Wie muss eine Fassade beschaffen sein, um solche Schäden zu vermeiden?

Diskutiere Wie muss eine Fassade beschaffen sein, um solche Schäden zu vermeiden? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ein typischer Schaden an einer Fassade ohne ausreichende Hydrophobierung. Hinter der Oberfläche ist ein Verputz (sehr "gut" saugfähig) ca. 2cm...
Tja "Gast 42"
wer sich den Luxus einer eigenen Meinung gönnen möchte sollte nicht vom höherem sagen Leben.

Übrigens Herr Fischer,
was es bei ihnen zu lesen und an Infos gibt ist ja wirklich sagenhaft!
Anderswo kostet sowas richtig Geld.
Prima Sache!

gruß jens
 
@murks

Tja, ich finde dahingegen die abscheuliche Einflußnahme der Dämmlobbyisten auf "unsere" Regierung, Handwerker, Energieberater und Planer für übertrieben ...

Suum cuique.

@Jens: Danke für die Blumen. Ich rieche gerne dran. Das spornt für weitere Übertreibungen an ... ;-)
 
murks

Muss man bei der Walddorfschule auf den Bildern von H.Bromm besser den schlechten Teil der Dämmung herausgeben und neu draufmachen?
Kann es repariert werden?
Ich frage aus Interesse.
 
Tja, da bin ich auch neugierig, wie die Instandsetzung ausgeführt wird

Ich habe den Vorschlag gemacht, zunächst die Verantwortlichen zu befragen, warum so etwas in der heutigen Zeit möglich ist. Dies auch deswegen, weil sie ihren Murks bewerten sollen.
Dann die Farbhersteller und den Bauunternehmer der die Verputzarbeiten ausgeführt hat und natürlich auch denjenigen der die Dämmung aufgebracht (und auch den Hersteller) - mal sehen was da rauskommt.
 
Fassade

Ich habe mir das zweite Foto vom unteren Wandbereich mal etwas genauer angesehen ( Selber davor stehen, sehen, tasten und riechen wäre natürlich besser).

Einiges kann man doch sehen:
1. Da mündet ein Fallrohr ohne Einbindung am Wandfuß.
2. Ich kann am unteren großen Putzdefekt keinerlei Schutz gegen Spritzwasser erkennen.
3. Die punktuellen Defekte deuten für mich am ehesten auf Mängel am Verputzmaterial wie Kalktreiber. Aus was besteht der Putz eigentlich,war er werkgemischt, wie ist er aufgebaut?
4. Mir scheint, das der Unterputz weicher ist als der aufgekellte Oberputz. Falls der Unterputz als Entkopplungsschicht zur weicheren Wand dient, fehlt ein Putzgitter als Bewehrungslage zum Oberputz.

Was ich nicht zuordnen kann, sind die weißen Verfärbungen um die Defekte.

Aufsteigende Feuchte im Mauerwerk, aus welcher Ursache auch immer habe ich schon mehrmals gehabt, die sieht m.E. anders aus, siehe Foto!

Viele Grüße
 
Kann es sein das dieses durchlöcherte Häuschen bei absoluten Minusgraden verputzt wurde ?
 
murks-bilder

H.Schröters
Jetzt habe ich geschaut beim H.Fischer wegen eigener Meinung bilden.
Ist wahnsinnig viel geschrieben dort zum Bauen , das hat bestimmt viel Müh gemacht.
Fotos mit Eisfassaden und Algen habe ich auch irgendwie gefunden.
Zum anschauen wenn sie nicht suchen wollen:
http://www.konrad-fischer-info.de/21314bau.htm
Immer wird einem gesagt , man soll dämmen und Energie sparen und an die Umwelt denken.
Es ist schwer zu glauben , dass dann so ein murks gemacht wird.

H.Bromm
Das hört sich wenig einfach an mit dem Reparieren der Dämmung und der Verantwortung dafür.
Bin auch etwas neugierig was da rauskommt.
 
