meine privat Meinung:
Das finde ich spannend:
150€ für Holz sind vielleicht 2 RM, da kommt man eigentlich mit einem kleinen Bollerofen aus. Wenn man wirklich heizen und nicht kokeln will, ist das spätestens in 6-8 Wochen weg. Der energetische Gegenwert sind 350-400 l Öl.
Warmwasserspeicher 9 kubik! Den stellt man nicht mal eben in den Keller, keine Ahnung was das kostet (ein kleinerer Plastik Regenwasserspeicher ohne Eingraben und Installation kostet schon 3000€) da wird ein 9 kubik WW Speicher angeschlossen und mit Regelung nicht unter 10.000€ weggehen.
Dazu kommen die Panels auf dem Dach, das das ganze hoffentlich tragen kann.
Um den Speicher im laufenden Betrieb warm zu bekommen, braucht man ja eine Leistung, die deutlich über dem durchschnittl. Verbrauch liegt.
Ach ja: die Fläche!
Ein guter Freund hat sich eine PV Anlage 'berechnen', aufschwatzen und bauen lassen, die die versprochene Leistung nun höchtens teilweise erbringt (Amortisation per Einspeisung!): kein Wunder, das Dach liegt nach Osten.
Wie ist denn die Dachneigung und wo steht die Sonne im Zenit in DK?
Solar mit Bleiakku für etwa 3 Wochen??
so ein Bleiakku für eine Solaranlage kostet 400€+ für 230 Ah / 12 Volt.
Das macht 2750 Wh, ohne alle Verluste also noch nicht einmal 1x Waschmaschine in drei Wochen. Bei 7 Personen dürften das eine oder andere Kind dabei ein, da wäscht man eher täglich.
Dazu kommt Licht (ok, LED), Kaffeemaschine und Kochen (oder wird doch mit Gas gekocht??), Fernseher (ersatzweise lesen und singen wir wieder gemeinsam?).
Also braucht man von den Akkus den einen oder anderen mehr, dazu die Regelung, dazu die Photovoltaik auf dem Dach (ist da eigentlich noch Platz?).
Auch hier gilt, dass die PV Anlage so dimensioniert sein muss, dass sie die Akkus im laufenden Betrieb für die drei Wochen die Kapazität nebenbei aufladen kann.
Jetzt bleibt die Frage, wieviel es kostet, das Haus in Dänemark auf den energetischen Stand zu bringen, den die Modelle in Dresden haben, ob es überhaupt dafür geeignet ist und wie lange die Modellversuche denn wohl halten werden.
Die 80.000€ im Modellversuch in Dresden wird ja nicht jeder ausgeben wollen (wieviel Heizöl kann man dafür eigentlich kaufen?).
Das kommt mir immer so vor, wie die Bilder der Vorstandsvorsitzenden der Automobilhersteller, wenn sie sich in ein 1l Auto gezwängt haben.
Einen Schneewittchensarg gab's schon vor 50 Jahren, irgenwann wollte ihn keiner mehr haben.
Bei unserem Beispiel in Dänemark gibt es ja schon zwei Öfen, die würde ich in mein Heizkonzept aufnehmen, als allererstes würde ich mir aber Klarheit verschaffen, wieviel Energie die Bude bisher denn gebraucht hat und wie sich das in Zukunft ändern könnte.
Dann würde ich mir Gedanken machen, warum nach Norden die WK Anlagen doch immer zahlreicher werden, währed nach Süden die Solaranlagen zunehmen, welche Energieformen mir vor Ort denn eigentlich zu welchem Preis zur Verfügung stehen und ob ich noch persönliche Gründe habe, eine bestimmte Richtung zu verfolgen (Preis, Öko, Komfort...).
Ganz wichtig: wie machen es eigentlich die Nachbarn, die haben sich ähnliche Gedanken früher auch schon gemacht.
So viel Sympathien ich wirklich für regenerative Energieen habe, so wenig Verständnis habe ich für die Gutmenschen, die am Ende doch nur Schlagwörter und technische Anlagen für teuer Geld verkaufen.
Mein Sonnenkollektor ist im nehegelegenen Höhenzug, vor dem Haus liegen noch 12 RM Buche, die kleingemacht werden wollen für 2014/15.
Gruß G
p.s:
keine Ahnung, wieso unter Schneewittchensarg bei Google imm der Volvo P1800 gefunden wird.
Gemeint ist natürlich der Messerschmitt Kabinenroller:
http://img.fotocommunity.com/photos/17335019.jpg