Bodenaufbau mit Schaumglasschotter - Haustüranschluss?

Diskutiere Bodenaufbau mit Schaumglasschotter - Haustüranschluss? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Forengemeinschaft! Ich lese schon seit längerem in diesem Forum mit und möchte mein Lob aussprechen! Ich konnte schon einige Probleme...
Warum weisen die Lieferanten nicht explizit auf diese Problematik hin ?
Worauf sollen denn die Lieferanten hinweisen?
Eine Gründung mit Schotter hat grundsätzlich erstmal drei Funktionen.
1. den Lastabtrag
2. die Frostfreiheit
3. die Kapillarbrechung
Bei Glasschaumschotter kommt noch eine vierte dazu, die Wärmedämmung.
Selbstredend führt man die Sinnhaftigkeit von Frostfreiheit, Kapillarbrechung und Wärmedämmung ad absurdum, wenn man konstruktiv in Kauf nimmt, dass diese Gründung voll Wasser laufen kann.
Ich sehe hier einen massiven Planungsfehler.
 
Dann schütten wir nach den Feiertagen die 5 cbm Schotter auf den Stellplatz und rütteln ab.
Bleibt zu hoffen, das der Effekt dann nicht mehr auftritt.
Das wage ich zu bezweifeln.
Deiner Beschreibung nach ist das ja wohl der extrem hohe Pegelstand vom angrenzenden See, der zum Aufschwimmen deines SGS-Koffers führt.
Da die Niederschläge aus bekannten Gründen künftig eher zunehmen werden, wird das also häufiger passieren.

Tausch den SGS-Koffer komplett gegen den Schotter!
Die 5 cbm Schotter einfach auf den "Schaumglaseintopf" drauf zu kippen macht keinen Sinn.
Dass sich das ganze Konglomerat verdichten lässt, dürfte eher eine Wunschvorstellung bleiben.
Wenn temporär tatsächlich so halbwegs, hast du das Grundproblem nur zeitlich verschoben aber nicht beseitigt.
 
Guten Abend und frohe Weihnachten,


ein paar Kubikmeter Beton sind für drückendes Wasser eine Kleinigkeit. Ich war 2002 beim Hochwasser in Dresden und konnte sehen, mit welcher Gewalt Wasser von unten gegen eine Grundplatte oder ein Fundament drücken kann.


Die neue Turnhalle des Sankt Benno Gymnasiums ist hier ein Beispiel, was passieren kann, wenn Wasser von unten gegen ein modernes Gebäude drückt.

Die Turnhalle liegt mehrere 100 m von der Elbe entfernt und war nicht direkt vom Hochwasser betroffen. Allerdings schwamm das Gebäude auf und es mussten in kurzer Zeit insgesamt 700t an Wasser und Sand in das Gebäude zusätzlich gefüllt werden, um es vor dem Aufschwimmen zu retten.

Je dichter zum Beispiel eine weiße Wanne oder eine Betonplatte gegossen wird, umso massiver steigt der Druck durch das Wasser.

Zum Vergleich: bei einem Einfamilienhaus kann man mit etwa 100t Druck von unten etwa rechnen.

Wie Ruhestand schon schreibt, werden durch die zunehmenden Temperaturgegensätze zwischen Nord- und Südeuropa, die Abkühlung des Golfstroms sowie die deutliche Erwärmung der Gewässer vor allen Dingen in Südeuropa, Ereignisse mit Starkniederschlägen deutlich zunehmen. Es muss also überlegt werden, ob dies vielleicht der richtige Fleck für ein kleines Ferienhäuschen auch in Zukunft ist.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
ein paar Kubikmeter Beton sind für drückendes Wasser eine Kleinigkeit.
????
Dein Vergleich mit einer weißen Wanne, oder einer unterkellerten Halle passt hier wohl eher nicht.
maxx 's Gartenhäuschen hat keinen Keller der als Auftriebskörper wirken könnte.
Hast du schon mal eine massive Betonplatte (auch ohne 10 to zusätzlicher Last drauf) schwimmen sehen?
 
@KHH
Ich denke, man kann @maxx nur wünschen, dass er für die von ihm gewählte Gründung seines Wochenendhauses in dieser doch recht kritischen Seenähe, von einem versierten Statiker beraten wurde!
Ich sehe hier einen massiven Planungsfehler.
Dem kann ich mich nur anschließen!

@maxx schreibt:
Der Boden ist ab 50 cm Tiefe reiner Natursand, also nicht bindig,
aber auch
- Aushub ca. 80 cm
Wieso das denn?
Wieso unter den anstehenden Sandboden?
- Geoflies eingebracht, wie Vorgabe die Grubenwände hoch
Grundsatzfrage: Warum überhaupt?
Ihm ist wirklich zu wünschen, dass das Geoflies nicht wasserdicht ist!
Irgendwie habe ich aber, bei genauerem Hinsehen als bisher, den Verdacht,
es ist wasserdicht.
Wenn ja, käme das einer "Weißen Wanne" durchaus sehr nahe.
- Dann Schaumglasschotter, 2 Schichten, je 30 cm leicht verdichtet
Der mit wasserdichtem Geoflies eingepackte, 60 cm dicke SGS-Koffer (Dichte ca. 150 kg/m³) ist vielleicht schon mit einem "Kriechkeller" und dessen Auftriebsbereitschaft zu vergleichen.
Irritierend ist allemal, diese Bauausführung unter der tragenden Bodenplatte von 20 cm Stärke, diese Betonplattenränder übertragen ungehindert die in unseren Breiten auftretenden Minustemperaturen in den Gebäudeinnenraum!
Wärmedämmtechnisch ist der SGS-Koffer also das ein Nonsens!
Noch mehr irritierend:
30 cm Schaumglasschotter, darüber soll noch 30 cm Kiesschotter
für einen PKW-Stellplatz?
Wenn d.h.,
dass auch hier bis 10 cm unter den bei 50 cm anstehenden Sanduntergrund ausgekoffert,
mit wasserdichtem Geoflies ausgekleidet und dann 30 cm SGS aufgefüllt wurde,
ist die Frage erlaubt:
Welchem "Fachmann" ist @maxx da aufgesessen?
Entgegen dem, eher unwahrscheinlichen,
hydraulischen
Grundbruch besteht aber die Gefahr, dass der auf und ab schwankende Seewasserpegel
Feinteile aus dem SGS-Koffer (nur 30 % verdichtbar) ausschwemmt und die dadurch entstehenden Hohlräume allmählich zu einer Setzung der Bodenplatte führen.
 
"Hast du schon mal eine massive Betonplatte (auch ohne 10 to zusätzlicher Last drauf) schwimmen sehen?"

Würde man eine solche Platte einfach auf einen See oder Wasserfläche legen, würde diese selbstverständlich einfach absinken, da das entsprechende Volumen zur Seite verdrängt werden kann.

Wie nun "Ruhestand", in dem obigen Beitrag versucht sehr detailreich und fachlich exakt zu erklären, ist hier eher das Problem des Unterbaus. Hier wurde ausreichend Volumen geschaffen, damit durchaus die Gefahr des Aufschwimmens besteht.

Ist der Aufbau also so gewählt, dass das Wasser nicht entweichen kann, sondern unter der Bodenplatte unter Druck gerät, wird diese unweigerlich entsprechend des nachströmenden Wassers nach oben gedrückt.

Lg Holger
 
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Thema: Bodenaufbau mit Schaumglasschotter - Haustüranschluss?

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