Zementputz und die Alternativen
Da hatte ich einen tollen Trasszement-Putz auf eine Ziegelmauer aufgetragen und die gleichen Risse kamen bald wieder und man hat wieder eine Putzscheibe vor der Wand.
Dies ist die übliche Sichtweise: Hart ist gut!
Jetzt überlege ich Glasgewebe auf die Wand zu laminieren und hinter die Putzscheibe zu injezieren oder einfach dies so zu lassen, was wohl 20 Jahre hält ... mit ein paar Rissen.
Eine Testscheibe mit Hanfschäben-Kalkputz hat Jahre auf der Wetterseite gestanden und war nur Spritzwasserbereich gefährdet. (Auch ohne direkte Salzexposition.)
Die (herstellerunabhängigen) Fragen sind:
* e-Modul, d.h. Elastizität des Putzes, der keine tragende Funktion hat
* Kapillarität, d.h. Feuchtetransport durch Poren, wohl 1000fach im Vergleich zu Diffusion
In Gebieten in Deutschland, wo es nicht hoch-humid ist (Hier an der Weinstrasse gibt es 600 mm Niederschlag, aber ich bin bei 1400 mm aufgewachsen), wird die beste Lösung für Fachwerk wohl ein einfacher Luftkalkputz und nicht eine Wundermischung sein.
Ein der Vergangenheit nachempfundener Kalk-Holzkohle-Putz vom Kalk-Laden soll wohl auch bei Baumumringung funktionieren. (Ob man dies mit dem Gartenhäcksler machen kann.)
Das Problem mit WDVS und homo- , nein: hydrophoben Oberflächen ist, das Niederschlag an der Oberfläche bleibt und damit eine Einladung an Biofilm ist. Da nimmt man dann Gift, was sich wieder ausspült.
Sauberer Kalkputz in ausreichender Stärke hat Pufferungsqualität. Selbstgemischt oder für 'Sackaufreisser'. (Sackputz ist natürlich optimiert in Hinsicht auf Sieblinie und Zusammensetzung, aber 'who cares'.)