Bodenaufbau über Bodenplatte

Diskutiere Bodenaufbau über Bodenplatte im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich baue gerade ein denkmalgeschütztes Blockbohlenhaus (Scheune) zum Wohnhaus um. Derzeit bin ich mit dem Rohbau außen fast...
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Huschtob

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Hallo zusammen,

ich baue gerade ein denkmalgeschütztes Blockbohlenhaus (Scheune) zum Wohnhaus um. Derzeit bin ich mit dem Rohbau außen fast fertig und kann demnächst den Innenausbau angehen. Hier stellt sich mir die Frage, wie ich den Bodenaufbau am sinnvollsten gestalte.
Status quo: 40cm Schaumglasschotter, darauf 25cm Bodenplatte (inkl. 8cm Außendämmung) und 24cm Sockelmauer. Auf der Sockelmauer ist das Holzhaus nun wieder "abgesetzt" worden (wurde für vorherige Arbeiten angehoben).
Der fertige Fußboden soll ca. 2cm über der Sockelmauer enden, d.h. es bleiben ~25cm zum Füllen. Hierbei sind 8,5cm für Dämmung, Fußbodenheizung und Trockenestrich fix verplant, alles unterhalb der Dämmung ist noch flexibel.
Meine Idee war, den "Hohlraum" mit einer Kreuzlattung und Ausgleichshölzer (Bodenplatte ist leider uneben) zu versehen, dort die Installationsebene (Stromkabel + Wasserleitung) zu wählen und eine Dämmschüttung bündig einzubringen und darauf 2,2cm OSB zu verlegen. Die Sockelmauer soll von innen auch nochmal mit EPS-Platten gedämmt werden.

Boden.png

Aus der Idee ergeben sich für mich nun folgende Fragen:
- Ist der Aufbau mit einer Kreuzlattung und Dämmschüttung praktikabel? (habe noch viele Dachlatten vom Dach über ..)
- Welche Schüttung sollte man nehmen? Zellulose? Blähton? Schaumglasschotter? Perlite?
- Ist eine Dämmschüttung überhaupt nötig, wenn drüber nochmal eine Dämmschicht kommt? Kann auch Luft zwischen der Kreuzlattung bleiben?
- Ist eine zusätzliche PE-Folien-Schicht über Bodenplatte und Innenwand-Sockelmauer sinnvoll gegen durchdringende Feuchtigkeit?
- ist noch eine Trittschallschicht notwendig, wenn eine Dämmung "weiche" Holzfaserdämmplatte unter der Fußbodenheizung verlegt ist?

Die Bodenplatte ist leider zu uneben, um Dämmplattenmaterial zu verlegen, dafür müsste ich diese erst ausgleichen. Daher dachte ich an den geschilderten Aufbau ;)

Vielen Dank für eure Meinungen!

Grüße,
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich deine Zeichnung richtig lese, hast du noch 120 -170 mm, plus 22 mm OSB, unter dem "fix verplanten" Aufbau aufzufüllen.
Ich würde empfehlen, den einfach mit tragfähigem Dämmstoff füllen.
Ob das mit einer gebundenen Schüttung, Dämmplatten, what ever geschieht, wäre mir in erster Linie eine Frage der Verfügbarkeit des Materials. Eine tragende Holzkonstruktion, mit Lattung, Kreuzlattung, Auasgleichsunterlagen, usw. halte ich für viel zu aufwändig.... und unnötig.
Mit einer gebundenen Schüttung lassen sich Unebenheiten und Höhenunterschiede am einfachsten ausgleichen und auf dem Rohboden verlegte Installationen gleich mit "einzupacken. Meine Empfehlung: Gebundene Blähton-, SGS-Granulat-Schüttung, oder Vergleichbares. Die Schüttung kann man recht einfach selbst herstellen und ist tragfähig genug um einen Fußboden drauf zu bauen. Gleichzeitig ist sie auch noch zusätzliche Dämmung.
Auf die Schüttung können direkt die HFD-Platten verlegt werden, eine Lage OSB erübrigt sich.

Den weiteren "fix verplanten" Aufbau nach den HFD 30 mm : FBH 30 mm --> Trockenestrich, verstehe ich nicht.
Wieso ist die FBH 30 mm dick, wenn darauf noch ein Trockenestrich von 25 mm kommt?
FBH-Rohre sind i. d. R. 14 - 20 mm dick....????....

Gruß,
KH

PS: FBH-Rohre in Holzfaserplatten zu befestigen ist nicht ganz einfach. Sie einfach mit den üblichen Kunststoffklammen anzutackern, wie in Styropor, geht nicht. Dazu sind die HFD-Platten viel zu fest.
 
Hallo KH,

danke für deinen Input. Wie ich merke, habe ich drei relevante Informationen vergessen 🙄
- die FBH soll in Trockenbauweise verlegt werden, also kommt kein Fließestrich zum Einsatz - daher die Trockenestrichplatten.
- das Haus steht auf einer Insel, was den Materialtransport extrem erschwert. Mit einigen Umständen bekomme ich Bigbags und Paletten zum Haus, aber lieber wäre mir eine handliche und leichte Lösung zum "tragen".
- mein Dachdecker hat sich mit den Dachlatten verrechnet und nun habe ich viele (~120stk á 4m) übrig, die ich gern sinnvoll verbauen möchte

Für die FBH in Trockenbauweise gefiel mir das System von Fördetherm ganz gut (Holzfaserplatten mit integrierten Nuten, darin Wärmeleitplatten und die Rohre), daher auch die 30mm Aufbauhöhe.

Die Idee mit der Schüttung hatte ich auch schon, welche ich bisher nur aufgrund der Materiallogistik nicht weiter verfolgt habe. Rein von der Verarbeitung und Einbauweise wäre das natürlich wesentlich einfacher.

Danke & Grüße,
Tobias
 
Zur Zeit gibts in jedem gut sortierten Baumarkt und/oder Baustoffhandel Blähton-Streugut als umweltfreundliches, weil salzfreies Winterstreu. Das gibt es in 50 ltr-Säcken, die bei ca. 300kg/m³ durchaus noch tragbar sind. Als Bindemittel reicht ein Sack Kalk für mehrere m³ Schüttung.
 
Heizleitungen, eingepackt in Dämmstoff, können nur suboptimale Ergebnisse bringen. Auch mit einer dünnen Blechauflage. Interessant wäre die prognostizierte Vorlauftemperatur, und besondes die tatsächlich dann später gefahrene...

Wenn Du magst, schau Dir doch 'mal vergleichend den Trockenaufbau von www.ripal.de an. Ausser für Trockenestrich+Fertigfußboden ist dieses System auch bestens für massive Dielenböden geeignet.

Grüße

Thomas
 
Thema: Bodenaufbau über Bodenplatte
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