Eifel-Tuffe ...
... sind ein recht poröses Gestein, stark saugend und nehmen bis zu 20 Masse-% Wasser auf. Dies wird zwar gut wieder abgegeben, so daß der Tuff als frostbeständig bezeichnet werden kann, aber die Gefahr der Durchfeuchtung bis zur Rauminnenseite besteht theoretisch. Vor allem bei einschaligem Mauerwerk ohne Schalfuge in der Mitte.
Der Tuff sollte also außen verputzt werden, allerdings in keinem Falle mit einem Zementmörtel oder baumarktüblicher Sackware. Der Putz muss auf die Härte des Steines abgestimmt und darf keinesfalls härter als der Stein sein, da es sonst zu Absprengungen durch unterschiedliches Temperaturdehnverhalten kommen kann.
Am besten geeignet wäre ein leicht hydraulischer Kalkputz, eventuell ein Trass-Kalk-Putz, aber eben auf den Stein abgestimmt. Je nach Herkunft (Weiberner-, Riedener oder Ettringer Tuff) kann das Gestein u.U. recht unterschiedliche MAterialkennwerte haben.
Innen können Sie den Tuff unverputzt lassen, vielleicht neu verfugen und sandstrahlen. Durch Zuschlagsstoffe aus der Gegend (Tuffsande) können farblich passende Mörtel angemischt werden.
Der Tuff hat zwar durch seinen hohen Porenanteil einen relativ hohen Dämmwert, aber der U-Wert Ihrer Wand bei 40 cm dürfte bei etwa 1,4-1,6 W/m2K liegen (U-Wert für Neubauten nach EnEv heute 0,24). Durch die Wand wird also das 5-6-fache an Energie eines vergleichbaren Neubaues abgegeben.
Unabhängig von der Überlegung, das Gebäude zu dämmen, um Energie/Heizkostenzu sparen, ist die Berücksichtigung der Behaglichkeit. Die Oberflächentemperatur Ihrer Tuffsteinwand kann im Winter (20° innen/-10° außen), ggf. bei 14°-15° liegen. Das ist physiologisch unbehaglich und kann bei hoher Raumluftfeuchte auch zu Kondensatausfall/Schimmelbildung in schlecht belüfteten/beheizten Bereichen führen.
Wo liegt den Ihr Haus im Bereich Ettringen/Rieden/Weibern?