Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie?

Diskutiere Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, leider nehmen die baulichen Mängel in unserem "Projektraum" kein Ende. Nach den Styroportapeten und dem darunteliegenden feuchten...
Gibt es denn

lila Schimmel? Das Ganze wirkt schon irgendwie pelzig.. Die schwarzen Punkte sind ebenfalls Schimmel. Kann man den denn wirksam "bekämpfen"? Ich werde wohl das Holz mal abbürsten und dann beobachten... Oder muss das Holz nur wieder austrocknen? Dann wäre ja der einzig sinnvolle Deckenaufbau das sichtbare Fachwerk. Dann bleibt der Balken auf Dauer trocken.

Kann man eigentlich diese Lehmwickel instand setzen? Ich habe in der Ecke, in der beide Außenwände aufeinander treffen, ebenfalls ein Feuchteproblem! Teile des Lehmwickel kamen beim entfernen des Putz direkt mit runter. Auch das Holz im Bild fühlt sich feucht an.

Nochmal zum Balken mit dem Riss/Bruch - ab wann ist denn sowas kritisch bzw man muss der Balken getauscht werden? Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Lehm in diesem Bereich auszusparen damit ich eine freie Sicht auf den Balken habe... Mal sehen was mich da erwartet...
 
Also was man da auf dem letzten Bild sieht, ist kein Holz, sondern Trockenfäule. Das hält, wenn insgesamt noch ein ausreichend tragfähiger Querschnitt vorhanden ist; manchmal auch nur aus Erinnerung, weil es schon lange da eingebaut ist.
Ob man den Balken im Kopfbereich durch Anlaschen verstärken kann oder den Balken gleich lieber tauscht, sieht man erst, wenn der Bereich grosszügig freigelegt ist.
Dazu wäre jetzt der Zeitpunkt, dann wieder ein Bild.
Wenn das im Bereich vom Kniestock ist, könnte so ein kleines unscheinbares Leck im Dach, oder ein Loch in der Wand, wo in der kalten Jahreszeit warme Raumluft ausströmt und Kondensat im Kaltbereich verursacht, dieses über die Jahre hinweg bewirkt haben.
 
Hab jetzt schon ewig lang google gequält...

und leider nichts brauchbares zur Trockenfäule gefunden - deshalb die Frage: Woran erkennt man das? Das weiße auf den Bildern ist definitiv Farbe. Oder weil der Balken eher grau und blass wirkt?
 
also

aufgrund der vielen Fragezeichen doch jemanden vor Ort holen !!

@ Oliver: sieht eher wie Drehwuchs, Schälriss oder eine alte große Harzgalle aus. Weiter hinten ist ein weiterer schräge verlaufender Riss zu erkennen und vorn ist der unterliegende Jahresring sehr dunkel. wie eine alte Harzgalle. Aber vor Ort kann man es erst richtig einschätzen.
 
Wissenschaftlich gibt es Trockenfäule nicht, das sind einfach Holz-, und zwar bevorzugt Zellulose, abbauende Pilze. Die erfüllen im Wald eine sehr wichtige Funktion - wer sonst räumte all das Totholz weg? - sind aber in Gebäuden fehl am Platz. Betrachte sie nicht Schädlinge, sondern als Anzeichen von Bauschäden.
Symptome: Das Holz wird braun, bröselig und die Festigkeit (wie auch der Heizwert und das Raumgewicht) lässt schnell nach. Man bricht mit einem Schraubenzieher, mit dem man das zweifelhafte Holz bestochert, sehr leicht ein.
Da diese Pilze nur mit genügend Feuchtigkeit im Holz sebst wachsen können (Ausnahme: Echter Hausschwamm), ist das Problem mit dem Auswechseln der betroffenen Teile und dem Beheben der Ursache meist behoben.

Die weissliche Farbe des Balkens rechts im Bild ist normal für altes Bauholz, das mit Kalkputz oder Gips beworfen wurde, und hat nichts zu bedeuten. Gesundes altes Bauholz lässt einen Schraubenzieher nicht eindringen, und klinkt beim Beklopfen hell.

Lass das alles wirklich mal von jemandem begucken, der was davon versteht ... Gibts auch Bilder von der Deckenoberseite?
 
Bilder von der Oberseite....

kann ich gern machen - allerdings ist vom Dachboden (Kaltdach) aus nur eine Betondecke zu sehen. Diese läuft kurz vor dem Mauerwerk aus und ich sehe von oben nur loses Material (Bauschutt) Da ist aber eigentlich alles trocken... Werde aber noch 2 Bilder in meiner Galerie einstellen! Gehe ich recht in der Annahme. das die Balken nicht erst in den letzten Jahren zersetzt wurden? Denn 2002 wurden vom Vorbesitzer umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt: ISO-Fenster, Styropotapete, Decke mit Gipskarton abgehängt usw... Bevor ich die Gipskartondecke runter gerissen habe, hatte ich den Zustand des Zwischenraumes durch ein 20cm großes Loch begutachtet und mit der Hand gefühlt war es dort spürbar kälter. Die Sinnhaftigkeit der Sanierungsmaßnahmen mal dahin gestellt - kann das die Ursache gewesen sein?

Sollte diesen Beitrag jemand aus meiner Region (55596) verfolgen, der sich die Sache mal anschauen könnte - bitte melden! Denn ich konnte bisher niemanden finden, der sich mit solchen Themen im Altbau aus kennt.
 
Ich verstehe die Konstruktion nicht.
Es gibt eine Betondecke und unmittelbar darunter eine alte Balkendecke mit Strohlehmeinschüben? Wenn ja, wie wurde diese Betondecke denn eingebaut? Verlorene Schalung? Und wo liegt die genau drauf, wenn nicht auf der Ausssenwand?

Es könnte eine Kältebrücke geben im Bereich, wo diese Betondecke aufliegt. Es ist auch denkbar, dass sich auf der Unterseite des Betons, besonders im Wandbereich, Kondenswasser gebildet haben könnte, das den Holzabbau begünstigt oder ermöglicht hat.
 
Ich muss mich korrigieren...

nachdem ich nochmal auf unserem Dachboden war und etwas genauer geschaut hatte! Das Bild zeigt die freie Sicht auf die Deckebalken von oben. Bezüglich der Btondecke muss ich mich auch korrigieren, da ich wohl im Bereich der Dachbodentreppe (hinter einer Schalung) gemessen hatte. In Wirklichkeit befindet sich eine dünne (estrich-/Betondecke auf der Balkenlage mit den Lehmeinschüben! Zur besseren Veranschaulichung habe ich mehrere Bilder in die Galerie geladen.
 
Thema: Decke nach Schimmelbefall richtig sanieren - nur wie?
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