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Ulrich Arnold
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Wenn alles so einfach wäre...
Guten Tag "Paulchen" grundsätzlich stimme ich Lutz, Martin und Hr. Bromm zu. Was aufgrund meiner Profession auch nicht verwunderlich ist. Sie haben natürlich recht, dass ohne entsprechende Feuchtigkeit kein Pilz wachsen kann. Wie Sie ja auch sagen finden sich entsprechende Hinweise auch im Regelwerk. Sehr problematisch ist es jedoch auf Jahre bzw. Jahrzehnte hinaus zu gewährleisten, dass keine unzuträgliche Feuchtigkeit eintritt. Besonders im Fachwerkbau entstehen hier sehr schnell Risiken. Mal abgesehen von den Anmerkungen Hr. Bromms dass es auf einer anderen als der technischen Ebene schwierig werden kann, wenn man den Boden der anerkannten Regeln der Technik verlassen hat. Besonders wertvolle Denkmäler rechtfertigen auch Sonderlösungen. Ich halte es aber für falsch diese Sonderlösungen zum Normalfall zu machen. Auf Holzessig würde ich dann jedoch gänzlich verzichten, holzzerstörende Pilze mögen nämlich ein leicht saures Milieu ... .
Oft ist kaum abzuschätzen welche Tauwasserbelastungen tatsächlich an Bauteilen anfallen usw. Was passiert, wenn nach 5 Jahren der Besitzer wechselt und eine Innendämmung anbringt?
Mein Fazit: Natürlich Feuchtezutritt soweit vorhersehbar und beeinflussbar verhindern - aber zusätzlich noch etwas mehr unternehmen.
Wenn aufgrund nachlässiger Bauunterhaltung doch Feuchtigkeit zutritt ist das Problem groß. Was glauben Sie wird ein Anwalt jemandem raten, der plötzlich 90.000 Euro (als Beispiel) für eine Sanierung eines wiederausgewachsenen Schwamms ausgeben muss aber nicht hat. Vielleicht dass er einmal überlegen soll ob er als Laie wirklich verstanden hat mit welchen Risiken er umgehen sollte als eine Vereinbarung über nicht anerkannte Sanierungswege bei der ersten Sanierung getroffen wurde. Da sagt der Bauherr dann vielleicht auch schon mal gern dass er die Sache ja doch nicht ganz verstanden hätte - auch wenn er es eigentlich verstanden hat.
Jeder muss halt selbst wissen was er tut, aber sich pauschal auf (angeblich) überlieferte Hausmittel zu berufen ist fahrlässig. Das ist doch das gleiche als wenn ein Handwerker bei frost Außenputz aufbringt und sagt: "Dass haben wir schon immer so gemacht!" Davon wird dieser Putzauftrag ja auch nicht zur idealen Ausführungslösung. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
Guten Tag "Paulchen" grundsätzlich stimme ich Lutz, Martin und Hr. Bromm zu. Was aufgrund meiner Profession auch nicht verwunderlich ist. Sie haben natürlich recht, dass ohne entsprechende Feuchtigkeit kein Pilz wachsen kann. Wie Sie ja auch sagen finden sich entsprechende Hinweise auch im Regelwerk. Sehr problematisch ist es jedoch auf Jahre bzw. Jahrzehnte hinaus zu gewährleisten, dass keine unzuträgliche Feuchtigkeit eintritt. Besonders im Fachwerkbau entstehen hier sehr schnell Risiken. Mal abgesehen von den Anmerkungen Hr. Bromms dass es auf einer anderen als der technischen Ebene schwierig werden kann, wenn man den Boden der anerkannten Regeln der Technik verlassen hat. Besonders wertvolle Denkmäler rechtfertigen auch Sonderlösungen. Ich halte es aber für falsch diese Sonderlösungen zum Normalfall zu machen. Auf Holzessig würde ich dann jedoch gänzlich verzichten, holzzerstörende Pilze mögen nämlich ein leicht saures Milieu ... .
Oft ist kaum abzuschätzen welche Tauwasserbelastungen tatsächlich an Bauteilen anfallen usw. Was passiert, wenn nach 5 Jahren der Besitzer wechselt und eine Innendämmung anbringt?
Mein Fazit: Natürlich Feuchtezutritt soweit vorhersehbar und beeinflussbar verhindern - aber zusätzlich noch etwas mehr unternehmen.
Wenn aufgrund nachlässiger Bauunterhaltung doch Feuchtigkeit zutritt ist das Problem groß. Was glauben Sie wird ein Anwalt jemandem raten, der plötzlich 90.000 Euro (als Beispiel) für eine Sanierung eines wiederausgewachsenen Schwamms ausgeben muss aber nicht hat. Vielleicht dass er einmal überlegen soll ob er als Laie wirklich verstanden hat mit welchen Risiken er umgehen sollte als eine Vereinbarung über nicht anerkannte Sanierungswege bei der ersten Sanierung getroffen wurde. Da sagt der Bauherr dann vielleicht auch schon mal gern dass er die Sache ja doch nicht ganz verstanden hätte - auch wenn er es eigentlich verstanden hat.
Jeder muss halt selbst wissen was er tut, aber sich pauschal auf (angeblich) überlieferte Hausmittel zu berufen ist fahrlässig. Das ist doch das gleiche als wenn ein Handwerker bei frost Außenputz aufbringt und sagt: "Dass haben wir schon immer so gemacht!" Davon wird dieser Putzauftrag ja auch nicht zur idealen Ausführungslösung. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold