S
Sabine Gottstein
- Beiträge
- 83
Hallo liebe Fachwerkfreunde,
ich möchte einfach mal in die Runde fragen wie bei Euch die Sanierung abgelaufen ist. Wo fängt man denn an? Enschuldigung wenn ich so behämmert frage. Ich werde natürlich auch direkt "einen fragen der sich damit auskennt" aber vielleicht hat ja jemand so ein ähnliches Projekt durchgezogen, wie das vor dem mein Mann und ich nun stehen und wertvolle Erkenntnisse bei der Ablaufplanung etc. gewonnen die wir als Laien nutzen können bevor es "losgeht".
Damit Ihr wisst was vor uns liegt:
Da wir handwerklich begabte Verwandte haben und unser Portemonnaie schonen möchten, muss Vieles in Eigenleistung erfolgen.
Wir hatten bisher einen Zimmermann, und einen Dachdecker (beides leider keine Verwandte ;-))im Schlepptau die uns demnächst auch einen groben Kostenvoranschlag geben werden (Dach von Scheune und Stall müssen neu eingedeckt werden (ein Sieb-Boden ist nix dagegen), Stall braucht einen neuen Dachstuhl weil der jetzige nicht zur Isolierung taugt, in der Scheune müssen 3 bis 4 Balken ausgetauscht werden..das kratzt natürlich heftig am Budget, da noch soviel anderes an diesem Haus gemacht werden muss ...:
Das besagte Gebäude ist gewiss kein Gebäude für großes historisches Interesse und das eigentliche Wohnhaus von 1894 ist winzig. Problematisch ist der "Doppelhaushälftencharakter" des Wohnhauses und der Scheune. Ein Teil wird jeweils von unseren Nachbarn bewohnt und die fänden es nicht lustig wenn wir z.B. munter die Gefache mit dem alten Lehm ausschlagen müssten um sie auszumauern (in welchen Fällen muss man sowas eigentlich machen?!)und die Brocken dann auf der anderen Seite durch die Nachbarwohnung kullern würden.
Nun hat mir die untere Denkmalbehörde mitgeteilt dass ALLES im Kernbereich des Dorfes unter Denkmalschutz steht (das scheint unsere Nachbarn allerdings nie wirklich gestört zu haben...)- nächste Woche ist Gesprächstermin und man wird uns hoffentlich erläutern was das für unseren geplanten Ausbau zu bedeuten hat.
Unsere Hauptprobleme sind auch die verschiedenen Werkstoffe und die Frage nach Wärmedämmung (wenn erstmal das Dach auf Scheune und Stall wieder in Ordnung ist- momentan Ziegelabsturzgefahr-KATASTROPHENALARM!!).
Zur Substanz:
Haus:
Eichenfachwerk (weitgehend okay bis auf einen Balken im Dachstuhl-der ist gebrochen. Laut Zimmermann können wir erstmal eine Schlosser beuftragen ein "U" anzulegen um den Balken damit zu fixieren- da das Dach erst vor 25 Jahren neu gedeckt worden ist und wir bei kompletten Balkentausch nochmal abdecken müssten)
ausgemauert mit Blähbetonsteinen, Backstein, teilweise Lehmputz mit Weidengeflecht, teilweise Bruchstein (Sandstein und Granitbrocken).
Böden komplett Diele bis auf die Küche. Dort wurde nachträglich mit Estrich gearbeitet und da gibt es nun auch feuchte Wände und Böden (im kleineneren Maßstab- im Forum habe ich schon Schlimmeres gesehen)
Stall:
Bruchstein und Backstein gemauert, teilweise Sandboden, teilweise Pflaster in Sand und teilweise (feuchter...) Estrich. Für diesen Problemkreis habe ich schon eine Forumsfrage wegen der feuchten Wände verfasst. Hier sollen mal Küche, Heizungsraum, Haushaltswirtschaftsraum und Bad (Thema Kanalanschluss...) sowie im Dachstuhl Schlafzimmer entstehen.
Scheune:
die Scheunenwand zum Nachbar ist mit Lehm-Stroh-Technik und Weidengeflecht versehen, die anderen Wände wurden mit Blähbetonsteinen und Poron ausgemauert.
Der Boden ist dort ebenfalls Sand.
Hier soll mal Wohnzimmer und Arbeitzimmer/ Kinderzimmer entstehen.
Das Grundstück hat keine sanitären Anlagen (Plumpsklo auf dem Hof in quasi Originalzustand), einen Wasserhahn im Wohnhaus, eine handvoll Elektrokabel, dezentrale Holzheizung, Teilunterkellung der Scheune und des Stalls (2,50 m tief, Bruchsteinmauerwerk) und zwei mehr oder minder noch intakte Kamine (Schornstein etwas lediert ansonsten brauchbar).
