Vinyl über Dielenboden und alten Dämmung ?

Diskutiere Vinyl über Dielenboden und alten Dämmung ? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wie in meinem Profil beschrieben haben wir vor kurzem ein Haus mit 2 Wohneinheiten mit Keller aus dem Jahr 1920 erworben. Wir haben gerade...
fachwerk-I22958_2017129191230.JPGWas heisst nicht gewünscht, ist eine Kosten- und Zeitfrage... Habe gedacht dass es vom Keller aus her günstiger und schneller geht bzw. das man es später noch nachträglich machen könnte... Diese Isoverplatten wären ja relativ einfach anzubringen aber was macht man bei den vielen verschiedenen Leitungen? Da umgibt man die mit was anderem, nehme ich an?
Dann gibt es auch noch Stromleitungen (siehe Bild)

Ist eine Bodendämmung immer besser als eine Kellerdeckendämmung?
 
Kellerdeckendämmung

Stromleitungen sollen lt Isover auf den Dämmplatten und nicht verdeckt auf der Rohdecke verlegt werden.

Bei vielen Rohren und unebener Decke kann die Dämmung sehr aufwendig werden.Spätere Änderungen der Installationen sind ebenfalls mühselig.

Bei ungestörter Kellerdecke ist Unterdeckendämmung einfacher.

Besser ist die Dämmung mit der größten Dicke und den geringsten Wärmebrücken- in diesem Fall ist das vermutlich von oben.
Ob dabei mit Dämmplatten auf Schüttung oder mit Balken gearbeitet wird ist eine Frage der Vorliebe für bestimmte Materialien und auch eine Frage der Belastungsmöglichkeit der gemauerten Zwischenfelder der Stahlträger.

Bei zweifelhafter Kappenausführung würde ich wie schon beschrieben KVH quer zu den Trägern verwenden und nur bei diesen unterfüttern.

Man kann später noch zusätzlich von unten dämmen, wenns besonders gut werden soll.

Wenn die Raumhöhe begrenzt, viele Installationen vorhanden sind, der Dielenboden darüber schlecht ist und wegen ungedämmten Außenwänden Wärmebrücken bei den Randbereíchen bleiben würde ich die Dämmung von oben vornehmen und möglichst die gesamte Bodenkonstruktion erneuern-

dann bekommt man ein gutes Ergebnis zumindest für die nächsten Jahrzehnte.

Bei mehreren Räumen kann das nach und nach geschehen.
Am besten geschliffene und vorgeölte Dielen verwenden.

Wieviel Platz ist über dem höchsten Punkt der Kappen bis zur Oberkante der Dielen
und wieviel Platz von der Oberkante der Stahlträger?

Ggf Zuschüsse/Förderung beantragen

Andreas Teich
 
Ein Gemurks...

...wird nicht bezuschusst. Oft ist auch der Aufwand, einen Zuschuss zu erhalten, aufwändiger als der Zuschuss dann bringt...

Georg hat eine gute Lösung vorgeschlagen. Der Aufbau ist einfach, bietet nur wenige Möglichkeiten zu patzen. Vorallem aber ist er für eine kleine Ewigkeit ohne noch einmal daran nachjustieren zu müssen, und, der Zeitaufwand ist gering. Ich wüsste nix besseres.

Viel Erfolg

Thomas
 
Danke

Also erstmal vielen Dank für die vielen Vorschläge... Jetzt habe ich genug Stoff um mir mal Gedanken zu machen.

Ich glaube ein Aufbau vom Boden wäre doch die bessere Variante ;)

Ich verstehe den Vorschlag von Herrn Böttscher nicht ganz. Ich schätze die Bodendicke auf ca. 30cm, das Aufzufüllen mit gebundener Schüttung oder Estrich würde uns doch ein Vermögen kosten?! oder war gemeint erstmal mit was anderem Aufzufüllen und dann mit Estrich oder gebundener Schüttung ausgleichen? Dann mit den eingebetteten Latten usw. habe ich auch nicht wirklich verstanden, gibt es vielleicht ein Bild von so einem Aufbau?

Würde es auch eine Möglichkeit geben die Schlacke und den Bauschutt zu entfernen und die vorhanden Balken zu behalten? Und mit diesem Aufbau weiter zu machen?

