Feldbrandsteinmauer neu verfugen

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Bastian

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Hallo zusammen,

in den nächsten Tagen möchte ich eine Feldbrandsteinmauer neu verfugen. Zum Glück bin ich hier über diese Forum gestolpert.

Zur Mauer:
Der Anbau besteht aus Feldbrandsteinen und wurde zwischen 1930 und 1950 errichtet.
Die Fugen sind, in der Oberfläche (2-3mm) noch ausreichend hart. Darunter ist es schon sehr sandig. Teilweise sind die Fugen ausgebrochen/rissig oder von Fluginsekten als Wohnung genutzt worden.
Der Stein ist durch Verschmutzung sehr dunkel- soll aber so bleiben.

1.Wie gehe ich am besten vor um die Fugen auszukratzen? Nur mit Meißel oder vorarbeit mit Flex und danach Meißel?

2.Mit was kann ich dann den Sandigen untergrund festigen?Ich hatte hier schon mal was von Kalkhydrad und Essigsaurer tonerde gelesen.

3. Welchen Mörtel kann ich nehmen? Luftkalkmörtel oder Trasskalkmörtel?

4. Was kann ich dem Mörtel zugeben, wenn er etwas dunkler werden soll. Holzkohlenstaub?

Ich bin für jeden Tipp/Ratschlag von Euch dankbar
 
nochmal überlegen,

Moin,
aus meiner Sicht schreien die Steine geradezu nach einer Reinigung und die Fugen sind ausreichend fest.
Reinigen wertet die Wand auf jeden Fall optisch mehr auf als verfugen.
Ohne Reinigung besteht die "Gefahr", dass die Wand
nachher nicht besser aussieht als jetzt.
Beim Reinigen (Abstrahlen) fliegen dann auch gleich die losen Fugen mit raus.
Die Fugen sehen aus wie bereits mit scharfen Sand und Zement nachgefugt? Oder soll das die karbonisierte Oberfläche sein?
Bleibt nach dem Strahlen alles drin war es ein guter Test und nur die Schadstellen sind auszubessern.
Überleg Dir mal den Aufwand.
Du müsstest mind. 1,5cm tief auskratzen.
Und diese unregelmäßigen Fugen auch wieder fachgerecht füllen.
Kannst Du Verfugen?
Wieviel m² sind das?
-
Die (unregelmäßige) Fuge passt doch zum (unregelmäßigen) Stein.
Ich würde erstmal reinigen und dann weitersehen.
Da gibt es doch hier schöne Beispiele und effektive Reinigungsmethoden.
Lass Dich beraten und dann eine Musterfläche anlegen.
Grüße
 
Feldbrandsteinmauer neu verfugen

Hallo Uwe?,

da wir in Duisburg neben (10meter) einem vielbefahrenem Bahndamm Wohnen und der dreckniederschlag erheblich ist, macht es meiner Meinung nach wenig/keinen sinn die Wand zu strahlen.
- In ein bis max. drei Jahren sähe die Wand wieder genauso aus. Das gleiche ist uns mit dem eigentlichem Wohnhaus und dem Anstrich passiert. Schwarzer Staub der sich auf den Simsen sammelt und dann, nach dem regen entsprechende schlieren hinterlässt.

Ich gehe davon aus das die fugen schon mal erneuert wurden.

Die Fläche ist 3x9 minus Türe und Fenster.

Vielleicht ja noch jemand von Euch eine Idee oder Ratschlag zu den Punkten:

1.Wie gehe ich am besten vor um die Fugen auszukratzen? Nur mit Meißel oder vorarbeit mit Flex und danach Meißel?

2.Mit was kann ich dann den Sandigen untergrund festigen?Ich hatte hier schon mal was von Kalkhydrad und Essigsaurer tonerde gelesen.

3. Welchen Mörtel kann ich nehmen? Luftkalkmörtel oder Trasskalkmörtel?

4. Was kann ich dem Mörtel zugeben, wenn er etwas dunkler werden soll. Holzkohlenstaub?

schönen Gruß aus Duisburg

Ulrich Bastian
 
ja

Hallo Ulrich,

das is ja bedenklich,
wenn man mich jetzt schon am Text erkennt ;-)
Oder hattest Du schon mal bei bau.de angefragt?

Gruß Uwe
PS:
Dann lass alles so (ortstypisch) wie es ist.
 
Fensterkitt in der Fuge ? Nicht fachgerecht :)

1. Mit Meißel die losen Teile entfernen. Mit der Flex werden die Steine nicht besser.

2. Versuchen Sie erst mal mit großem Pinsel die Fugen mit viel Wasser abzuwaschen. Falls noch genügend ungebundener Kalk drin war wird es wieder hart. (mind. Woche warten)

3.Na sie haben hier eine schlecht verfugte Wand. Das nennt man wohl eher abspachteln. Sowas macht man normal nicht, da dabei zu dünne Mörtelstellen entstehen. Und die platzten relativ schnell weg. Das Ganze wurde zudem mit einem Zementmörtel gemacht, der ziemlich hart ist. Entweder er platzt von alleine ab oder er hält gnadenlos.
Bessern sie lieber genausoschlecht wie es war aus oder sie machen sich sehr viel Arbeit. Also wieder mit Zementmörtel zuspachtel um ein ähnlich optisches Erscheinungbild zu erreichen.
Richtig wäre normal die Fugen mit einem Fugeisen oder in ihrem Fall besser mit einem Stück Schlauch abzuziehen, so dass die Fugen etwas tiefer liegen als der Stein. Und das optimale Material wäre ein Mörtel mit hohem Luftkalkanteil.

4. Holzkohlenstaub? Nein, sie haben schon genug Rußpartikel in der Umgebung. Falls sie wieder mit Zementmörtel arbeiten brauchen sie das nicht. Aber normal kann man jederzeit, sagen wir 5% Pigmentanteil, in einen Mörtel geben. Die Farbpigmente müssen halt nur Kalk oder Zementecht sein.

Was schon Uwe Patina ;) meinte: Sauber machen. Das ist wichtig. Sonst hält das Neue nicht wirklich. Öl-Ruß ist eine
schlechte Basis.

Alle Welt redet von Rußfiltern in Autos, und irgenwie hat man wohl dabei die Diesellokomotiven vergessen.
 
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