Ziegel/ Klinkerboden aufarbeiten aber wie?

Diskutiere Ziegel/ Klinkerboden aufarbeiten aber wie? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, vielleicht hat hier jemand eine Idee wie ich einen alten Ziegelboden (ich denke es ist Ziegel) aufbessern kann. Der Boden ist von...
S

Saierhof

Beiträge
3
Hallo zusammen,
vielleicht hat hier jemand eine Idee wie ich einen alten Ziegelboden (ich denke es ist Ziegel) aufbessern kann.
Der Boden ist von 1951 und in einem alten Bauernhaus in der Küche verlegt.
Wir wollen den Boden unbedingt erhalten.
Er war über Jahre mit einem Linoleumboden abgedeckt. Diesen habe ich bereits enfernt.
Ich habe den Boden 3x mit Bürste und Schwamm gereinigt. und die defekten Fugen
aufwendig mit dem Multimaster gezogen. (akteull ist er noch nicht neu verfugt)
Leider hat der Boden trotz erheblichem Reinigungsaufwand noch immer unschöne Stellen
und Flecken. Gibt es eine Möglichkeit den Boden noch "gleichmäßiger" hizubekommen?
Könnte man den Boden evtl. auch anschleifen und dann ölen o.ä.?
wie genau würdet Ihr den Boden weiter behandeln? Mit Leinöl oder gibt es da noch was spezielles?
Vielleicht gibt es auch einen Spezialreiniger den ich noch nehmen könnte?
Über ein paar Tips wäre ich echt dankbar. Viele Grüße und schon mal vielen Dank an alle.
 

Anhänge

  • 20240128_160054.jpg
    20240128_160054.jpg
    348 KB · Aufrufe: 83
  • 20240128_160101.jpg
    20240128_160101.jpg
    339,1 KB · Aufrufe: 73
  • 20240128_160104.jpg
    20240128_160104.jpg
    336,6 KB · Aufrufe: 73
  • 20240128_160109.jpg
    20240128_160109.jpg
    383,9 KB · Aufrufe: 75
  • 20240128_160111.jpg
    20240128_160111.jpg
    389,5 KB · Aufrufe: 78
  • 20240128_160123.jpg
    20240128_160123.jpg
    330,3 KB · Aufrufe: 82
toller boden (y) *neidischbin*
ich persönlich nehme leinöl für fast alles her, habe schonmal einem kunststeinboden damit zu neuem leben verholfen. ich könnte mit dem gescheckten gut leben, wenn das erstmal ordentlich verfugt ist, die oberfläche behandelt, möbel drinstehen und der raum bewohnt wird, ist vieles halb so wild. die küche ist nicht zur repräsentation sondern ein raum zum nutzen und zum leben. :)
viel freude wünscht
Amelia
 
Wenn "Seife und Schrubben" nicht mehr hilft, kann man den Boden auch abschleifen. Allerdings könnte sich dabei die Optik ziemlich stark verändern. Je nachdem aus welchem Rohmaterial die Steine gebrannt sind, kann durch das Schleifen unterschiedlich starke und in der Färbung unterschiedliche Körnung recht deutlich zum Vorschein kommen. Die recht einheitliche rote Färbung wäre dann unwiederbringlich dahin.
Ich würde zuerst mal nur in einer Ecke, die später zu gestellt wird, einen Probeschliff machen um zu schauen was dabei raus kommt und dann entscheiden.
 
Hi, vielen lieben Dank für euere Antworten. Ich öle mal ein paar Steine und schaue mir das mal in Ruhe an.
Wenns absolut nicht gut wird würde ich das schleifen versuchen. LG
 
Schleifen? Erst 'mal gründlicher reinigen wäre mein Ansatz. Ein Intensivreiniger und eine Einscheibenmaschine mit schwarzem Pad könnten Einiges bewirken. Der Laie hingegen kann mit dem Diamantgitter auch eine größere Fleckigkeit produzieren, weil der Boden sicher nicht planeben liegt. Ein wenig Patina gehört zu einem altem Boden.

Grüße

Thomas
 
Hi Thomas, ich habe mich auch gegen das Schleifen entschieden und reinige noch einmal richtig nach.
Dann würde ich Leinöl nehmen und zweimal gut einreiben bis der Boden gesättigt ist. Ich hoffe das der Boden dann wieder strahlt.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich stelle in nächster Zeit Bilder vom fertigen Boden ein. Ich brauche
aber noch etwas Zeit bis ich fertig bin :)
VG
Petra
 
Leinöl pur trocknet recht langsam. Zudem ist Leinöl aus dem Narungsmittelbereich nicht geeignet, nur Farbleinöle kommen in Frage. Klinker / Steinöle sind ebenfalls auf Leinölbasis, trocknen aber schneller. Sofern sie von Naturfarbenherstellern kommen, wäre das die bessere Wahl.

Grüße
Thomas
 
hallo Petra,
ich verwende rohes leinöl von dictum und wenn es schneller trocknen soll, auch vorgekochtes. ich schreibe Dir mal mein rezept:
1000 T Leinöl
100 T Tungöl
10 T Balsamterpentin
55 T äth. Orangenöl

Tungöl macht härter und strapazierfähiger, Balsamterpentin und ÄÖ Orange machen das ÖL dünnflüssiger, sodaß es beim auftrag besser in die feinen Poren/Risse einzieht. bei geöffnetem fenster arbeiten!

am besten eine ölwalze verwenden; "reiben" ist nicht nötig ;)
gleichmäßig auftragen, nach 1bis 2h gegebenenfalls umverteilen von stellen, wo noch was steht auf die stellen, wo es bereits weggezogen ist.
mehrere tage trocknen lassen, dann 2. auftrag entsprechend

ich habe für meine fichtendielen 70ml/m² gebraucht für den 1. auftrag, für den 2.auftrag 35ml/m²
Ich öle mal ein paar Steine und schaue mir das mal in Ruhe an.
eine testfläche anzulegen ist immer ein guter plan (y)

viele grüße
Amelia
 
@ Amelia
Hast Du beim Leinöl vielleicht eine 0 zuviel? Mir scheint der Lösemittelanteil sehr gering?