Herr Teich hatte am Anfang geschrieben neue Balken legen mit Abstand zu den Aussenwänden, ich meine das schonmal gelesen zu haben, aus welchem Grund macht man das?
 
Sie...

...brauchen gar keine Balken mehr, wenn Sie neu aufbauen nach Vorschlag Georg.

Natürlich müssen Sie keine 30cm Beton reinkippen, Sie planen ja kein Führerbunkerli. Schotter oder Waschkies, Geovlies, darauf 10cm sauber abgezogener Unterbeton (Leichtbeton), Dichtbahn, usw.

Ein einfacher und fehlerunanfälliger Aufbau.

Viel Erfolg wünscht

Thomas
 
fachwerk-I22958_20171211182742.JPGDämmung

Ich habe eben den Schutt und die Schlacke an der offenen Stelle weggeräumt.
Es ist schon betoniert, man sieht auf dem Bild auch den Stahlträger.
So jetzt ist eine neue Situation, macht man da überhaupt was, wenn ja, was könnte man da machen? könnte man zum Beispiel auf den Beton Styrodur legen und oben drauf Fließestrich?
Könnte man den Boden so lassen oder ist das von der Wärmeeffizienz immernoch miserabel?
Vinyl z.B mit Trittschalldämmung könnte man jetzt glaube ich in der Küche ohne Probleme legen weil ja keine Feuchtigkeit von unten aufsteigen kann?! Jedenfalls war alles furztrocken...
 
Bodenaufbau

Jetzt besteht ja die ursprünglich vermutete Situation.

Was spricht gegen KVH und Zellulosedämmung mit Dielenboden wie anfangs schon beschrieben?
Die KVH- Lage kann einfach mit 3 untergelegten Querbalken erhöht werden, um auf das gewünschte Niveau zu kommen.

Plattenförmige Dämmstoffe benötigen eine ebene Auflagefläche, dh darunter Ausgleichsestrich oder Schüttung.

Wer unbedingt will kann darüber einen Estrich herstellen,
jedoch aufwendig und hoher Feuchtigkeitseintrag.

Wenn ein diffusionsdichter Plastikfußboden gewünscht wird sollte auf dem Rohboden eine Feuchtigkeitssperre verlegen.

Andreas Teich
 
Was spricht...

...für Balken in nach oben völlig abgesperrten hohlen (bzw. flusengefüllten) Räumen?

Gar nichts.

Die Deklaration "furztrocken" ist albern. Ein Furz ist maximal mit Wasserdampf gesättigt. Und manchmal ist das sogar untertrieben.

Absperren sollte man gegen die kältere Seite. Und auf dem unebenen Untergrund ist ein Leichtbeton mit nicht unerheblichem Dämmpotential, schön sauber und waagerecht abgezogen, und eine Sperrbahn darauf die beste und einfach herstellbare Basis für alle denkbaren Aufbauten. Selbst für einen Quark wie Vinyl.

Grüße

Thomas
 
Vor- und Nachteil

was wäre denn der Vor- und Nachteil der beiden Varianten?

Also wenn ich die alte Konstruktion schon komplett raushole, würde ich gerne keine neuen Balken reinlegen wollen, dann würde ich vom Gefühl her doch auf was massiveres gehen, Ich schätze Leichtbeton kann man auch liefern und eingießen lassen wie Estrich schätze ich mal?!

Wir haben heute die alten Fließen aus dem Bad entfernt, dort ist schon ein kompletter Betonboden auf die Höhe der Dielen der anderen Räumen gegossen worden, das Problem ist dass wir in der Küche eine Wand aufreisen möchten und einen Teil der alten Küche zum neuen Bad hinzufügen, in diesem Teil wird dann wahrscheinlich auch Beton eingegossen damit man den gleichen Untergrund hat... Würde es da Probleme geben zu den anderen Räumen? In Bezug zu Wärmebrücken usw.?
 
Perfekte Schätzung :)

"Ich schätze Leichtbeton kann man auch liefern und eingießen lassen"

Und das ist billiger als gedacht und besser als selber anrühren. Mit dem waagerechten Abziehen sollten Sie sich aber Mühe geben.

Davon abgesehen: Sammelt Euere Ideen und lasst 'mal einen Planer drüberschauen. Nicht alles Relevante seht Ihr vermutlich selbst, und letztlich ist das sicherer und sparsamer als drauflosbauen.

