Gewölbestatik
Ein Gewölbe trägt seine Last entlang des Umfanges vom Scheitel zum Auflager hin ab. Wenn Sie die Löcher nicht in einer Linie in Richtung der Geölbetonne, sondern quasi auf einer Linie entlang des Umfanges bohren, sehe ich bei 60mm Bohrungsdurchmesser keinerlei statische Probleme auf Sie zukommen. Bei ersterer Anordnung würde die Last des Geölbes auf einer Breite von ca. 70cm(5 x 60mm + 4 x 100mm Abständen dazwischen) auf den durchbohrten und damit geschwächten Bereich wirken,...bei einer Anordnung der Löcher hintereinander auf der Kraftwirkungslinie ist die einwirkende Kraft auf die 60mm Breite der Löcher begrenzt und wird vermutlich ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Statik bleiben. Steckhülsen halte ich hierbei für relativ unnötig. In alten Kirchengewölben findet man häufig Durchbrüche die z.B.: für Glockenseile dienen. Diese bestehen oft aus Tonrohren die auf die Schalung gestellt nur der Formgebung des Durchbruches dienten. Wären diese als Bewehrung nötig, könnten sie nicht aus Ton sein, da ein sprödes Tonrohr diese Funtion aufgrund seiner Materialeigenschaften nicht erfüllen kann, sondern unter dem enormen Gewölbedruck, den Sie wohl fürchten, bersten würde.
Die Stärke der Gewölbedecke spielt dabei eine völlig untergeordnete Rolle. Da ich jedoch kein Statiker bin, bitte ich Sie, sich diesbezüglich nochmals bei einem Statiker rückzuversichern.