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Scharrenbroich
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Liebe Community,
mein Mann und ich haben letztes Jahr ein Haus im Bergischen Land gekauft. Laut Maklerin ist das Baujahr 1864. Da ich geschichtlich interessiert bin habe ich direkt weitere Nachforschungen betrieben. Beim zuständigen Katasteramt habe ich die älteste Katasterkarte von 1827 bekommen. Darauf ist das Haus bereits im heutigen Grundriss eingezeichnet. Im Garten habe ich ebenfalls einige Funde gemacht. U.a. mehrere Dachpfannen die vom Geschichtsverein grob auf das 18. oder 19. Jhd datiert wurden. Auch einen Türbeschlag habe ich gefunden. Ich vermute, dass das Haus jedoch noch älter ist. Es besteht aus zwei Teilen: einem zweigeschossigen Teil und einem eingeschossigen Teil von dem ich vermute, dass dieser nachträglich angebaut wurde, vielleicht zur Viehhaltung? Aber auch dieser "Anbau" war 1827 schon vorhanden. Und ich glaube, dass das Haus schon einmal abgebrannt ist und dann an derselben Stelle neu errichtet wurde. Der zweigeschossige Teil ist teilweise unterkellert mit einem Gewölbekeller mit Stampflehmboden. In diesem Boden ist ein Brandhorizont zu finden. Im Dachstuhl sind zum einen sehr unförmige Ziegel verbaut, die teilweise schwarz und angekohlt aussehen, zum anderen sind regelmäßige Ziegel ohne Verfärbungen verbaut. Ich denke, dass die verkokelten Ziegel vom abgebrannten Haus da wieder verbaut wurden. Das Fundament ist sehr dick aus Grauwacke und Mörtel. Die Wände sind allesamt aus Ziegeln, über den Türen und Fenstern sind Sturzbalken. Da Dendrochronologie bei einem abgebrannten Haus wenig Sinn macht: Kann ich anhand konstruktiver Merkmale mehr herausfinden? Oder hat jemand weitere Tipps? Ort ist Rösrath.
mein Mann und ich haben letztes Jahr ein Haus im Bergischen Land gekauft. Laut Maklerin ist das Baujahr 1864. Da ich geschichtlich interessiert bin habe ich direkt weitere Nachforschungen betrieben. Beim zuständigen Katasteramt habe ich die älteste Katasterkarte von 1827 bekommen. Darauf ist das Haus bereits im heutigen Grundriss eingezeichnet. Im Garten habe ich ebenfalls einige Funde gemacht. U.a. mehrere Dachpfannen die vom Geschichtsverein grob auf das 18. oder 19. Jhd datiert wurden. Auch einen Türbeschlag habe ich gefunden. Ich vermute, dass das Haus jedoch noch älter ist. Es besteht aus zwei Teilen: einem zweigeschossigen Teil und einem eingeschossigen Teil von dem ich vermute, dass dieser nachträglich angebaut wurde, vielleicht zur Viehhaltung? Aber auch dieser "Anbau" war 1827 schon vorhanden. Und ich glaube, dass das Haus schon einmal abgebrannt ist und dann an derselben Stelle neu errichtet wurde. Der zweigeschossige Teil ist teilweise unterkellert mit einem Gewölbekeller mit Stampflehmboden. In diesem Boden ist ein Brandhorizont zu finden. Im Dachstuhl sind zum einen sehr unförmige Ziegel verbaut, die teilweise schwarz und angekohlt aussehen, zum anderen sind regelmäßige Ziegel ohne Verfärbungen verbaut. Ich denke, dass die verkokelten Ziegel vom abgebrannten Haus da wieder verbaut wurden. Das Fundament ist sehr dick aus Grauwacke und Mörtel. Die Wände sind allesamt aus Ziegeln, über den Türen und Fenstern sind Sturzbalken. Da Dendrochronologie bei einem abgebrannten Haus wenig Sinn macht: Kann ich anhand konstruktiver Merkmale mehr herausfinden? Oder hat jemand weitere Tipps? Ort ist Rösrath.