Sinnlose Stänkereien
Ich schrieb von Kiefer, und nicht nur vom Kieferkernholz. Das letzteres relativ wenig Öl aufnimmt, habe ich weiter oben selber geschrieben. Auch hier gibt es aber beträchtliche Unterschiede. Das Kernholz einer Kiefer, jung gefällt, zu schnell getrocknet, und dann im 5er Pack als konfektionierte Fertigdiele angeboten, und das Kernholz einer 100 oder 120 Jahre alten (z.B. märkischen) Kiefer haben von Ihren Eigenschaften her große Unterschiede.
Auch bei den Eichen es große Unterschiede, schon herkunftsbedingt. Die sogen. "Spessarteiche" mit eher mildem, weicherem Holz verhält sich ganz anders, als eine härtere Eiche mit sehr ausgeprägtem Spätholz.
Die Grenzen von Normierungsbemühungen werden beim Holz schnell erreicht, wie man auch bei den Dauerhaftigkeitsklasen sieht. Viele Autoren betrachten z.B. kultivierte Hölzer (z.B. Douglasie, Teak) als weniger resistent als unkultivierte, was sich mit meinen Erfahrungen deckt. Interessant auch die Robinie: Das alte Kernholz hat als einziges europäisches Nutzholz die Klasse 1, das jüngere Kernholz hingegen nur die 4....
Holz ist ein heterogenes Material, dessen Eigenschaften selbst innerhalb eines Brettes stark schwanken. Insofern ist das "mehr oder weniger" durchaus angebracht und eine normative Erfassung der Eigenschaften sicherlich sinnvoll - aber eben nicht sonderlich genau.
Zum Heißölen muß ich nichts anlesen, ich praktiziere das Verfahren seit nunmehr 5 Jahren als nahezu alleinige Oberflächenbehandlung und rechne bei vielen Objekten den Verbrauch halt aus.
Haben Sie nichts besseres zu tun, als hier ständig auf derselben Tabelle rumzufiedeln? Eigenes Wissen einzubringen vielleicht, so vorhanden?
Können Sie vielleicht doch noch nachvollziehen, daß ein nicht härtendes Öl besonders tief eindringen kann? Darum ging's ja 'mal.
Grüße
Thomas