Baugeldzinsen steigen weiter an

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Wie
vorhergesagt, sind die Kapitalmarktzinsen in der vergangenen Woche weiter
kräftig gestiegen. Aus Unsicherheit über die künftige europäische
Notenbankpolitik haben die Investoren am Anleihemarkt Gewinne mitgenommen. Immer
stärker spaltet sich die Investorenschaft in zwei Lager; wobei zuletzt vor allem
die Zahl derjenigen zugenommen hat, die inzwischen eine Trendwende am
Anleihemarkt gesehen haben wollen und die in den nächsten Monaten und Jahren mit
nachhaltig höheren Zinsen rechnen. Hauptargument für diese Investoren sind die
zunehmenden Inflationsgefahren. Diese Befürchtung hat in den vergangenen Tagen
durch die überraschend positiven Zahlen zum Wirtschafts- und Konsumklima neue
Nahrung erhalten.



In der Tat wurde der seit Mitte 2004 vorherrschende Abwärtstrend
bei den langfristigen Kapitalmarktzinsen in den vergangenen Wochen gebrochen.
Das technische Bild am Rentenmarkt sieht daher nicht gut aus. Interhyp erwartet
jedoch, dass es in den nächsten Wochen zu einer Stabilisierung kommt und dass
nach dem Renditeanstieg von nahezu 50 Basispunkten auch wieder spekulative
Käufer am Rentenmarkt auftreten. Die Inflationsgefahr sowie die Erwartung
weiterer Leitzinsanhebungen in den USA sind inzwischen eingepreist. Der Fokus
der Investoren wird daher auf den Daten zur Konjunkturentwicklung liegen. Sollte
es in Euroland zu einer Konjunkturerholung kommen, wird die Korrektur bei den
Baugeldzinsen mittelfristig anhalten. Obwohl sich die Baugeldkonditionen seit
dem Sommer um rund 0,5% verteuert haben, bleiben Darlehen im historischen
Vergleich preiswert. Bauherren, Immobilienkäufer und Umschulder erhalten einen
Kredit mit einer 20-jährigen Zinsbindung für knapp über 4%.



Während Spekulanten selbst kleine Zinsbewegung nutzen, sollten
Finanzierungskunden langfristig handeln. Die Rückführung eines
Immobiliendarlehens dauert durchschnittlich 20 bis 25 Jahre. Entsprechend
sollten Darlehensnehmer abschätzen, welche Konsequenzen für sie ein Zinsanstieg
hätte, wenn sie nach fünf oder zehn Jahren eine Anschlussfinanzierung vornehmen
müssen. Dann kann sich die niedrige Monatsrate schnell merklich verteuern. Wie
preiswert Immobiliendarlehen im Augenblick sind, zeigt ein Blick auf die
durchschnittlichen Bauzinsen. Und wie schnell es zu einem Zinsanstieg kommen
kann, war in den vergangenen Wochen gut zu beobachten. Daher sollten
Darlehensnehmer zumindest einen Teil der Finanzierungssumme auf 15 oder 20 Jahre
festzurren. So wissen Darlehensnehmer genau, wie hoch ihre Rate in den kommenden
15 oder 20 Jahren sein wird. Wer mit Geldzuflüssen rechnet, kann die
Darlehenssumme teilen und einen Teil variabel finanzieren. Das eröffnet
kostenlose Sondertilgungsmöglichkeiten in beliebiger Höhe und senkt die
monatliche Belastung nochmals. So genannte Kombi-Darlehen vereinen die
Flexibilität eines variablen Darlehens mit der Sicherheit einer langen
Zinsbindung. Wichtig für Bauherren und Immobilienkäufer bleibt die richtige
Finanzierungstaktik. Die anfängliche Tilgungshöhe sollte mindestens 2% betragen,
damit eine Rückzahlung binnen 25 Jahren sichergestellt werden kann.
Immobilieninteressenten, die bisher aufgrund der schlechten Konjunkturlage von
einer Immobilienfinanzierung abgesehen haben, können sich heutzutage gegen
Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit absichern und sich so den Traum vom
eigenen Heim zu Topkonditionen erfüllen und trotzdem ruhig schlafen.



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