antiker Kabelkanal

Diskutiere antiker Kabelkanal im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich suche alte, oder auf Alt gemachte Kabelkanäle wie sie früher verwendet wurden. Weiß jemand ob, oder wo man solche findet??
Hysterische Kabelkanäle??

Nee, nich schon wieder doppelt ;-(.
MfG
dasMaurer
 
Prima Beitrag, --

-- lieber Ulrich, in Großtreben in Nordsachsen, wo ich
aufwuchs und auch heute noch lebe, gibt es erst seit 1912
elektrischen Strom. - Also noch keine 100 Jahre !
- An solche regionalen und geschichtlichen Tatsachen sollten sich die ganz SCHLAUEN herantasten und erst
dann Würfelhusten bekommen. -
Sag an, lieber Ulrich, seit wann gibt es in Peine elekterischen Schtrom ? --

-
Beste Grüße, Andreas
 
Jürgen,
du hast doch mit "Historienwärter" angefangen!
Letzthin auch zu einem anderen Thema.Und jetzt passts dir nicht?

Bitte vielmals um Entschuldigung durchlauchtigster Großherziger!
Melde mich untertänigst wieder wenn es eurer verehrtesten Exzellenz genehmer ist.
 
Donnawetta,

do worn di saggsn ober frie dranne ;-)).
Ich denk mal, Peine war durch Eisenerzverhüttung und Stahlproduktion recht früh dabei, aber schon 50 km nördlich kam der Strom auf den Dörfern erst in den 40ern an. Und mein Vater hat von 1955- 1960 in BaWü eine Menge kleiner Dörfer an´s Netz angeschlossen (naja, nicht ganz alleine ;-)).).
MfG
dasMaurer
 
Wirklich , ---

--- lieber Ulrich, in Prettin ( 5 km weiter nördlich - heute Sachsen Anhalt) - gab es ein kleines Kohlekraftwerk ,
welches vorrangig das im Ort ansässige Stanz. u- Emaillierwerk mit Energie versorgte. - Dort wurden bis 1989
emaillierte Kochtöpfe und Bratpfannen hergestellt.
-
Der Betrieb hieß bis zuletzt im Volksmund " Töppchenbude"
- Leider ist inwischen alles Kaputt - Hunderte Arbeitsplätze -- einfach im Arsch !
-
Naja, jedenfalls reichte die Überschussenergie des besagten Kleinkraftwerkes dafür aus, bis zum Beginn des 2. Weltkrieges 5 umliegende Dörfer mit Strom zu versorgen.
-
Seit 1928 haben wir sogar Telefon im Haus ---
-- Übrigens haben die Nazis meinem Großvater den Betrieb "dichtgemacht" , weil er sich standhaft weigerte, Wehrmachtsspinde anzufertigen - Ca. für ein dreiviertel
Jahr während des 2. Weltkrieges.
-
Beste Grüße aus Mitteldeutschland, Andreas
 
Naja,

wat wolln wer denne mit Töppchen, der Sch... der zurzeit in diesem Lande gekocht wird, braucht ordentliche Kessel ;-)).
Und schön, dass du so´ne familiäre Vergangenheit hast, mein Grossvater war alter deutscher Landadel: "auf und davon" ;-)).
MfG
dasMaurer
 
oh Gott,

eure Gesprächskultur, euer Geschichtsverständnis und eure Selbstverliebtheit lässt mich grausen. Hier ging es lediglich um die Frage, wie man Kabel möglichst elegant auf Putz verlegen kann.

Gruß Jürgen
 
Nein,

es ging nicht um elegante "Aufputzverlegung", sondern um die lange Zeit übliche Verlegung von Elektroinstallationen, die tatsächlich auch optischen Reiz hatte. Allerdings ist eine hinreichend ähnliche Optik mit industriell vorgefertigten Teilen nicht machbar, und eine Neuinstallation ist aus Kostengründen eher unrealistisch, und Handwerker, die die dafür benötigten handwerklichen Fähigkeiten haben, dürften auch fast ausgestorben sein.
MfG
dasMaurer
 
Abseits aller Diskussion über historische "Zulässigkeit"...

davon, daß Rohre auf der Baustelle gefertigt wurden habe ich definitiv noch nie gehört!
Die ersten Elektro-Installationsrohre waren meines Eisenrohre wie bei Gas und Wasser. Ende des 19. Jahrhunderts wurde von der Firma Ernst Bergmann in Berlin das Bergmannrohr erfunden und industriell hergestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bergmannrohr

