UV-Schutz Eichenfachwerk (außen)

Diskutiere UV-Schutz Eichenfachwerk (außen) im Forum Farben & Stuck im Bereich - Damit ich die andere Frage zum Einölen von Fachwerk (innen) nicht kapere, hier nochmal getrennt davon: Wir haben bei unserem Haus das...
Herr Wittwar,

Sie sollten mal über den Unterschied zwischen Früh- und Splintholz nachlesen. Und sich gerne auch mit Holzschädigungen unter Bewitterung tiefgründiger auseinandersetzen.

Den Vergleich zur Bläue habe ich nicht gebracht, weil das den Fragesteller direkt interessieren könnte; vielmehr um zu illustrieren, daß mehrere Einflüsse wechselseitig auf das Holz wirken und in der Summe mehr bewirken als einzelne Einflüsse. Und das ist in Sachen UV wie auch in Sachen Bläue der Fall.

Und sollte der Herr Kurz geschrieben haben, "dass die Holzfeuchte relativ egal ist", würde das zwar zum überwiegendem Teil seiner Veröffentlichungen hier passen,
läuft aber gleichwohl unter "völlig falsch".

Grüße

Thomas
 
Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen...

Wenn wir uns mal treffen, geb' ich Euch 'nen gutes Bier aus - und dann könnt Ihr fleissig weiterdiskutieren ;-)

@Martin: Kannst Du bitte mal ein Foto einstellen, wie Dein 8 Jahre altes GORI99 aussieht?

@De Meinweg: Danke für das "Mensch Dirk… Du bist Doch inzwischen kein unerfahrener Anfänger mehr."! Leider bin ich aber Anfänger, versuche bei unserem ersten Haus alles so gut wie möglich richtig zu machen. Und wenn man 1001 Entscheidung treffen oder Materialwahl verstehen muss - von Klo bis Dachdämmung, Heizung bis Satantenne - dann kommt's auch zu solchen Themen bei denen Bauchgefühl und Experten unterschiedlicher Meinung sind.

Noch ist das Kind aber nicht komplett in den Brunnen gefallen, die Farbe ist zum Glück nur an ein paar Balken. Es wird eklig das Zeug wieder runter zu bringen, aber es ist nicht unmöglich.
 
@Dirk...

...neee, kann ich leider nicht.

Ich habe mich für unbestimmte Zeit hier als Mitglied ausgeklinkt. Unter anderem wegen diverser Antworten von Fachleuten die ich für nicht zielführend hielt.

Von daher kann ich leider kein Bild hochladen.

Grüße
Martin
 
@Martin

... dann würde ich mich über eine E-Mail mit Foto freuen, Webseite mit Mailadresse findest Du unter meinem Profil. Danke!

Nachtrag: Irgendwie scheinen die Daten doch nicht sichtbar zu sein: Auf einhausbau.de findest Du Mailadresse und co.
 
@Herrn Böhme....

...Einspruch stattgegeben.

Da ist mir im "Eifer des Gefechts" wohl das Splintholz in den Sinn gekommen.

Dennoch bin ich der Meinung das ein unter Beachtung des konstruktiven Holzschutzes eingebauter Eichenbalken keinen sonstigen Schutz braucht. Und ob die "zwanzig Jahre" die er unter Verwendung von UV-Schutz länger hält den Aufwand rechtfertigen?

Grüße
Martin
 
Ich habe...

...mehrere gute Gründe für den Schutz des Fachwerks angegeben, die sollten nachvollziehbar sein.

Die "zwanzig Jahre" hingegen sind pure Spekulation.

Grüße

Thomas
 
Logisch...

...deshalb habe ich das ja auch in Anführungszeichen gesetzt.

Sie als Fachmann sollten da genauere Zahlen liefern können.

Immerhin wollen sie als Händler ja die Vorteile eines UV-Schutzes verdeutlichen. Und dazu sollte auch das "mehr" an Lebenserwartung eines entsprechend behandelten Balkens zählen.
 
Eigentlich…

… war mit Frank Lipferts Beitrag die Frage hinreichend beantwortet, von daher sorry für meinen Vergleich. Wäre der Rest der Diskussion jedoch anders verlaufen, wenn ich statt des Heustadels im Hochgebirge ein mehrhundertjähriges norddeutsches Bauernhaus mit unbehandeltem Eichenfachwerk erwähnt hätte? Ich glaube kaum.

Es würde mich wirklich mal interessieren, inwiefern der UV-Schutz durch entsprechende Farben wirklich messbare und referenzierten Vorteil bringt. Gibt es da unabhängige repräsentative Untersuchungen?

