Wie passen guter Wärmeschutz und schützenswerte Fassaden zusammen?

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Guter
Wärmeschutz und schützenswerte Fassaden - passt das zusammen? Wie am 18. Mai in
der 32. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser gezeigt wurde,
lassen sich durch den Einsatz von Innendämmung auch Gründerzeitgebäude und
Fachwerkhäuser auf ein verbessertes Wärmeschutzniveau bringen, ohne dass dadurch
die Außenansicht verändert wird. Zusammen mit den von Passivhaus-Neubauten
bekannten Komponenten und Methoden kann man den Heizwärmebedarf von Altbauten so
auf weniger als ein Viertel reduzieren. Um dabei böse Überraschungen zu
vermeiden, muss aber sorgfältig geplant und ausgeführt werden.



Bauphysikalische Modellrechnungen und fünf gebaute Beispiele
zeigten: Innendämmungen lassen sich so realisieren, dass sie langfristig
schadensfrei bleiben. Dafür müssen aber wichtige Voraussetzungen erfüllt werden:



  • Schlagregenschutz,
  • Luftdichtheit und
  • Wärmebrückenreduzierung  müssen stimmen,
  • aufsteigende Feuchte muss verhindert werden,
  • eine kontrollierte Wohnungslüftung ist einzubauen.
Sowohl Konzepte mit guten Dampfbremsen auf der Innenseite als
auch diffusionsoffene Dämmungen mit kapillaraktiven Dämmstoffen haben sich in
der Praxis bewährt - entscheidend ist hier, dass das gewählte Konzept konsequent
durchgehalten wird und an Standort und Gebäude angepasst ist.



Eingehende Parameterstudien zum Feuchtehaushalt von
innengedämmten Wänden, durchgeführt mit dem Feuchte- und
Wärmestromberechnungsprogramm Delphin, wurden auf der Arbeitskreissitzung
präsentiert. Sie zeigten u.a. die Bedeutung einer lückenlosen Ausführung der
Dampfbremse, um die angestrebte dampfbremsende Wirkung tatsächlich zu erreichen.
Auch ein konvektiver Feuchteeintrag durch Hinterlüftung der Dämmung ist
unbedingt zu vermeiden. Dagegen zeigte sich, dass die häufig als diskutierte
Flankendiffusion, z.B. an einbindenden Innenwänden, für hygroskopische Baustoffe
wie Mauerwerk oder Holz normalerweise unproblematisch ist.



Mit gut ausgeführter Innendämmung und Passivhauskomponenten kann
der Energiebedarf sensibler Altbauten deutlich unter das Anforderungsniveau der
EnEV für den Neubau gebracht werden. Mit Außendämmung sind allerdings noch
höhere Einsparungen wirtschaftlich realisierbar.



Ergebnisse und Details zu diesem Arbeitskreis werden in
Protokollband AK 32 zusammengefasst. Der Protokollband zur Sitzung wird ab
Sommer 2005 beim
Passivhaus Institut (mail@passiv.de)
erhältlich sein.



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