TNS-Emnid : Deutsche fürchten sich zu Hause am stärksten vor Feuer

Diskutiere TNS-Emnid : Deutsche fürchten sich zu Hause am stärksten vor Feuer im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Furcht vor einem Wohnungsbrand ist die größte Sorge der Deutschen, wenn es um ihr Zuhause geht. 36 Prozent von 1.000 Befragten gaben dies...
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Die
Furcht vor einem Wohnungsbrand ist die größte Sorge der Deutschen, wenn es um
ihr Zuhause geht. 36 Prozent von 1.000 Befragten gaben dies gegenüber dem
Bielefelder Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid an. Knapp dahinter auf Rang
zwei folgen Einbruch und Überfall mit 31 Prozent. Gas- und Wasserschäden
fürchten die Befragten (19 bzw. zehn Prozent) seltener, wenngleich Schäden durch
Gasexplosionen häufig verheerend sind. Auftraggeber der Befragung war der
Alarmanlagenhersteller Atral/Daitem, Weinheim.



Die Studie offenbarte auch Generationsunterschiede: Während 45
Prozent der Senioren die Angst vor Einbruch als größte Sorge betrachten,
fürchten jüngere Leute vor allem Feuer und Wohnungsbrand (46 Prozent). "Bei der
Angst vor Einbruch spielt wahrscheinlich der höhere materielle Wohlstand im
Alter eine Rolle", sagt Daitem-Pressesprecherin Alexandra Paatsch. "Auch nach
unseren Beobachtungen schützen sich eher wohlhabende ältere Personen aktiv vor
Übergriffen."



Im Norden und Westen ist die Sorge vor Einbruch am größten



Die TNS-Emnid-Befragung bestätigt das oft vermutete Gefälle
zwischen Nord- und Süddeutschland sowie alten und neuen Bundesländern in Bezug
auf die Sicherheit vor Kriminalität zu Hause. Sachsen, Thüringer und Bayern
bewerten die Sorge vor Einbruch deutlich niedriger als Norddeutsche und
Nordrhein-Westfalen. Die "gefühlte Sicherheit" entspricht damit im Trend der
Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA), Wiesbaden.



Wenn die Deutschen ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen, ist für
fast zwei Drittel (62 Prozent) die wichtigste Frage, ob alle Außentüren
abgeschlossen sind. Der Tipp der Sicherheitsexpertin: "Fenster und Türen
überprüfen ist richtig, da sie Einstiegswege für Einbrecher sind. In jedem Fall
ratsam ist es aber, lieber einmal zuviel als zuwenig beim Strom nachzuschauen."
Eine aktuelle Studie des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der
öffentlichen Versicherer, Kiel, bestätigt nämlich - so Paatsch, dass
elektrotechnische Schäden die weitaus häufigste Brandursache (31 Prozent) sind,
während offenes Feuer (vier Prozent) kaum eine Rolle spielt. Die Autoren kommen
zu dem Schluss, dass wegen der immer höheren Zahl von Elektrogeräten im Haushalt
sich dieser Trend in Zukunft noch verstärken werde.



"Deutsche rangieren europaweit in Sachen Sicherheit ganz weit
hinten"




Schutzmaßnahmen gegen Einbruch und Überfall sind in Deutschland
aber noch eher die Ausnahme. Und dies obwohl laut Versicherungsstatistik jede
Minute in Deutschland ein Brand ausbricht und alle zwei Minuten eingebrochen
wird. Verschiedene Bundesländer schreiben inzwischen die Installation von
Rauchwarnmeldern für Neubauwohnungen vor und 2004 wurden - nach Schätzung des
Fachverbands Sicherheitssysteme im Zentralverband Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie (ZVEI), Frankfurt am Main - allein über vier Millionen
Rauchwarnmelder verkauft. Tatsächlich verfügt jedoch weniger als ein Prozent der
im vergangenen Jahr fertig gestellten 200.000 neuen Wohneinheiten über das
wünschenswerte Minimum an Sicherheitstechnik, schätzt die Initiative "Nicht bei
mir", die von Polizei und Sicherheitsverbänden getragen wird.



"Im europaweiten Vergleich rangieren die Deutschen damit in
Sachen Selbstschutz ganz weit hinten", erklärt Daitem-Sprecherin Paatsch.
Hauptursache sei, dass in den anderen Ländern der Versicherungsschutz weniger
umfangreich sei und daher technische Vorsorgemaßnahmen einen höheren Stellenwert
hätten. Der Erwerb von Sicherheitstechnik ist nach ihren Erfahrungen in
Deutschland "zu 95 Prozent" die Folge eines Schadensfalls. In Deutschland würden
aber noch vielfach die in Ärzte-Studien nachgewiesenen langfristigen seelischen
Folgen wie Angst- und Depressionserkrankungen unterschätzt. "Viele merken erst
nach einem Einbruch wie unangenehm es - neben dem materiellen Schaden - ist,
wenn Fremde in der Unterwäsche gewühlt haben."



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