damit die Konkurrenzfähigkeit heimischer
Anbieter auf den Weltmärkten zu stärken und neue Zukunftsmärkte zu erschließen",
sagte Irsch.



Bei den rund 4100 befragten Unternehmen handelte es sich
vornehmlich um kleine und mittlere Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe
und dem Dienstleistungssektor.



Interessierte können die Studie unter

www.kfw.de
herunterladen. Hier finden sich auch Informationen über die
Finanzierungsangebote der KfW für Energieeffizienzmaßnahmen.



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