Fassade

Das mit dem Frost ist eine interessante Alternative.
Aber dann wären die Schäden doch sicher flächig und nicht so punktuell verteilt, glaube ich.
Und der Unterputz, der mir wie ein Dämmputz aussieht und sicher einige cm dick ist, kann nicht in einer Lage aufgebracht worden sein und braucht Zeit zum Abbinden und Trocknen.
Wer putzt denn mit so was im Winter?
Etwas anders wäre ein WDVS, da werden nur ein paar mm Bettung und dann Oberputz aufgebracht.
Und vernässte, gefrorene Steine des Wandmaterials?
Was passiert, wenn beim Rohbau gelochte Ziegel mit Wasser vollaufen, da die Mauerkronen nicht abgedeckt wurden, kennt jeder. Wieso aber dann nur an einigen Stellen?
Ach so, Oberputz:
Falls ich richtig geraten habe, müßte der Oberputz kunststoffmodifiziert sein, um den nötigen Schlagregenschutz für den Dämmputz zu sichern.
Das würde dann auch die Kondensat- bzw. Reifbildungen erklären, aber nicht diese Abplatzungen.
Vielleicht gibts ja noch ein paar Angaben zum Wandaufbau und zum Material?

Viele Grüße
 
@gast 42
ja so ist er der Herr Fischer.....ein Querulant wie er im Buche steht!

Noch vor wenigen Jahrzehnten hätte er sich im kath. Bayern vor der Inquisition widergefunden und wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet.

Achja, selbst die Kirche is nich mehr was sie mal war.
Jetzt müssen wir uns selbst ein Urteil bilden.

Werd dann mal weiter die Homepage Studieren.
gruß jens
 
Langsam, langsam ich berichte schon noch wie es weitergeht, aber erst dann..

wenn ich Fakten weiß.
Im Moment sehe ich nur die Schäden, aber an einer sehr großen Anlage. Siehe hierzu auch:
http://www.waldorfschule-ismaning.de/schule/vergang/bau/b-fort-s/bau-11/bauf11.htm
.
@Herr Bötcher Ihr Hinweis - (Winter und Verputzarbeiten) hat mich schon stutzig gemacht. Wenn ich den Bauablauf - sowie er im Link zu erkennen ist richtig lese, könnte da auch schon der Hund begraben sein.
Also noch etwas Geduld bis die Fachleute - siehe oben - ihren Senf dazu abgegeben haben.
Es hilft somit im Moment wenig weiter über alles mögliche zu spekulieren.
Aber zu Ihrem Bild 85824 Sockel feucht - würde ich eher auf Tauwasser tippen, weil mir hier auch die Salze fehlen.
Aber es ist sicher nicht nur das Eine, sondern sehr oft eine Kombination aus Tauwasser und Saugfähigkeit.
Dazu mein Bild mit etwas mehr Salz.
Aber auch hier weiß ich nichts genaues, weil ich nichts gemessen oder untersucht habe.
 
Fassade

Der Tip mit den Bildern von der Schule war sehr gut, ich habe mir mit großem Interesse die Bilder vom Baufortschritt reingezogen.
Einige habe ich mir rübergeladen, wo man besonders krasse Mängel im Rohbau sehen kann.
Jetzt ist mir auch klar, warum auf dem ersten Foto von Edmund der kleine Wasserfall an der nassen Ecke runterläuft: Oberhalb ist ein Wasserspeier des Blechdaches!
Selbst wenn es nicht regnet, läuft an kühlen Morgen das Kondenswasser dort in Strömen von dem großen Blechdach.

Den Wandaufbau kann man sehr gut erkennen; es sind Poroton-Planziegel, die in Stütze- Riegel bzw. Stütze- Ringankerfelder aus Stahlbeton als Füllung vermauert wurden.
Zum Ausgleich der Dämmung springen die StB- Bauteile außen um ca. 10 cm zurück, innen liegen sie bündig mit der Wand. Die Differenz wurde sicher mit Dämmung aufgefüllt.
Bilder vom Außenputz waren bis auf eines nicht zu sehen.
Dort kann man so etwas wie eine mineralische Dichtschlämme im Sockelbereich erkennen.

Was aber auf vielen Bildern vom Rohbau gut zu sehen ist, sind völlig vernässte Porotonsteine.
Der Hinweis von Thomas Lingl wird da immer interessanter.
Vielleicht wurde nicht gerade im Winter geputzt, aber bestimmt auf partiell durchnässten Ziegelmauerwerk.

Arbeitsthese:
In den vernässten Bereichen konnte der Putz nicht durchtrocknen und aushärten und fror später auf!
Und ein dicker, weicher Dämmputz als Entkopplung zum auch weichen Mauerwerk und zur Pufferung von Rissen zwischen Beton und Mauerwerk ist hier sehr wahrscheinlich.
Was das Grundwasser betrifft: Da eine offene Wasserhaltung mit Versickerungsteich betrieben wurde, steht da der GWS bestimmt kurz unter OKG.