Je nach Flächengröße ist eine Einscheibenpoliermaschine, hier mit beigem oder weißem Pad, eine große Erleichterung. Die Steine werden wohl unterschiedlich saugen, und der zweitgrößte Fehler beim Ölen wären immer stehengelassene Überstände. Ein weiterer Vorteil: Holzfasern oder andere lose Teilchen werden einmassiert bzw. landen im Pad, und das Einmassieren verdichtet die Oberfläche etwas, so daß die Flächenqualität insgesamt besser wird.

Den größten Fehler beim Ölen kann man vermeiden, indem man ölige Lappen einzeln luftig aufhängt, in luftdichte Dosen packt oder nassgemacht in eine Plastetüte wickelt. Das wissen zwar fast alle, aber hier wiederhole ich mich dennoch gerne. Die Selbstentzündlichkeit von Öllappen ist ebenso heimtückisch wie unter den "richtigen" Bedingungen zuverlässig.

Grüße

Thomas
 
nö, das ist richtig so mit dem verhältnis.

daß Du als Profi mit maschine arbeitest, sehe ich völlig ein, doch als selbermacherin leihe ich mir keine maschine aus für die wenigen qm. mit ölwalze hatte ich meine 42 qm schneller bearbeitet als die maschine abgeholt und weggebracht. (2x einladen und abladen und dann vielleicht noch ins OG tragen)

am ehesten lohnt sich in meinen augen für selbermacher die poliermaschine für das polieren nach dem trocknen des allerletzten auftrags, das war händisch etwas zäh, geht aber auch. möglich wäre ja auch einen exzenterschleifer mit polierpad zu verwenden oder einfach einen schrubber.
Die Steine werden wohl unterschiedlich saugen
tut holz ja auch, deshalb verteile ich nach 1-2h um. das muß sichtbar eingezogen sein bis zum nächsten tag. anderenfalls würde ich den überstand abnehmen, mit der umverteilungsmethode hab ich aber keine überstände und bin damit sehr materialsparend. die methode "satt auftragen und dann überstand abnehmen" (wie tischler das z.B. machen) ist ganz ordentlich materialintensiv.

ich denke nicht, daß beim steinboden eine verdichtung stattfindet. bei holz glaub ich Dir das unbesehen.
viele grüße
Amelia

kleiner nachtrag: man kann das öl erwärmt auftragen, das erwärmen macht es noch flüssiger. bei der poliermaschine passiert das durch die reibung.
 
Zuletzt bearbeitet:
War vielleich missverständlich: Satt auftragen tue ich auch nicht. Überstände gibt es nicht mehr, als in der Fläche verteilbar sind. Ich trage auf glatten Böden schlierenfrei mit Breitspachtel auf. Auf strukturierteren Böden oder Stein ebenso dünn und mit der Rolle.

Mein Öl ist übrigens lösemittelarm oder -frei, die Wärme kommt vom Heizgebläse auf der Maschine.

Klar wird der Stein selber nicht verdichtet. Das Einmassieren des Öles mit der Maschine, das ich umfassend mit mehreren Gängen mache, füllt aber zweifellos die Poren bei Holz wie Stein besser aus, als mit dem Lappen möglich. Und ich bezweifle halt generell, daß vergleichbare Ergebnisse mit dem Lappen erzielt werden können. Bei mageren Aufträgen (also mit reichlich Lösemittel) mag es weniger Überstände geben, aber die Oberfläche ist halt nach dem Verdunsten des Lösemittels nicht so gut mit Öl versorgt. Man bräuchte dann mehr Aufträge mit mehr Material. Bei lösemittelarmen Aufträgen gibt es mehr Überstände und da sehe ich Nachteile für den Lappenauftrag. Nun mag ich Dir ja Deine Erfahrungen nicht abstreiten. Vielleicht macht den Unterschied ja Leinöl statt Standöl. Ich arbeite nicht mit Leinöl, weil es langsamer trocknet, länger riecht und stärker gilbt.

Grüße

Thomas
 
Wenn der Boden ziemlich eben ist wie schon geschrieben wurde mit Einscheibenmaschine und schwarzem oder dunkelbraunem Pad reinigen (Maschinen sind zB bei Baumärkten im Verleih) . Bei etwas tieferliegenden Fugen gibts Bürsten für die Maschinen.

Kalium-Wasserglas wäre statt Leinöl möglich- besser mehrmals verdünnt anwenden, da es sonst glänzen könnte-
feuert viel weniger an als Leinöl
 
Thema: Ziegel/ Klinkerboden aufarbeiten aber wie?

Ähnliche Themen

FachwerkPodcast
Antworten
2
Aufrufe
252
FachwerkPodcast
FachwerkPodcast
Z
Antworten
4
Aufrufe
523
Zipper
Z
R
Antworten
1
Aufrufe
565
KHH
A
Antworten
5
Aufrufe
648
mogu92
M
Zurück
Oben