Wir fanden unsere schiefen Wände interessant und habe sie so gelassen. Ok, es ist nur eine. Das mit dem verputzen ist nicht ganz so schlimm. Der große Vorteil beim Lehmputz ist, wenn es schief geht, schmeißt Du ihn wieder ins Wasser und fängst neu an. Alle anderen Putzarten kannst Du wegschmeißen, wenn sie hart sind. Zur Haftung: Lehm auf Lehm ist kein Problem, wenn Du den Lehm ordentlich nass machst. Lehm auf allem anderen (glatteren) ist ein wenig schwierig. Aber dafür gibt es Lehmputzgrundierung, habe ich vor kurzem in einem Lehmputzseminar gelernt. Ich habe den Lehm immer angeworfen und dann glatt gerieben. Das ist quasi "Ganzkörperpeeling" nur viel billiger. Du kannst es aber auch mit der Kelle auftragen. Durch anwerfen soll er besser haften. Am besten ist es, wenn Du mal Deinem Lehmhändler auf den Zahn fühlst und einfach anfängst in einem abgelegenen Raum. Die Lehmhändler bieten manchmal Kurse an. Ach ja eine lehmverputzte Decke habe ich noch nicht gesehen, die sind in der Regel kalkverputzt. Aber im Prinzip ist es das gleiche wie bei der Wand. Nur der Untergrund ist wahrscheinlich komplizierter. Decken bestehen in der Regel aus einer Bretterverschalung, an der Schilfrohrmatten angetackert sind, die wiederum den Putzträger bilden. Das musst Du wahrscheinlich wieder so machen. Oder Ihr versucht die Decke nur zu reparieren und mit Lehmstreichputz (ist wie dicke Farbe) oder anderen Farben zu verhübschen. Die Lehmfreaks schwören auf Kalk-Kasein-Farben, weil sie extrem diffusionsoffen ist.