Erkennt hier jemand "sein" Projekt? Wer hat grundlegende Tipps für den Ablauf der Sanierung? Auf was müssen wir unbedingt achten? Was sind absolute Todsünden und Fettnäpfchen?
wir sind für jeden Beitrag oder Verweise auf andere Forumsbeiträge die hier reinpassen dankbar- besonders wenn es sich um einen handelt der uns etwas Mut machen kann
Wer muss hier noch mit dem hämischen Gegrinse der Fertighausfetischisten aus dem Bekanntenkreis leben?
liebe Grüße
Sabine
ich möchte einfach mal in die Runde fragen wie bei Euch die Sanierung abgelaufen ist. Wo fängt man denn an? Enschuldigung wenn ich so behämmert frage. Ich werde natürlich auch direkt "einen fragen der sich damit auskennt" aber vielleicht hat ja jemand so ein ähnliches Projekt durchgezogen, wie das vor dem mein Mann und ich nun stehen und wertvolle Erkenntnisse bei der Ablaufplanung etc. gewonnen die wir als Laien nutzen können bevor es "losgeht".
Damit Ihr wisst was vor uns liegt:
Da wir handwerklich begabte Verwandte haben und unser Portemonnaie schonen möchten, muss Vieles in Eigenleistung erfolgen.
Wir hatten bisher einen Zimmermann, und einen Dachdecker (beides leider keine Verwandte ;-))im Schlepptau die uns demnächst auch einen groben Kostenvoranschlag geben werden (Dach von Scheune und Stall müssen neu eingedeckt werden (ein Sieb-Boden ist nix dagegen), Stall braucht einen neuen Dachstuhl weil der jetzige nicht zur Isolierung taugt, in der Scheune müssen 3 bis 4 Balken ausgetauscht werden..das kratzt natürlich heftig am Budget, da noch soviel anderes an diesem Haus gemacht werden muss ...:
Das besagte Gebäude ist gewiss kein Gebäude für großes historisches Interesse und das eigentliche Wohnhaus von 1894 ist winzig. Problematisch ist der "Doppelhaushälftencharakter" des Wohnhauses und der Scheune. Ein Teil wird jeweils von unseren Nachbarn bewohnt und die fänden es nicht lustig wenn wir z.B. munter die Gefache mit dem alten Lehm ausschlagen müssten um sie auszumauern (in welchen Fällen muss man sowas eigentlich machen?!)und die Brocken dann auf der anderen Seite durch die Nachbarwohnung kullern würden.
Nun hat mir die untere Denkmalbehörde mitgeteilt dass ALLES im Kernbereich des Dorfes unter Denkmalschutz steht (das scheint unsere Nachbarn allerdings nie wirklich gestört zu haben...)- nächste Woche ist Gesprächstermin und man wird uns hoffentlich erläutern was das für unseren geplanten Ausbau zu bedeuten hat.
Unsere Hauptprobleme sind auch die verschiedenen Werkstoffe und die Frage nach Wärmedämmung (wenn erstmal das Dach auf Scheune und Stall wieder in Ordnung ist- momentan Ziegelabsturzgefahr-KATASTROPHENALARM!!).
Zur Substanz:
Haus:
Eichenfachwerk (weitgehend okay bis auf einen Balken im Dachstuhl-der ist gebrochen. Laut Zimmermann können wir erstmal eine Schlosser beuftragen ein "U" anzulegen um den Balken damit zu fixieren- da das Dach erst vor 25 Jahren neu gedeckt worden ist und wir bei kompletten Balkentausch nochmal abdecken müssten)
ausgemauert mit Blähbetonsteinen, Backstein, teilweise Lehmputz mit Weidengeflecht, teilweise Bruchstein (Sandstein und Granitbrocken).
Böden komplett Diele bis auf die Küche. Dort wurde nachträglich mit Estrich gearbeitet und da gibt es nun auch feuchte Wände und Böden (im kleineneren Maßstab- im Forum habe ich schon Schlimmeres gesehen)
Stall:
Bruchstein und Backstein gemauert, teilweise Sandboden, teilweise Pflaster in Sand und teilweise (feuchter...) Estrich. Für diesen Problemkreis habe ich schon eine Forumsfrage wegen der feuchten Wände verfasst. Hier sollen mal Küche, Heizungsraum, Haushaltswirtschaftsraum und Bad (Thema Kanalanschluss...) sowie im Dachstuhl Schlafzimmer entstehen.
Scheune:
die Scheunenwand zum Nachbar ist mit Lehm-Stroh-Technik und Weidengeflecht versehen, die anderen Wände wurden mit Blähbetonsteinen und Poron ausgemauert.
Der Boden ist dort ebenfalls Sand.
Hier soll mal Wohnzimmer und Arbeitzimmer/ Kinderzimmer entstehen.
Das Grundstück hat keine sanitären Anlagen (Plumpsklo auf dem Hof in quasi Originalzustand), einen Wasserhahn im Wohnhaus, eine handvoll Elektrokabel, dezentrale Holzheizung, Teilunterkellung der Scheune und des Stalls (2,50 m tief, Bruchsteinmauerwerk) und zwei mehr oder minder noch intakte Kamine (Schornstein etwas lediert ansonsten brauchbar).
Erkennt hier jemand "sein" Projekt? Wer hat grundlegende Tipps für den Ablauf der Sanierung? Auf was müssen wir unbedingt achten? Was sind absolute Todsünden und Fettnäpfchen?
wir sind für jeden Beitrag oder Verweise auf andere Forumsbeiträge die hier reinpassen dankbar- besonders wenn es sich um einen handelt der uns etwas Mut machen kann
Wer muss hier noch mit dem hämischen Gegrinse der Fertighausfetischisten aus dem Bekanntenkreis leben?
liebe Grüße
Sabine