Grüße

Thomas
 
Planer

das mit dem Planer ist so eine Sache, würde ich gerne machen, nur habe ich das Gefühl das es bei uns in der Gegend irgendwie keine gibt. Habe letzte Woche einen Mann von einer Fachfirma da gehabt (siehe erster Beitrag ;) ) Deshalb habe ich mich im Forum angemeldet... Welches Handwerk ist den für so etwas zuständig?
 
Ein Architekt...

...mit Altbauerfahrung.

Gibt es mit Sicherheit auch in der Pfalz.

Grüße

Thomas
 
Dämmung

Wegen der Versetzung der Wand in der Küche war heute ein Architekt da, dieser hatte sich auch den Boden angeschaut und gemeint er würde da kein Leichtbeton usw. reinrissen wegen der Tragfähigkeit der Decke, er hält eine Trockenbauweise für besser. Ihr hattet doch geschrieben auf den vorhanden Beton eine Folie oder ähnliches drauf?! Der Architekt meinte dass dadurch die Trägern anfangen könnten zu Rosten weil sich die Feuchtigkeit unter den Trägern an der Folie sammeln könnte..
Er würde Dachpappe auf den Beton legen und darauf Balken, die Balken mit Keilen und sonstigen ausgleichen, zwischen die Balken Schüttung und oben OSB-Platten... was haltet ihr davon? das kommt dem von Herr Teich schon sehr nahe...
 
Fußbodenaufbau

Mag sein das dies ein Architekt war, Altbauerfahrung hatte er jedenfalls nicht.
Sein bauphysikalischer Kenntnisstand ist sehr dürftig. Eine Schweißbahn ("Dachpappe") ist genauso dampfdicht wie eine Dampfsperrfolie und das Kondensat, wenn überhaupt,fällt an der wärmeren Seite aus.
Was Leichtbeton ist weiß er anscheinend auch nicht, jedenfalls was die Rohdichte betrifft. Das so ein Aufbeton die Tragfähigkeit einer scheitrechten Kappendecke mit Trägern erhöht hat ihm wohl auch keiner gesagt
Sie müssen sich jetzt langsam entscheiden sonst geht diese Eierei noch bis ins nächste Jahr weiter.
Das letzte Foto zeigt mir das da kein PVC im Bodenaufbau ist.
Dann lassen Sie einfach die Decke so wie sie ist oder tauschen nur die Dielen aus. Wenn Sie keine Dielen mehr haben wollen dann Trockenestrich. Vorher die Hohlräume noch mit Dämmung auffüllen, neue Dielen drauf das wars.
Die Tragekonstruktion auszutauschen ist gaga wenn die alte in Ordnung ist.

Unabhängig gilt m-E.: Entweder richtig oder gar nicht.
 
Fußbodenaufbau

Mag sein das dies ein Architekt war, Altbauerfahrung hatte er jedenfalls nicht.
Sein bauphysikalischer Kenntnisstand ist sehr dürftig. Eine Schweißbahn ("Dachpappe") ist genauso dampfdicht wie eine Dampfsperrfolie und das Kondensat, wenn überhaupt,fällt an der wärmeren Seite aus.
Was Leichtbeton ist weiß er anscheinend auch nicht, jedenfalls was die Rohdichte betrifft. Das so ein Aufbeton die Tragfähigkeit einer scheitrechten Kappendecke mit Trägern erhöht hat ihm wohl auch keiner gesagt
Sie müssen sich jetzt langsam entscheiden sonst geht diese Eierei noch bis ins nächste Jahr weiter.
Das letzte Foto zeigt mir das da kein PVC im Bodenaufbau ist.
Dann lassen Sie einfach die Decke so wie sie ist oder tauschen nur die Dielen aus. Wenn Sie keine Dielen mehr haben wollen dann Trockenestrich.
https://www.fermacell.de/de/docs/fermacell_PuV_Boden_D.pdf
Vorher die Hohlräume noch mit Dämmung auffüllen, neue Dielen drauf das wars.
Die Tragekonstruktion auszutauschen ist gaga wenn die alte in Ordnung ist.

Unabhängig gilt m-E.: Entweder richtig oder gar nicht.
 
Bodenaufbau

Wegen der Korrosionsgefahr hatte ich Rostschutz der Metallträger erwähnt und dass das KVH auf den Trägern unterfüttert werden sollte (damit die Ziegeldecke nicht belastet Wird).

Leichtbeton ist nun alles zwischen ca 200 und 2000kg/m3- zumindest lastet bei jedem Beton ein höheres Gewicht auf den Stahlträgern als bei anderen Konstruktionen- egal ob Schüttung und Trockenestrich oder KVH und Dielen-Konstruktion.

Wenn Leichtbeton würde ich zumindest nicht die EPS-Leichtbetone nehmen- besser Liapor oä, die sind dann wenigstens voll mineralisch (und irgendwann problemlos zu entsorgen).

Kondensat kann sich unter jeder Dampfsperre oder -bremse mit höherem Sd-Wert sammeln. In der Hinsicht sind Bitumenbahnen nicht viel besser als PE-Folien, ich hatte auch noch andere erwähnt.

Wenn eine Folie oder Bituumenbahn voll auf dem Metallträger aufliegt kann sich dazwischen kein Kondensat bilden- das setzt einen Luftraum voraus.

Wenn der Keller tatsächlich ziemlich trocken ist (mit Hygrometer messen) und der Bodenbelag diffusionsoffen und die Dämmung kapillaraktiv kann die Folie auch entfallen.
Bei OSB und Plastikboden würde ich Folien auf der Rohdecke verlegen.

Wenn 20-30 cm aufgebaut werden muß würde ich mit etwa 30 cm Abstand von der Wand jeweils einen KVH-Balken verlegen und den dritten mittig dazwischen und diese genau nivellieren. (größeren Abstand von der Wand lassen, da dies die Spannweite reduziert)

Dann müssen die darüber quer verlaufenden Balken nur noch aufgelegt und an den Kreuzungspunkten verschraubt, aber nicht mehr ausgerichtet werden.

Bei 12 cm Aufbauhöhe zB 5/10 oder 6/10 cm KVH verwenden.

Keile nur verwenden, wenn diese eine sehr flache Steigung haben und mit dem KVH verklebt/verschraubt werden- sonst können die sich losrütteln.
Besser Gummigranulatplatten in verschiedenen Stärken, Eiche-, Sperrholz oder Kunststoffplättchen zum Nivellieren verwenden und mit etwas Baukleber verbinden.

Ohnehin hängt die jeweils praktikabelste Lösung von den zur Verfügung stehenden Handwerkern, sowie den Kosten ab oder ob man selbst tätig werden will und evt ökologische Ansprüche hat.

Andreas Teich
 
30cm??

30cm?? vom Träger bis zu Oberkante Dielen haben wir ca. 12 cm...
Der Plan ist neue Balken legen bzw. wenn die alten Balken überall gut sein sollten behalten. Schüttung raus und neue rein, oben drauf OSB oder Fermacel und dann Design-Click-Vinyl.
Was ich wissen muss, benötige ich auf dem Rohboden eine Folie oder nicht??
Hat dieser ganze Aufwand überhaupt energetisch viel Sinn?
Welche Schüttung ist gut und günstig?
 
Korrosion

Zementleim ist ein sehr guter Rostschutz.
Sollte der Herr Architikt wissen.
 
fachwerk-I15768_20171212195843.JPGFeuchtigkeitssperre

Aufbauhöhe habe ich oben korrigiert..

Unter diffusionsdichten und feuchteempfindlichen Plastikbelägen sollte auf jeden Fall eine Feuchtigkeitssperre auf dem Rohboden verwendet werden, um potentielle Kellerfeuchtigkeit abzuhalten.

Ohnehin schreiben das fast alle Hersteller vor.

Schaumbeton dürfte max 1/4-1/5 der Dämmwirkung haben- abhängig von der Rohdichte

Andreas Teich
 
vielen Dank

Okay, vielen dank!! so werden wir das auch angehen!
Sie sagten die Balken quer zu den Trägern und auf den Träger nivilieren, richtig?
Welche Dämmwert haben wir jetzt ungefähr?
Kann man ca. sagen wieviel % man dadurch einsparen könnte? Gibt es da einen ungefähren Richtwert?
 
Thema: Vinyl über Dielenboden und alten Dämmung ?

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