Dresdner Wissenschaftler entwickeln Lernsoftware für Bauabfallmanagement

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Ob
Bauschutt oder Verpackungen - in Deutschland werden über 50 Prozent aller
Abfälle durch die Bauwirtschaft produziert. Damit die am Bau beteiligten Firmen
und Berufsgruppen die große Menge an Abfall und die daraus resultierenden Kosten
erheblich reduzieren können, wird derzeit am Institut für Abfallwirtschaft und
Altlasten an der Technischen Universität Dresden die Lernsoftware "Waste Tool"
für ein Bauabfallmanagement im Europäischen Hochbau entwickelt.



Durch ein effizientes Bauabfallmanagement könnten in Deutschland
30 Prozent der Abfälle vermieden werden. Auch die Entsorgungskosten ließen sich
um bis zu 50 Prozent verringern. Weniger Abfall ist zudem platzsparend und
umweltschonend. Bereits im vorigen Jahr wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens
WAMBUCO Untersuchungen zum Abfallaufkommen durchgeführt und
Handlungsempfehlungen für ein Abfallmanagement auf Baustellen gegeben.



Jetzt sollen die praktischen Erfahrungen aus WAMBUCO über die
Lernsoftware "Waste-Tool" berufsgruppengerecht weitergegeben werden. Die
Software stellt alle Informationen zur Verfügung, die für ein Abfallmanagement
während des gesamten Bauprozesses zu beachten sind - von der Planung bis zur
Durchführung. "WasteTool" soll jetzt praxisnah und berufsgruppengerecht dazu
beitragen, kosten- und abfallreduziertes Bauen zu ermöglichen.



Einerseits werden Architekten und Bauingenieure mit "Waste Tool"
in der Lage sein, schon in der Planungsphase Abfallmengen zu berechnen und zu
versuchen, diese möglichst gering zu halten. "Man kann Gipskartonplatten bereits
in einem geeigneten Format fertigen lassen, statt sie nachträglich
zuzuschneiden, wodurch Bauabfall entsteht und unnötig transportiert werden",
sagt Marko Günther, koordinierender Institutsmitarbeiter des Software-Projekts
an der TU Dresden.



Andererseits: Statt wie bisher auf Baustellen den Bauabfall von
jeder einzelnen Firma selbst abtransportieren zu lassen, ist es effektiver, ihn
zentral zu sammeln und zu entsorgen. "Waste Tool" bietet alle notwendigen
Informationen: von der Entsorgungslogistik, Konzepten zur Abfallvermeidung, und
Abfallbehandlung bis zu rechtlichen Vorschriften und Berechnungsgrundlagen für
Abfallmengen und Kosten.



Die Software soll als Lehr- und Lernmittel wahlweise in
elektronischer oder Papierform in Kursen oder individuell einsetzbar sein.
Zielgruppe des Waste-Tool-Bauabfallmanagement-Programms sind Berufsgruppen mit
zentraler Verantwortung für das Baugeschehen. In Deutschland: Abfallbeauftragte,
Bauhandwerker und Poliere der Berufsgruppen Maurer, Betonbauer, Zimmermann,
<nobr>Heizungs-,</nobr> Lüftungs- und Elektroinstallateure, Maler, Schlosser, Metallbauer,
Fliesen- und Parkettleger sowie Architekten und Bauingenieure.



"Waste Tool" ist ein von der Europäischen Union gefördertes
Leonardo-Projekt. Es soll Ende 2006 fertiggestellt sein und umfasst 18 Partner,
u.a. mittelständische Bauunternehmen, Einrichtungen der Aus- und
Weiterbildung und der Forschung in Deutschland, Frankreich, Portugal,
Spanien und Polen.



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