Bei Farbgestaltung erübrigt sich die Frage sowieso, da kommt es halt nur auf das richtige Produkt an.

Nicht, dass ich etwas gegen eine Holzbehandlung mit ölbasierten Farben hätte, im Gegenteil, aber wenn man sich das Zeugs schon auf seine Balken schmieren soll, dann würde man halt gerne wissen, ob die deswegen jetzt 20 Jahre länger halten oder ob es einen anderen Grund gibt.

Immerhin hat man hier im Forum schon Tipps mit Dringlichkeit gegeben, weiß pigmentierte Lasurfarbe als UV-Schutz auch für den Fußboden zu benutzen. Sind das dann diese pseudo-rustikalen Böden mit Kalkschleier-Optik?
Also ich mag sie nicht, und außen am Fachwerk auch nicht!
 
Kein Mensch...

...kann das "Mehr" exakt BEZIFFERN. Das hängt von zu vielen Faktoren ab. Daß aber eine längere Lebensdauer bewitterter hölzerner Bauteile durch geeignete Anstriche gegeben ist, sollte unstrittig sein. Gründe dafür habe ich oben schon genannt und finden sich mit einigen Klicks und ausführlicher allerorten. Aus dem Aufbau der Farben, deren Verarbeitung und Beobachtungen am Bau über die Jahre kann man durchaus begründbare Vermutungen für längere Zeiträume formulieren, als das Thema überhaupt schon erforscht wird.

Im Bereich von Fachwerkkonstruktionen wird da auch niemand detaillierte Untersuchungen gemacht haben, wozu auch?

Händler? Vorallem bin ich langjähriger sehr zufriedener Anwender von Natural-Produkten. Und meine Erfahrungen mache ich nicht aufgrund von Umsatzzahlen, sondern auf der Baustelle.

Grüße

Thomas
 
Hieb- und Stichfester Fadenschein

Oh T.W.

erst die grossen Beweis-PDF's auffahren und dann diese Sätze:
"… sollte unstrittig sein. …"
"… wird da auch niemand detaillierte Untersuchungen gemacht haben, wozu auch …"
" … kein Mensch beziffern …"

Bar jeder Praxis immer die Theorie auf die Fahnen malen um dann mit der unwiderlegbaren B-Phrase alles klar zu machen: sollte unstrittig sein.

So beweisen sich alle "Überzeugten" immer die Wahrheit.

… der eine Gott …
… die Erde als Zentrum …
… die Partei ist die Beste …

alles ist immer unstrittig …

Wenn man aber schon hier die Diskussion verfolgt: UNSTRITTIG ist das eben NICHT!

… ausser für T.W.B.

gut so …

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
unstrittig?

In der heutigen Politik heißt das "alternativlos"! ;-)

P.S.:
Aus dem Druckereigewerbe kenne ich UV-Schutzlaminatfolien und -lacke, die ein Verblassen der Druckfarben verhindern sollen. Sie sind richtig teuer und suggerieren dem zahlenden Kunden eine höhere Wertigkeit seines Produktes. Interessanterweise sind sie aber glasklar und nicht pigmentiert, ähnlich der UV-Filter, die man sich vors Kameraobjektiv schrauben kann. Der Nutzen ist jedoch marginal. Wo es beim Foto sinnvollerweise den Blaustich im Hochgebirge oder am Meer herausfiltert, so hält es beim Werbedruck, der täglich dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, kaum länger. Wir haben da auch schon selber Tests gemacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass viel eher chemische Einflüsse, also der ganze Dreck, der in der Luft herumschwirrt, verantwortlich sind, als das UV-Licht.

Der UV-Schutz in den Folien und Lacken funktioniert über irgendwelche Nanoteilchen oder ähnlichen Hightech-Hokuspokus, also wäre es doch mal eine Aufgabe, so etwas in eine ölbasierte Farbe zu integrieren. Ob der Nutzen jedoch die evtl. Mehrkosten aufwiegt, dürfte fraglich sein.

P.P.S.:
Um mal wieder auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die schlimmsten Fälle von vorzeitiger Holzalterung bzw. Schädigung findet man im öffentlichen Raum. Sitzbänke, dekorative Holzpavillons und Pergolen und was sonst so in den Städten herumsteht. Üblicherweise auf Expertenempfehlung mit o.g. Farben gestrichen, für das notwendige teure Abschleifen und Nachstreichen nach 10 Jahren fehlt den Gemeindekassen aber das Geld, eigenes Personal hat man längst abgebaut, 1€-Zwangsjobber lässt man nicht dran. Also vergammelt und vermoost die ganze Pracht und ist nach weniger als 20 Jahren reif für den Abriss (meist aus Sicherheitsgründen, weil aus vermoderten Balken rostige Schraubenstümpfe ragen oder alles schlichtweg einzustürzen droht). Irgendwann wird ein neues Förderprogramm aufgelegt und nach teurer Planung der nächste Akt des ganze Theaters aufgelegt, diesmal vielleicht mit Edelstahl, aber ähnlichem Ausgang.
 
