Sehr geehrter Herr Fischer,
mir ging es nicht um Scheingefechte oder "Mauslochsucherei", nur fand ich, daß Sie sich in Ihrer Aussage widersprechen. Gerne würde ich Ihrer Argumentation folgen, es fällt mir nur schwer, denn Sie bieten mir wenig.
Natürlich gibt es Beispiele schlechter Bauausführung, bekanntlich schon so lange, wie gebaut wird. Das Sie mit einer Nutzungsdauer, heute nennt man das wohl Lebenszyklus, von 50 Jahren einzelner Baumaßnahmen kalkulieren, ehrt Sie.
Das Sie sich Nachfragen gefallen lassen müssen, gerade wenn Sie derart offensiv diskutieren, liegt in der Natur der Sache bzw. eines Internetforums.
Gerne können Sie mich mal in meiner „Bude“ in Köln aufsuchen, oberste Geschoß der Wohnnutzung ist ein Mansarddach. Und was soll ich sagen, im Winter ist es dort „arschkalt“
(Entschuldigen Sie, aber ich versuche mich gerade Ihrem Sprachgebrauch anzunähern).
Nun wohne ich glücklicherweise in Köln, dort kennt man seit Generationen keinen richtigen Winter mehr. Ich werde es auch in Zukunft ungedämmt lassen, auch meine Einscheiben-Sprossenfenster werde ich nicht austauschen. Ich kann Ihnen aber sagen, Lebensfreude und Wohnqualität kommt damit nicht auf. Fragen Sie meine Frau!
Damit die Diskussion noch diffuser wird, ein Beitrag aus BR-Online:
Antiker Kleber klebt alles und hält ewig
Er ist anscheinend haltbarer als ein Dauerklebefluch von Harry Potter. Frank Willer, Restaurator am Rheinischen Landesmuseum hat einen römischen Kleber entdeckt, der seit 1.500 Jahren hält. Nun wollen Forscher das antike Klebewunder nachmischen.
Es passierte beim Zersägen eines römischen Paradehelms: Als Frank Willer eine kleine Materialprobe nehmen wollte, löste sich plötzlich - wohl wegen der Hitzeentwicklung - ein Silberplättchen von dem Eisenhelm. Aber nicht ganz! Dünne, zähe Fäden hielten die beiden Teile zusammen - Reste eines altrömischen Allesklebers. Eine "sensationelle Entdeckung", wie der Restaurator begeistert erklärt. Da der Helm mindestens 1.500 Jahre bei Xanten im Boden lag, konnte Sauerstoff den antiken Leim nicht zersetzen.
Superklebeformel: Teer, Bitumen, Talg
Mittlerweile wurden durch materialwissenschaftliche Untersuchungen die wichtigsten Bestandteile ermittelt. Zusammengemischt wurde der Superkleber aus Baumteer, Bitumen und Talg, das vermutlich aus Rinderfett gewonnen wurde. Teer nutzten schon die Neandertaler zum Kleben. Ein ganz ähnlicher Klebstoff wurde vermutlich auch im Hochmittelalter verwendet. Der Goldbelag an dem Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom wurde im zwölften Jahrhundert mit einem verwandten Bindemittel fixiert.
Antike Konkurrenz für moderne Kleber
Doch die exakte Zusammensetzung des Legionärsdauerklebers ist nicht ganz klar. Unsicher ist sich der Forscher, ob auch mineralische Zusätze beigefügt wurden, etwa Quarzsand, Ruß oder Ziegenmehl. In weiteren Untersuchungen soll jetzt der römische Klebstoff nachgemischt werden. Denn auch die Wirtschaft dürfte sich für den antiken Klebstoff interessieren. 1.500 Jahre Klebeleistung: Das muss moderner Papp erst einmal nachmachen.
In diesem Sinne,
Bernd Kibies