Dachbodendämmung mit Zellulose

Diskutiere Dachbodendämmung mit Zellulose im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Liebe Forengemeinde, Ich plane in einem Sandsteinbauernhaus die Decke zu dämmen. Dabei befindet sich oberhalb einer abgehängten Decke eine...
Letztes Wort ,

will ich :
Wir dämmen seit durchaus längerer Zeit mit Zellulose .
Etliche unserer oder fremder Konstruktionen ( vielleicht ein Dutzend ? ) haben wir teilweise wieder geöffnet - sei es um Dachfenster oder Fenster einzusetzen oder um einen Anbau / Aufstockung zu ergänzen . Außer in den naheliegenden Fällen von Wasserschäden ( 1 x Regen durch Weichfaserplatte , 2 x Rohrbruch ) nix verschimmeltes o.ä. !! I.d.R. sieht s aus wie gerade verarbeitet ,auch keine Setzungen oder Verluste beobachtet .
Soviel von vor Ort
Gruß aus Minden
Jürgen Kube
 
Sehr geehrter Herr Fischer,

mir ging es nicht um Scheingefechte oder "Mauslochsucherei", nur fand ich, daß Sie sich in Ihrer Aussage widersprechen. Gerne würde ich Ihrer Argumentation folgen, es fällt mir nur schwer, denn Sie bieten mir wenig.
Natürlich gibt es Beispiele schlechter Bauausführung, bekanntlich schon so lange, wie gebaut wird. Das Sie mit einer Nutzungsdauer, heute nennt man das wohl Lebenszyklus, von 50 Jahren einzelner Baumaßnahmen kalkulieren, ehrt Sie.
Das Sie sich Nachfragen gefallen lassen müssen, gerade wenn Sie derart offensiv diskutieren, liegt in der Natur der Sache bzw. eines Internetforums.

Gerne können Sie mich mal in meiner „Bude“ in Köln aufsuchen, oberste Geschoß der Wohnnutzung ist ein Mansarddach. Und was soll ich sagen, im Winter ist es dort „arschkalt“
(Entschuldigen Sie, aber ich versuche mich gerade Ihrem Sprachgebrauch anzunähern).
Nun wohne ich glücklicherweise in Köln, dort kennt man seit Generationen keinen richtigen Winter mehr. Ich werde es auch in Zukunft ungedämmt lassen, auch meine Einscheiben-Sprossenfenster werde ich nicht austauschen. Ich kann Ihnen aber sagen, Lebensfreude und Wohnqualität kommt damit nicht auf. Fragen Sie meine Frau!

Damit die Diskussion noch diffuser wird, ein Beitrag aus BR-Online:

Antiker Kleber klebt alles und hält ewig
Er ist anscheinend haltbarer als ein Dauerklebefluch von Harry Potter. Frank Willer, Restaurator am Rheinischen Landesmuseum hat einen römischen Kleber entdeckt, der seit 1.500 Jahren hält. Nun wollen Forscher das antike Klebewunder nachmischen.
Es passierte beim Zersägen eines römischen Paradehelms: Als Frank Willer eine kleine Materialprobe nehmen wollte, löste sich plötzlich - wohl wegen der Hitzeentwicklung - ein Silberplättchen von dem Eisenhelm. Aber nicht ganz! Dünne, zähe Fäden hielten die beiden Teile zusammen - Reste eines altrömischen Allesklebers. Eine "sensationelle Entdeckung", wie der Restaurator begeistert erklärt. Da der Helm mindestens 1.500 Jahre bei Xanten im Boden lag, konnte Sauerstoff den antiken Leim nicht zersetzen.
Superklebeformel: Teer, Bitumen, Talg
Mittlerweile wurden durch materialwissenschaftliche Untersuchungen die wichtigsten Bestandteile ermittelt. Zusammengemischt wurde der Superkleber aus Baumteer, Bitumen und Talg, das vermutlich aus Rinderfett gewonnen wurde. Teer nutzten schon die Neandertaler zum Kleben. Ein ganz ähnlicher Klebstoff wurde vermutlich auch im Hochmittelalter verwendet. Der Goldbelag an dem Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom wurde im zwölften Jahrhundert mit einem verwandten Bindemittel fixiert.
Antike Konkurrenz für moderne Kleber
Doch die exakte Zusammensetzung des Legionärsdauerklebers ist nicht ganz klar. Unsicher ist sich der Forscher, ob auch mineralische Zusätze beigefügt wurden, etwa Quarzsand, Ruß oder Ziegenmehl. In weiteren Untersuchungen soll jetzt der römische Klebstoff nachgemischt werden. Denn auch die Wirtschaft dürfte sich für den antiken Klebstoff interessieren. 1.500 Jahre Klebeleistung: Das muss moderner Papp erst einmal nachmachen.

