Der Ursprung der RAL-Farben

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Rationalisierung war für die damalige Lack- und Pigmentindustrie
ein besonders wichtiges Anliegen, denn wertvolle Pigmente und natürliche
Bindemittel standen nur in sehr beschränktem Umfang zur Verfügung, andererseits
bestand ein großer Bedarf an Anstrichmitteln. Somit gab es nur die Möglichkeit,
der mengenmäßigen Produktion den Vorzug zu geben, auf Kosten einer breiten
Auswahl. Deshalb einigten sich Farbindustrie, Verbraucher und öffentliche
Institutionen auf den Einsatz weniger Grundfarbtöne und daraus abgeleiteter
Mischtöne, die mit den verfügbaren Pigmenten in guter Qualität hergestellt
werden konnten. Diese insgesamt 40 Farbtöne umfassende Farbskala vertraute man
1927 der neu gegründeten Institution RAL an, die hinsichtlich der Farbskala
folgende Verpflichtungen übernahm:



  • Herstellung der Farbkarten
  • Verteilerfunktion an die Wirtschaft
  • Überwachung der exakten Farbnachstellung bei Neuauflagen
  • Beobachtung von Farb- und Anwendungsentwicklungen unter Sicherstellung
    der stetigen Anwendbarkeit der Farbmuster



Aus diesen Anfängen entstanden die heute national, wie auch
international anerkannten Farbmusterstandards RAL CLASSIC und RAL DESIGN, die
insgesamt fast 2.000 Farbtöne umfassen und in unterschiedlichen
Darstellungsmustern verfügbar sind:



Die Farbsammlung RAL CLASSIC umfasst über 200 Farben mit
vierstelliger Nummerierung und ist seit über 75 Jahren ein Maßstab für
industrielle Farbgebung. Die Register beinhalten zudem Sicherheits- und
Signalfarben und erfüllen auch die Farbvorgaben von DIN-Normen. Als
Basissammlung für matte Farbtöne gilt das Register

RAL 840-HR, für glänzende Farbgebungen das Register

RAL 841-GL. RAL 840-HR ist die in Europa wirtschaftlich bedeutendste
Sammlung "registrierter" Standardfarben für den Lacksektor.



Seit 1993 gibt es das RAL DESIGN System, ein insbesondere
für die professionelle Farbgestaltung geeignetes Farbsystem mit 1.688
systematisch geordneten Farben. Jede dieser Farben ist mit einer siebenstelligen
Farbnummer gekennzeichnet und eine eigenständige RAL-Farbe. Die Farbnummer ist
hier nicht willkürlich zugeordnet, sondern beruht auf Messwerten für Buntton,
Helligkeit und Buntheit.



Speziell für den zumeist mit Grafik- und CAD-Programmen
arbeitenden Architektur- und Designbereich wurde das Softwareprogramm RAL
DIGITAL
entwickelt. Alle RAL-Farben aus RAL CLASSIC und RAL DESIGN sind
integrierbar in alle gängigen Grafikprogramme. Anhand der installierten
RAL-Farbpalette wird dem Anwender die problemlose Präsentation von Objekten oder
Entwürfen auf dem PC ermöglicht.



<div align='right'>Siehe auch:

RAL-Fraben
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