Wände im Dachgeschoss verputzen

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Doreen2

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Hallo!

Im Dachgeschoss meines vor zwei Jahren gekauften Hauses von 1880 wurde bestimmt seit 30 Jahren nichts mehr gemacht.
Ich habe schon Unmengen an Schutt und Staub dort raus geholt. Aber der Schutt und Staub nehmen kein Ende, weil ständig fällt neuer Putz von den Wänden.
Mit welchem Material kann ich die Außenwände des Dachgeschosses von innen neu verputzen?
Die Wand im Dach ist sommers bis winters großen Schwankungen an Temperatur und Feuchte ausgesetzt. Der Putz daran teilweise so lose, dass es sofort herunter rieselt, wenn ich leicht dagegen klopfe. Es muss sicherlich 0,5 -1,0 cm dick neu verputzt werden.
Sollte ich beim Verputzen etwas Platz zu den Holzbalken lassen?
Und gibt es einen optimalen Temperaturbereich zum Anbringen des Putzes? (Ist es im Sommer weniger optimal, da 1. zu heiß zum Arbeiten und 2. auch der Putz dann eventuell zu schnell trocknet und Risse bildet.)

Doreen
 

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Vorm Verputzen sollte der lose Altputz erst mal komplett runter, damit der neue überhaupt Halt bekommt. Dann kannst du die Wände mit jedem x-beliebigen Kalk-, Kalkzement- oder auch Lehmputz neu verputzen. Gipsputz ist unter einem (relativ undichten) Kaltdach nicht angeraten, da mehr oder weniger Außenklima herrscht.
Wenn du noch nie verputzt hast und völlig ungeübt bist, verwende besser Lehmputz. Der bindet nicht ab, sondern trocknet nur. D. h., du hast viel mehr Zeit zur Verarbeitung.
Und wenns nix wird, kannst du den Lehmputz immer wieder von der Wand kratzen, erneut anrühren und es nochmal versuchen.... so lange bis es klappt.
An die Balken kannst du ganz dran, aber nicht drauf putzen.
Vor allem Kalkputz muss langsam aushärten können. D. h., er muss mehrere Tage feucht gehalten werden. Im Sommer ist das seehr kritisch! Ein Kalkzementputz ist wesentlich unempfndlicher. Unterm Dach, bei 30° kann der aber auch aufbrennen und muss mindestens ein paar Stunden feucht gehalten werden.
Lehmputz soll schnellstmöglich trocknen.
Frost vertragen alle Putzarten nicht, wenn sie frisch sind. Mindesttemperatur +5°
Am besten du verputzt im Sommer wenn ein paar Tage Kühle und Regen angesagt sind oder erst im Herbst.
Die Drecksarbeit Altputz abklopfen kannst du bei jedem Wetter machen, es ist und bleibt eine staubige Angelegenheit. ;)

Gruß,
KH
 
Hallo KH,

vielen Dank für deine Antwort!
Da meine ersten Versuche mit Kalk-Sand-Putz nicht so erfolgreich waren (Risse im Putz nach dem Trocknen), bin ich aufgrund deiner Antwort bestärkt worden, es jetzt doch mit Lehm zu versuchen.
Auf jeden Fall ist noch zu sehen, dass Lehmputz ursprünglich im Dachgeschoss in den Decken und den Innenwänden verwendet worden ist. An den Außenwänden kann ich an den Innenseiten keine Reste von Lehmputz mehr erkennen, aber da das Haus schon 140 Jahre steht, ist nicht auszuschließen, dass da original auch mal Lehmputz dran war, welcher später durch einen Kalk/Zementputz ersetzt wurde.
Ich habe einem Nachbarn erzählt, dass ich Lehm suche und schwupps hatte er wenige Tage später Lehm für mich gefunden.
Jetzt brauche ich noch Flachsschäbe, welche dem Lehmputz beigesetzt werden sollten, und muss noch recherchieren, wo ich diese finden kann.
Ich weiß auch nicht, inwieweit der alte Putz, auch wenn er fest sitzt, runter sollte. Ich werde vermutlich versuchen, was ich davon ohne schweres Gerät runter bekomme. Vermutlich kommt mir ein Großteil des Putzes schon beim Antippen entgegen. :D

D.
 
Hallo Doreen,
der Alt-Putz muss komplett runter. Lehmputz ist prima, weil der Wasser aufnehmen kann.
Prüfe auch die Fugen im Mauerwerk, wenn die auch wegbröseln, müssen die Fugen saniert und verfestigt werden. Das muss vor dem neuen Putz (Frühling oder Herbst) passieren.

Wie sieht denn die Aussenseite der Wand aus? Wenn die Wasserdurchlässig ist, wird auch der neue Putz nicht lange halten.

Sieht aus als hätte Dein Holz einige "Mitbewohner" lass das mal prüfen und beproben. Evtl. sind die Spinnenweben a.d. Fenster gar keine Spinnenweben..
 
Hallo Lars,
tierische Mitbewohner gibt es im Haus sicher so einige. Aber welche Tiere machen auch Gewebe, die wie Spinnenweben aussehen?
 
Ach so, und das Verfugen mache ich dann doch eher mit handelsüblichem Zementmörtel und nicht mit Lehmputz, oder?
 
das Verfugen mache ich dann doch eher mit handelsüblichem Zementmörtel und nicht mit Lehmputz, oder?
Wenn die Fugen nur so tief bröselig oder leer sind, dass du sie beim Verputzen mit füllen kannst, brauchst du sie nicht extra zu verfugen. Meistens reicht es schon wenn man beim Putzanwerfen gezielt in die Fugen wirft, bzw. wenn man den Putz aufzieht, darauf achtet dass die Fugen ordentlich gefüllt werden.
Wenn du einen Zementmörtel verwenden willst, reicht ein einfacher Putz- und Mauermörtel (Fertigmischung ausm Baumarkt),
wenn du Lehmmörtel verwenden willst, solltest du ihn nicht zu sehr mit Schäben abmagern. Kannst auch Strohhächsel verwenden. Z. B. Langstroh (vom Ballen) zwei, drei mal durch den Gartenhächsel laufen lassen.

Gruß,
KH
 
Thema: Wände im Dachgeschoss verputzen

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