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Georg Böttcher1
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Erdbebebensicherheit
Na gut, ich bin nicht Ihr Statiker,
werde aber immer misstrauischer was den Sinn dieser Konstruktion angeht. Sie sollten ihn hinterfragen.
Duktilität- das bedeutet Weichheit, Verformbarkeit. Was soll das wenn das restliche Gebäude drumrum einstürzt weil es starrer ist?
Ich weiß nicht wie groß (breit/hoch) die Giebelwand ist aber 20 cm (wohl eher 24 cm) Dicke sind, wenn es über die Höhe eines Geschosses geht, zu schlank. Die Vorsatzschale verhindert nur das einstürzende Teile nach innen fallen, mehr nicht. In diesem Fall ist eine vorgemauerte, bewehrte Wandverstärkung die auch die Steifheit über die Eckanschlüsse sichert der bessere Weg.
So eine Vorsatzschale funktioniert zur Lastabtragung ohnehin nur wenn Sie genügend räumlich ausgesteift ist. Fachwerk ist nicht steif, dafür sorgen die handwerklichen Verbindungen. Steifheit erreicht man nur dreidimensional als Space Frame, also schubfeste Platten auf beiden Seiten des Traggerüstes. Dann würde dazu ein Satiker zur Sicherheit Sperrholzplatten nehmen, die sind viel stabiler und zwar in beiden Achsen, wenn nicht die dann wenigstens ESB.
Überlegen Sie sich die Variante mit der Wandverstärkung, die bringt wirkliche Steifigkeit und vor allem Knicksicherheit. Die Probleme mit der Überputzbarkeit lösen sich dann auch.
Statt vorzumauern kann man auch betonieren, das geht schneller. Damit wären auch die Einspannungsbedingungen leichter aufzuwerten, also die obere Halterung der Wand (dazu steht etwas bei Wikipedia, Eulersche Knickfälle).
Querwände die ebenfalls zur Aussteifung beitragen lassen sich besser einbinden.
Wenn Sie auf Luftkalkputz bestehen müssen Sie viel Zeit mitbringen und es als Hobby betrachten.
Das mit den Rissen ist auch nicht so einfach: Da Luftkalk von außen nach innen carbonatisiert und dabei schrumpft sind zu dicke Putzlagen oben fest aber im Inneren noch weich. Nicht nur Risse sondern schalen- bzw. schollenförmige Ablösungen können die Folge sein.
Mit Kalkzementputz geht es einfacher und schneller.
Beim Oberputz können Sie mit Ihrem selbstgemixten Putz immer noch genug herumexperimentieren.
Na gut, ich bin nicht Ihr Statiker,
werde aber immer misstrauischer was den Sinn dieser Konstruktion angeht. Sie sollten ihn hinterfragen.
Duktilität- das bedeutet Weichheit, Verformbarkeit. Was soll das wenn das restliche Gebäude drumrum einstürzt weil es starrer ist?
Ich weiß nicht wie groß (breit/hoch) die Giebelwand ist aber 20 cm (wohl eher 24 cm) Dicke sind, wenn es über die Höhe eines Geschosses geht, zu schlank. Die Vorsatzschale verhindert nur das einstürzende Teile nach innen fallen, mehr nicht. In diesem Fall ist eine vorgemauerte, bewehrte Wandverstärkung die auch die Steifheit über die Eckanschlüsse sichert der bessere Weg.
So eine Vorsatzschale funktioniert zur Lastabtragung ohnehin nur wenn Sie genügend räumlich ausgesteift ist. Fachwerk ist nicht steif, dafür sorgen die handwerklichen Verbindungen. Steifheit erreicht man nur dreidimensional als Space Frame, also schubfeste Platten auf beiden Seiten des Traggerüstes. Dann würde dazu ein Satiker zur Sicherheit Sperrholzplatten nehmen, die sind viel stabiler und zwar in beiden Achsen, wenn nicht die dann wenigstens ESB.
Überlegen Sie sich die Variante mit der Wandverstärkung, die bringt wirkliche Steifigkeit und vor allem Knicksicherheit. Die Probleme mit der Überputzbarkeit lösen sich dann auch.
Statt vorzumauern kann man auch betonieren, das geht schneller. Damit wären auch die Einspannungsbedingungen leichter aufzuwerten, also die obere Halterung der Wand (dazu steht etwas bei Wikipedia, Eulersche Knickfälle).
Querwände die ebenfalls zur Aussteifung beitragen lassen sich besser einbinden.
Wenn Sie auf Luftkalkputz bestehen müssen Sie viel Zeit mitbringen und es als Hobby betrachten.
Das mit den Rissen ist auch nicht so einfach: Da Luftkalk von außen nach innen carbonatisiert und dabei schrumpft sind zu dicke Putzlagen oben fest aber im Inneren noch weich. Nicht nur Risse sondern schalen- bzw. schollenförmige Ablösungen können die Folge sein.
Mit Kalkzementputz geht es einfacher und schneller.
Beim Oberputz können Sie mit Ihrem selbstgemixten Putz immer noch genug herumexperimentieren.