Styropor Polystyrol...

Diskutiere Styropor Polystyrol... im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wer kennt die günstigste Methode, Styropor- oder Polystyrolgranulat in großen Mengen zu Formen zu kleben. Ich hatte so eine Idee...
Styropor Polystyrol...

Hab mal in einem Bericht mitbekommen, dass die Gesamtbiomasse der Ameisen auf der Welt die der Menschen um das 30fache übersteigt. Ameinsen sind aber Meister im wiederverwenden, was Menschen bisher nicht so richtig hinbekommen haben, was dazu führt, dass wir uns beim Kampf um Rohstoffen mit grausamen Kriegen überziehen.

Ich denke, dass man auch etwas zu einer besseren Welt beitragenn kann, wenn man Menschen in armen Ländern behagliche und nachhaltige Wohnmöglichkeiten bereitstellt. Auch wenn eine solche Hütte nur 50 Jahre hält, das sind genau die Jahre, in welcher Kinder zur Schule gehen oder sich sonstwie um Bildung kümmern können.
 
Sparen, Nachhaltigkeit und Sondermüll

Ich finde, dass einige Leute hier sehr interessante Gedanken haben, die über die (sonst eher beschaulichen) Probleme der Erste-Welt-Häusle-Bauer hinausgehen.

- Thema Umwelt: Wir tun den Menschen in Schwellenländern keinen Gefallen, wenn wir Materialien, die in einem Wärmeverbundssystem bei uns gute Dienste leisten, als Abfallreste abschieben. Kleberdämpfe, Strolausdünstung, Erosion der Materialen (und damit ins Trinkwasser) - muss alles nicht sein.

- Thema Nachhaltigkeit: Du schreibts, du seist "gegen die Idee, Menschen aus Drittweltländern immer nur Häuser aus Bambus und Lehm bauen zu müssen."
War müssen? Können! Warum glaubst du, arbeiten viele der Leute hier im Forum mit dem Baustoff Lehm, wenn es doch Beton gibt? Lehm hat in Sachen Klimatisierung hervorragende Eigenschaften, in kalten wie in warmen Ländern. Ebenso Bambus (oder bei uns anderes Holz): Der ist elastisch, und steht gerade bei einem Erdbeben weitaus länger. Warum glaubst du, halten Fachwerkhäuser so lange? Die Konstruktion geht bei allen Setzungen mit, Mauerwerk und Beton dagegen reißt, stürzt schlimmstenfalls ein.
Die traditionellen Bauweisen nehmen, klar, was für Materialien in einer Region vorhanden sind. Aber das sind auch gute Erfahrungswerte. Es macht Sinn, auf die alten Bauleute zu hören.

- Was die PET-Flaschen betrifft: Damit lässt sich Sinnvolleres anstellen als originelle Buden bauen: Wasser entkeimen! Das Sodis-Prinzip ist bewährt und billig:
http://de.wikipedia.org/wiki/SODIS


Ich hoffe, du verstehst die Anregungen der Schreiber hier nicht als Schelte an deiner Idee, sondern als wohlmeinende Überlegungen im Interesse der zukünftigen Bewohner deiner Häuser.
 
low cost

Lieber Mustafa,
für das Geld das man aufwenden muß um hier in Deutschland die Kosten für die
- sortenreine Bergung,
- den Transport zu einer zentralen Aufbereitungsstelle
- die Aufbereitung,
- die Verfrachtung nach Übersee,
am Zielort
- das Schmieren des Zolls und der lokalen Potentaten,
- das Zusammenpappen der Sondermüllreste,
- den Bau einer nicht verwendbaren Müllhütte
zu finanzieren, kann man mit einheimischen Kräften ein halbes Dorf errichten, das den Einwohnern auch genehm ist.

Viele Grüße

p.s. Allein für das Geld das man braucht nur um Deinen Arsch nach Hahiti und zurück zu fliegen können sich Einheimische eine anständiges Häuschen ohne Müll bauen!
 
Styropor Polystyrol...

Danke nochmal an alle für die wertvollen Tips!

Werd schauen, was sich daraus machen oder nicht machen lässt.

Liebe Grüße!!!
 
Auch noch zu bedenken:

Styropor ist zwar unverrottbar, aber es fühlt sich genug Viehzeug drin wohl!