Noch ein Hinweis von mir:
Im Innenbereich glaube ich, das es ca. 0,5 - 0,8 m unter der Decke in vielen Klassenräumen zu waagerechten Rissen im Putz gekommen ist.
An einigen Stellen über Türen werden schräge Treppenrisse zu sehen sein.
Bin gespannt, ob ich richtig geraten habe!

Aber sonst finde ich das Projekt aus gestalterischer Sicht sehr schön.
Statisch und bautechnisch hätte man sicher auch andere Möglichkeiten gehabt.

Viele Grüße
 
Fassade

Ich leg noch mal nach und zitiere aus dem Buch

Gewerk Mauerwerksbau Richtig ausführen - Fehler vermeiden

von Helmut Bruckner, erschienen im Fraunhofer IRB Verlag:

Starke Durchfeuchtungen des Mauerwerkes

Die Dauer der Austrocknung lässt sich als grobe Näherung nach der Formel von Cardiegues (2) abschätzen, wenn das Mauerwerk stark durchfeuchtet wurde:

t = s x d²

t = Zeit in Tagen
d = Dicke des Mauerwerkes
s = Materialkonstante, für Beton 1,8 Kalksandstein 1,2 Gasbeton 1,2 Bims 1,4 und Ziegel 0,28.

In (2) sind die Austrocknungszeiten bis zur Ausgleichsfeuchte für viele unterschiedliche Materialien ausgewertet. Die wird an einigen Beispielen dargestellt.

- Außenwände aus 36,5 cm dicken LHlz benötigen normalerweise ca. 1 Jahr...

... Die Ergebnisse können nicht genau sein, ermöglichen aber grobe Schätzungen der Trockenzeiten. Bei stark durchnässtem Mauerwerk dauert es bis zum Erreichen der Ausgleichsfeuchte wesentlich länger...

...Weitere Folgen können sein:

- Putzschäden, die auf Ausblühungen und/oder Frostschäden des Mauerwerkes zurückgeführt werden können,
- Frostschäden, z.B. schalenförmige Ablösungen oder Gefügestörungen des Mauerwerkes, so dass unter Umständen der Abbruch des geschädigten Mauerwerkes erforderlich wird,
- geringere Wärmedämmung- Kondenswasser- Schimmelpilze.

Einen schönen Abend
 
Quer...

Guten abend Herr Schröters,
als „Querulanten“ würde ich den Herrn Fischer nicht unbedingt bezeichnen wollen – eher als einen „Querdenker“ im positivsten Sinne. ;-). Ebenso wie Sie, Herr Schröters, finde ich seine Website toll, und schmökere gerne darin herum. Das hat uns auch schon vor vielen dummen Laienfehlern bewahrt, dafür sind wir sehr dankbar.
Viele Grüße
Linda
P.S.: Herr Bromm, das war jetzt ein bißchen *offtopic, ich weiß, sorry deswegen ;-).
 
Linda, dem Fischer Konrad nich zu oft den Bauch pinseln. Nachher bleibt der noch auf dem Rücken liegen.
Belassen wir es also lieber bei Querulant.

Diese Seite ist nach wie vor interessant, dank an Herrn Bromm und Böttcher.

gruß jens
 
Schimmel

Ich glaube, mit so was wie einem Schimmelpass fürs Haus bekommt man das Problem nicht in den Griff, eher mit einem Schimmelpass für die Nutzer.

Schimmelfreiheit bedingt Kondenswasserfreiheit.
Und die hängt von der Luftfeuchte im Raum ab.
Entweder der Nutzer selber regelt das durch mehr Wärme bzw. mehr Frischluft oder ein Rechner übernimmt das mit Hilfe eines Abluftwärmetauscher und einer Zwangslüftung.
Ob das die schöne neue Wohnwelt sein soll?

Aber Schimmel war hier nicht die Fragestellung, es ging um eine schadensfreie Fassade.
Und das hängt nicht vom Nutzer innen ab, sondern von denen, die die Fassade
a) geplant und
b) gebaut haben.

Auf dem ersten Foto mit der gedämmten? monolithischen Betonwand sieht man zwei MÄNGEL:_
- Kondenswasser auf der Wandoberfläche und
- vom Dach herablaufendes Kondenswasser.
Ob daraus ein Schaden entstehen kann, ist noch zu ermitteln.
Wenn, dann ist die Planung die Ursache.

Auf dem zweiten Foto sieht man einen SCHADEN, abgesprengten, defekten Außenputz.
Und dieser Schaden ist mit Sicherheit auf einen Ausführungmangel zurückzuführen.

Viele Grüße
 
Thema: Wie muss eine Fassade beschaffen sein, um solche Schäden zu vermeiden?

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