Herr Kurz...

...warum Sie hier versuchen, den Forumskasper zu spielen, muß ich wohl nicht verstehen. Daß Sie's aber tun, scheint offensichtlich.

("… der eine Gott …
… die Erde als Zentrum …
… die Partei ist die Beste …" Wie bl.. muß man sein, um sowas in einen Meinungsaustausch über Beschichtungen zu kippen?)

Hoffentlich sind sie in der realen Welt besser, was ich Ihnen von Herzen denn auch wünsche. Darf ich Sie noch daran erinnern, daß Sie in anderen threads beständig Produkte eines Ölherstellers so überzeugt bewerben, daß ich mich frage, ob das Zauberöl nun vor oder nach dem Weihwasser in Ihrer Ranking-Liste rangiert. Unter diesem Vorzeichen halte ich eine Diskussion mit Ihnen über den generellen Sinn oder Unsinn von Beschichtungen im Außenbereich für sinnlos. Sie wollen hier nix als Aufmerksamkeit haschen. Für derartige allgemeine Defizite ist dieses Forum vielleicht aber nicht so gut geeignet. Empfehlung dazu: Beschränken Sie sich auf Sachfragen oder kaufen Sie sich einen Hund und gehen Sie mit ihm im Park spazieren. Sie werden staunen, wieviel neue Freunde der Köter beim wechselseitigen Beschnüffeln für Sie einwirbt.

@ DE Meinweg

Die Färbung der besprochenen Öle erfolgt durch lichtechte Pigmente. Es müssen also nicht die farbgebenden Substanzen vor Ausbleichung geschützt werden. Vielmehr schützen die Pigmente das Holz durch Verringerung und Filterung des Lichteintrages. Ihr Beispiel passt somit nicht.

Warum aber gibt es bei Naturfarbenherstellern auch farblose "Lasuren" mit (beschränkt) UVreduzierender Wirkung? Der Wirkbestandteil ist hier Kieselgur, feingemahlen und im Öl farblos-transparent. Die Silikatkristalle streuen und filtern das Licht, so daß es zu einem verringerten Licht- (und somit auch UV-) Eintrag kommt. Also kein Nano-Hokuspokus.

Ihre vergammelten Parkbänke beweisen nur, daß ein ungeeignetes oder zumindest problematisches, weil sehr dampfdichtes Bindemittel verwendet wurde (meist dispergierte Acrylate, früher lösemittelbasierte Kunstharze). Sie beweisen nichts in Sachen der generellen Sinnhaftigkeit eines Witterungsschutzes.

Die richtige Materialwahl und konstruktiv zu Ende gedachten Holzschutz können freilich auch die besten Farben nicht versetzen. Ein dauerhaftes Werk ist das Ergebnis vieler Komponenten. Die richtige Beschichtung ist ein wichtiger Teil dazu.

Grüße

Thomas
 
Vieln Dank für diesen interessanten Aspekt! Die farbliche Konservierung von Holz erweist sich doch immer wieder als "Sorgenkind" von uns Fachwerkhausbesitzern.
 
Kieselgur als UV-Absorber

Das klingt interessant, war mir bisher nicht bekannt, gibt es dazu Literatur?
 
Eine gute...

Literatur ist z.B. die Volldeklaration der Naturfarbenhersteller. Ferner der Wehlte, "Werkstoffe und Techniken der Malerei etc.

Grüße

Thomas
 
GORI 88 vs. GORI 99

Nur fürs Protokoll: Bei den von Martin am 2.9. beschriebenen Problemen war GORI 88 im Spiel, das der Hersteller als "deckende Holzfarbe" anpreist. Und das er wie GORI 99 und andere in der Kategorie "Fachwerk- & Denkmalschutz" einsortiert hat...
 
Das hat beides...

in derselben Tonne Platz.

Entsorgende Grüße

Thomas
 
Heute …

… habe ich mir mal den guten alten Wehlte vorgenommen, aber zu Kieselgur als UV-Schutz leider nichts gefunden. :-(
 
Thema: UV-Schutz Eichenfachwerk (außen)

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