In diesem Sinne,
Bernd Kibies
 
Sehr geehrter Herr Fischer,

ergänzend noch, natürlich herrscht in meiner „Bude“ bzw. in meinem Mansarddach nicht nur arktische Kälte im Winter, sondern im Sommer auch Temperaturen wie im Tschad. Urlaubsstimmung kommt dann allerdings nicht auf. Wie gesagt, alles unverbaut, so wie es unsere „Ahnen“ vor 90 Jahren geplant haben. Wem es gefällt!
Einziger Vorteil im Sommer ist, daß Wäsche im Spitzboden innerhalb einer Stunde knochentrocken ist.
So viel zu, "never change a winning team!"
Mit sportlichen Grüßen
Bernd Kibies
 
Nanu, Herr Kibies,

wollen Sie mir unterstellen, daß Ihre Fallbeschreibung in die von mir gemeinte Rubrik "winning team" fällt? Das wäre unfair.

Doch auch in Ihrem Fall hilft eine feuchtefressende Leichtbaudämmung bestimmt nicht weiter.

Nicht kleckern, sondern klotzen, muß es da heißen. Der Ball ist rund und echter Dämmstoff massiv. Mehr braucht der Sportler nicht zu wissen.

Oder doch? Vielleicht ist es nicht uninteressant, daß die guten Werte der Holzfaserdämmung im Lichtenfelser Experiment (trotz Leichtgewicht) von der Verdunstung (mit Wärmeabfuhr) der vergleichsweise immensen Materialfeuchte herkommen.

Trockenere Massivdämmstoffe würde ich aber dennoch bevorzugen. Die dämmen dann durch Materialdichte, nicht vorzugsweise durch Verdunstung der "praktischen Ausgleichsfeuchte".

Doch wem erzähl ich das? ...
 
Hätte nicht gedacht, daß KF sich nochmal meldet...

...danke Fred und Bernd,

normalerweise wird ausgeklinkt, wenn es eng wird, aber irgendwie hat Herr Fischer doch nochmal eine Antwort zusammengestrickt, die wie meistens nicht wirklich eine Antwort ist. Ihr habt aus meiner Sicht sehr argumentativ geantwortet und gefragt, Beispiele genannt. Zurück kam halt das übliche Ausweichen, Verweisen auf irgenwelche Beispiele (Rosinenpicken) und schimpfen auf aktuelle Baustoffe.
Ziegelphysik läßt grüßen. Und dann noch der Verweis auf das Lichtenfelser Experiment (Dämmstoffgrillparty trifft es wohl besser). Bernd, am Besten, du machst eine Zwischensparrendämmung aus Vollziegel in deine Mansarde, denn der Ball ist ja rund.
Was ich nur noch nicht kapiert habe, ist was die Menschen aus der Fraktion dazu bewegt, geradezu fundamentalistisch diese Haltung einzunehmen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß es zu einer Art Ersatzreligion mutiert ist. Wenn die Herren nicht gerade ein Ziegelmanufaktur besitzen, wäre es die einzige Erklärung.
Nicht alles Neue ist gut (der Einsatzfall macht es aus), aber diese Haltung erinnert an "ewig gestrig".

Gruß Patrick.
 
Ich hatte

im Stillen ja gehofft, dass das mit dem letzten Wort ernst gemeint war, aber ....
Meine Ziegelphysik ist da etwas anders. Wenn ich ´nen 3/4 Stein schlage, unterliegt der verbleibende 1/4 zwei Naturgesetzen, nämlich der Schwerkraft und Murphy´s Gesetz.
Die Schwerkraft sorgt für das herabfallen und Murphy´s Gesetz dafür, dass der 1/4 genau hinter der Stahlkappe einschlägt.
MfG
dasMaurer
PS: Leute, glaubt mir, die Erde IST eine Scheibe.
 
Thema: Dachbodendämmung mit Zellulose

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