Bögen waren tatsächlich nur sehr aufwendig herzustellen und das ist auch leicht erklärt. Biegt man eine gerade Stange, ändert sich innen und außen am Radius die Länge, außen muß sich das Material dehnen, innen stauchen. Da sich das Blech und die Bitumenpappe nicht dehnen lassen, muß bei Bergmannrohr der Innenradius gestaucht werden, das wurde durch Einkerbungen erreicht. Diese Kerbungen wurden mit einer Zange http://static.panoramio.com/photos/original/21850965.jpg einzeln hergestellt. Das sah dann so aus: http://www.elektrotechnik-museum.de/images/0204001g_480.jpg
Wie man sieht sind das für einen normalen Bogen über 20 Kerben und zwischendurch darf sich das Rohr nicht drehen, sonst wird der Bogen dreidimensional (ich hatte einmal das Vergnügen, so eine Zange an einem Rohrrest auszuprobieren). Insofern stimmt es natürlich, daß diese Anlagen maßgeschneidert waren. Wenn man allerdings etwas Geduld hat und genügend Muffen findet, kann man durchaus die Bögen herausschneiden und mit ausreichend geraden Stangen eine neue Anlage zusammenzimmern.

Achtung: es gab noch eine andere Variante, sogenannten Rohrdraht (auch Kuhlokabel genannt). Sieht zwar von außen Bergmannrohr sehr ähnlich, war aber eine fix fertig industriell hergestellte Leitung mit Blechmantel. Ohne Biegezange überhaupt nicht zu verarbeiten, außerdem ist oft die Aderisolierung in extrem schlechtem Zustand. Es gab blanken und umhüllten Rohrdraht, blanker ist schon seit geraumer Zeit nicht mehr zulässig, da die Isolierung zwischen Adern und Blechmantel nicht ausreichend ist, isolierter wird angeblich(!) bis heute hergestellt, sieht aber auch kaum anders aus als NYM, nur bei richtiger Verlegung etwas gerader.

Zur Chronologie: Aufputzinstallation wurde teilweise noch nach dem 2. Weltkrieg vorgezogen, weil die Sauerei geringer war als beim Einstemmen. Unser Häuschen hat 1949 Strom bekommen und die Installation ist teilweise in Bergmannrohr aufputz. 1910 war Unterputzverlegung noch eher unter Luxus einzureihen (doppelter Luxus, denn schon Strom alleine war Luxus genug). Noch früher wurde übrigens verdrillte Textilleitung auf Isolatoren verlegt, in Deutschland seit 1910 verboten, in Österreich noch viel länger üblich und theoretisch bis heute zulässig.
http://www.elmuseum.se/viewimage.cgi?images/skomakarlampa_24v2.jpg
 
antiker Kabelkanal

Hallo und herzlichen Dank aller denen, die mir einige hilfreiche Tips gegeben haben, ich will nicht mein ganzen Haus mit Aufputzleitungen verlegen, sonder lediglich ein Kabel zum Lichtschalter.
Das Kabel läuft über ein Fachwerkbalken und ich finde es einfach ansehnlicher dieses mit einem zeitgenössischen Rohr zu verkleiden. Ich habe im ganzen Haus dementsprechende Drehschalter weil´s mir besser gefällt. Die Elektrizität ist sowieso auf dem neuesten Stand, also nur eine optische Geschichte.
Nochmals Danke für das rege Interesse,
und Grüße aus dem Bergischen Land
 
Na wenns nur das ist...

müßte sich leicht machen lassen, nur der Übergang zur neuen UP-Leitung dürfte schwierig werden (es sei denn man findet in einer Installation einen passenden Bogen).
 
Alternativvorschlag:

wenn es sich nur um eine weitgehend gerade Leitung handelt einfach modernes Kunstoffpanzerrohr mit den Schellen von Fontini befestigen und entsprechend lackieren, beispielsweise hellbraun und dann einige (unregelmäßig) mit dem Pinsel aufgetrage Schichten Schellack (z.B. rubinrot) als "Patina" - sieht relativ gut aus (den Schellackteil habe ich schon mit zu neu glänzendem altem Metallrohr ausprobiert). Das Rohr kann man auch in gewissem Ausmaß vorsichtig biegen indem man es erwärmt (sehr leicht, ein Haarfön reicht völlig) und dann biegt. Für mehr als vielleicht 15 Grad sollte man es aber wohl mit Sand füllen oder eine sog. Biegefeder besitzen. Ist sicher die billigste Methode und am leichtesten dem Elektriker gegenüber zu argumentieren.
 
Wahnsinn Jürgen

"oh Gott, [forum 158593]
eure Gesprächskultur, euer Geschichtsverständnis und eure Selbstverliebtheit lässt mich grausen."

Und so ein Satz von einem der hier fortlaufend die neuen Bundesländer und die dort lebenden Mitbürger mies gemacht hat!
Da können wir hier ja nur froh sein,dass so eine Geistesgröße wie du uns hier die Ehre gibst, und dich dazu herabläßt uns mit deinem "geistreichen" Gewäsch
Gesprächs-und Geschichtskultur beizubringen.

Frage an dich-was hast du eigentlich für nen Kühlschrank zu Hause stehn?
 
Thema: antiker Kabelkanal

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