Dusche auf Dielenboden oder besser OSB?

Diskutiere Dusche auf Dielenboden oder besser OSB? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich wollte diese Woche anfangen im Badezimmer den Dielenboden zu verlegen. Als Duschwanne ist das Modell Riho Modell 258 angedacht, das...
Resümee

Ich scheine hier ein interessantes Thema angestoßen zu haben, dabei dachte ich, das sei eine Frage die tagtäglich bei Altbausanierung auftaucht. Ich fasse mal zusammen was ich jetzt für Resümee gezogen. Habe das gestern Abend auch mit dem Architekten besprochen.

a) Was den Anschluss den Bodens an die Duschwanne oder bodengleiche Elemente ala Wedi betrifft: Das Problem ist doch das Gleiche. Grundsätzlich hat außerhalb der Dusche kein Wasser auf dem Boden was zu suchen, aber genommen den Fall es tritt mal auf, so hat man ein Problem. Das Problem tritt noch dramatischer auf, wenn man Massivholzdielen im Badezimmer hat und eben kein Feinsteinzeug auf dem Boden. Die Duschwanne kann ja nicht direkt auf die Dielen montiert werden. Also muß ein anderes Auflager geschaffen werden. Bspw. durch wasserfeste OSB oder Spanplatte in Stärke des restlichen Bodens.

Hierauf die Duschwanne. Führe ich das Auflager in Größe der Duschwanne aus, so bekomme ich bei Holzboden ein Problem des Anschlusses. Bei unseren Dielen muss bspw. ein Abstand von 12-15mm zur Wand eingehalten werden. Den hätte man dann auch vor der Duschwanne, was unschön wäre. Also muss dieser Anschluss unter die Duschwanne verschoben werden. Siehe meine Skizze oben.

Zusätzlich kann man bspw. vor Kopf der Dielen noch ein Kompriband ankleben um den Spalt zu schließen, was allerdings keine Abdichtung bedeutet. Alternativ Dichtband auf Diele und OSB, als Spaltüberbrückung. Allerdings eigentlich ähnlich sinnfrei.

b) Also muß unter die Duschwanne bzw. Auflager auf jeden Fall eine Abdichtung. Bspw. zwischen die Gefache, wo auch der Ablauf liegt. Eine solche Abdichtung ist bei uns vorhanden. Auch Dichtmatten, Dichtbändern, etc.!

c) Die größte Problematik scheint der Anschluss Wand an Duschwanne zu sein. War gar nicht Bestandteil meiner Frage, hab ich was gelernt. ;) Hier sind wir hingegangen und haben bereits im Vorfeld unter die Fliesen ein Dichtband einseitig mit eingearbeitet. Die andere Seite flattert noch im Raume (siehe Bild). Diese kann bspw. auf / zwischen die OSB montiert werden. Auf die OSB kann man (ich habe mir sagen lassen, muss man nicht) ebenfalls noch eine Dichtebene mit Schlämmen oder Flüssigfolie realisieren. Wäre nur wie Doppelcontrolling. Die Duschwanne wird dann in Dichtstoff (unter den Rand und an den Wandseiten) direkt an die Fliesen gesetzt und mit dem OSB verklebt. Nachdem Trocken wird mit Silikon eine Fuge Wandseitig hergestellt.

d) Silikon hat an Holz nichts zu suchen, besser Parkettacryl. Hier hat man mich gestern auf ein Problem hingewiesen. Parkettacryl härtet voll aus und ist schleifbar / überstreichbar, kann keine Spannungen aufnehmen. Daher bei Duschwanne nicht geeignet. Besser Neutralsilikon, bspw. von Würth oder MultiSil von Remmers. Extra für Holzfenster entwickelt und bietet sich auch in diesem Fall an. Man sollte nur dezent damit arbeiten.

Soweit von mir. ;)
 
Dusche

Hier muß ich korrigieren:
Manche Duschtypen können auf den Dielen montiert werden. Voraussetzung ist aber das anschließend ein Fliesenaufbau auf der Dielung erfolgt.
Dann gibt es noch Fertigduschen in Kompaktbauweise, die auf die Dielung gestellt und nur noch angeschlossen (Strom, Wasser, Abwasserschlauch) werden müssen. Allerdings sind sie nicht gerade eine Augenweide.