Unser Gartenhaus ist eine Pfostenkonstruktion, an die später außen auf einer Seite (an der Grundstücksgrenze) eine Ziegelmauer gebaut wurde. Zwischen Holz- und Ziegelwand hat der Vorbesitzer Styroporplatten geschoben (lose). Als wir das (nach einem Dachschaden) entfernt haben, waren die Styroporplatten ein gigantischer Ameisenhaufen und sogar die Holzbretter teilweise weggenagt - es waren nur mehr die harten Teile der Maserung der Fichtenbretter über!
 
Styropor Polystyrol...

Das hatte ich auch mal von einem bekannten Ingenieur mitbekommen.
Daran leiden viele vollwärmegedämmte Gebäude.
Aber ist der Insektenbefall nicht eher auf die Hohlräume, als auf das Material (Styropor) zurückzuführen?

Die Seite gefällt mit immer mehr....
 
... Feuchtestau !? ...

Das Problem mit den kleinen Tierchen und dem weggefaulten/"weggenagten" Holz kam sicher von der sich stauenden Nässe an der Grenzschicht Holz zu Styropor und nicht daher, daß Styropor so schön kuschlig ist! ...

Nicht ohne Grund steht dieses weiße Plastikzeug, was, wenn man es verarbeitet, überall kleben bleibt (Späne) und dann für Jahrhunderte in lauter kleinen Flöckchen in der Umwelt herumfliegt so hoch im Kurs bei den Fachwerkleuten hier im Forum.

Gruß aus Berlin,
Stephan
 
Auch noch zu bedenken:

Ich nehme an, daß es hier um warme Regionen geht. Styropor ist im Hitzeschutz ziemlich hilflos, da ist hohe thermische Speichermasse wie bei konventionellen Adobe- und Stampflehmbauten eher interessant. In Gegenden mit feuchtem Klima wird nicht umsonst sehr leicht gebaut um die Durchlüftung zu verbessern.

Mir haben schon mehrere Experten (vor allem für den Bereich Asien) erklärt: "Die wissen dort, warum sie so bauen wie sie bauen! von europäischen Hilfsorganisationen gebaute Häuser sehen nur deshalb so aus wie sie aussehen, weil das die europäischen Spender auf den Fotos so sehen wollen, bewohnbar sind die nicht, da verkocht man drin." (u.a. ging es um Thailand, Wiederaufbau nach dem Tsunami 2004).
 
Styropor Polystyrol...

Ja, das habe ich auch bedacht. Eigentlich bin ich gar nicht so sehr an Styropor verliebt. Habe lange mit Papercrete experimentiert und Lehm ist grundsätzlich ein schöner Baustoff, wobei ich leichtgebrannte Ziegel bevorzuge. Ich kann hier mein ganzes Projekt (auch Diplomarbeit) nicht vorstellen, nur sollte das Ergenbis leicht zu bauen, erdbebensicher und nachhaltig (u.a. erweiterbar) sein.
In manchen lateinamerikanischen Kändern wurden traditionelle Lehmhäuser wegen der Anfälligkeit bei Erdbenen nach meinen Recherchen schon verboten...
Liebe Grüße...
 
low cost

Dann müsste man in vielen Erdbebengebieten auch Stahlbetonbauten verbieten, auch die fallen manchmal zusammen.
Das liegt ebensowenig wie bei Lehm am Material, sondern an der Bauweise und der Art der Ausführung.


Viele Grüße
 
Nicht lediglich leicht...

...sondern elastisch sollte es sein, wenn's um Erdbeben geht.

"Menschen aus Drittweltländern immer nur Häuser aus Bambus und Lehm bauen zu müssen"

Nee, nicht müssen, sondern dürfen, statt Erster-Welt-Müll baulich zwischenlagern. Der Ansatz sollte eher dahin gehen, mit den regional vorhandenen Mitteln nachhaltig und sicher zu bauen.

Mit dem gar nicht langweiligen Baumaterial Holz sind in einer Tafelbauweise wie Holz 100 oder NUR-HOLZ hoch erdbebensichere Gebäude realisierbar, ein "altes" Material in neuer Anwendung. Ähnliches aus Lehm und Bambus zu entwickeln, wäre die Herausforderung.

Grüße

Thomas
 
Thema: Styropor Polystyrol...

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