Viele Grüße
 
quälende Frage

In gewisser Weise sehe ich das so wie Herr Esztermann,die bodengleichen Systeme auf massiven Konstruktionen sind recht gut in den Griff zu bekommen. Die Fugen von Wandbekleidung und Boden sind als nicht Dicht anzunehmen. Deshalb wird darunter eine alternative Abdichtung mit Dichtbändern an Eckverbindungen, Armaturen etc. vorgesehen. Diese Ebene wird auch an den Abfluss angeschlossen, wenn nicht ist das Pfusch.

Im Falle einer Duschtasse besteht immer die Anschlussproblematik zwischen alternativer Abdichtung/Fliesenbelag der Wand an die Duschtasse. Die Silikonfuge ist eine Wartungsfuge, die in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden sollte. Das wird erfahrungsgemäß nicht oder zu selten gemacht.

Im Fall Duschtasse auf Holzbalkendecke ist zudem noch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit mit Bewegung aus der Konstruktion und aus der Nutzung zu rechnen. Wenn jemand in eine Duschtasse auf OSB-Platten steigt wird es zu Bewegung - wenn auch nur minimal - kommen. Welche Fuge macht das dauerhaft mit und welcher Handwerker legt hierfür seine Hand 5 Jahre ins Feuer?

Übrig bleibt die "vexata quaestio" ob alles richtig gemacht wurde – und der verunsichernd schweifende Blick im Raum unter dem Bad auf der Suche nach dunklen Flecken an der Decke.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Hier ein Beispiel,

Edit: jetzt sollte das Bild richtig sein

Eigentlich sollte unsere Duschlösung zu sehen sein, Raum- Ecke, abgetrennt mit Leichtbauwänden, als Untergrund eine Wediplatte mit intgiertem Ablauf Boden + Raumhoch gefliest,

der Holzfußboden ist darunter erhalten, die Dichtung der Wediplatte ist an der Hinter-Wand und den Leichtbauwänden weit nach oben gezogen. Vorne (schwer zu sehen) gibts eine Art Schwelle. Solange die Dicht-Folie intakt ist (und der Abfluss nicht verstopft), kann nichts passieren.

Bei der flachen Duschwanne ist doch das Problem, dass man sie auch auf eine Art Dichtungsebene mit hochgezogener Folie stellen muss, weil die Randfuge zur Wand nicht sicher dicht ist. Was pasiert mit dem Wasser, das sich auf dieser Dichtungseben sammelt?
Darüber hinaus ist der Fugendichtstoff auf der Zeichnung eigentlich sinnlos, weil dass Wasser im Zweifelsfall durch die Fugen zwischen den Dielen laufen wird, außer die Dielen würden auch auf eine Folie gelegt.

Da scheint mir das Wedi (oder wie auch immer) System wesentlich einfacher zu sein.

Gruß G
 
ok

Ok, mag ja alles sein. Was aber tun, wenn im Badezimmer ein Holzboden ist? Es kann kein bodengleiches System ala Wedi & Co verbaut werden, denn dann gibt es raumeitig keine Möglichkeit vernünftig anzuschließen. Nicht jede Bausituation lässt sich anpassen auf massiven Boden und Fliesenbelag oder ist DIN konform. Hier bleibt aktuell nur eine Duschwanne.
 
Wenn der Bodenaufbau es zulässt könnte man einen Estrich gießen und diesen, je nach Situation, vielleicht mit in die Wand einbinden. Das ist zwar auch nicht Regelkonform, funktioniert aber bei mir (bodengleich auf Holzdecke) seit vielen Jahren. Das geht aber nicht in jedem Falle und muss zur Einbausituation passen.

Herr GEhlerding hat noch eine Wesentliche Frage gestellt: Was passiert mit dem Wasser, dass sich auf der Dichtungsebene sammelt?

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer


P.S.: Kleine Frage am Rande: Nachdem Sie die Heizungsrohre durch den Deckenbalken gelegt haben, wieviel Balken ist da noch unten drunter übrig und wie lange sind die Balken?
 
Thema: Dusche auf Dielenboden oder besser OSB?

Ähnliche Themen

D
Antworten
2
Aufrufe
740
Hans-Paul Esztermann Sachverständiger SHK
H
E
Antworten
1
Aufrufe
558
Georg Böttcher1
G
B
Antworten
6
Aufrufe
7.192
GEhlerding
G
A
Antworten
5
Aufrufe
2.635
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
Zurück
Oben