Sockelleistenheizung Installateur ?

Diskutiere Sockelleistenheizung Installateur ? im Forum Haustechnik im Bereich - Hej, in unserem alten Häusschen würde ich gerne im ersten Stock eine Sockelleistenheizung installieren. Kannn mir jemend einen Betrieb aus der...
Sorry, da muß ich wiedersprechen!

Heizleistenanlagen an sich bestehen aus eingehausten Kleinkonvektoren und darüber befindlichen Wandflächen.
Die Kleinkonvektoren dienen dazu, die darüber befindliche
Wandfläche zu erwärmen, diese ist dann die Heizfläche.
Diese ist dann räumlich in etwa auf die Fläche begrenzt, in der der von uns schon oft beschriebene Prozessluftstrom anhält. Es sind je nach Anlagentemperatur 50 bis 75 cm.

Das ist die Heizfläche. Mehr nicht!

Einfach in den Raum, ohne angrenzene Wandfläche installierte Heizleisten sind selbstverständlich nur reine Konvektoren wie zum Beispiel Unterflurkonvektoren.
Hier wird dann auch nur mit Luft geheizt. Heizleisten an sich haben eine viel zu geringe Leistung um
den gesamten Raum mit Konvektion zu erwärmen.
Die reine kalorische Wärmeabgabe liegt bei nur ca. 170 W/lfm. Das würde niemals reichen mit ausschließlich an den Hüllflächen montierten Heizleisten einen Raum geschweige denn ein ganzes Haus.

Zur Bekräftigung meiner Argumentation habe ich eine Thermographie von einer radia-therm Heizleiste mit Schulverkleidung aus dem BV Jonaschule Stralsund eingestellt.
Sie zeigt klar, daß die eigentliche Verkleidung der Heizleiste in etwa auf Raumtemperatur ist.
Die etwas kühleren Abschnitte an der Wand sind durch die Halterungen bedingt.


Ingo Rhein
 
Nicht 'mal an...

...der glatten, unverstellten Wand sieht das wirklich gleichmäßig aus. Was Georg weiter oben als Bedenken anmeldete ("Was ist mit einem Fenster und der kälteren Luft an der Scheibe?
Was ist mit Fensterbrettern, die in den Raum ragen?
Was ist mit Gardinen und Vorhängen?
Was ist mit Möbeln, die vor der Wand stehen, wie Sofas, Schränken usw.?
Was ist an Innenecken?")

kann ganz schnell ein anderes Bild bieten. Kaum einer von uns bewohnt leere Räume.

Und, ob sie nun widersprechen oder nicht, sie handeln mit warmer, eifrig bewegter Luft, die Wände teilweise erwärmt. Über konventionellen Radiatoren sieht das ganz genauso aus, wie auf Ihrem Bild.

Letztlich sind sie weder in der Lage, den Strahlungswärmeanteil Ihrer Leisten, noch den des "WH-Systems" Leiste + Wand anzugeben. Der Preis so mancher Heizleistensysteme läßt zumindest vermuten, daß da die Wand noch 'mal mitbezahlt werden soll.

Grüße

Thomas
 
Gut...

... weiter im Text!

Da die Heizleisten ja nur in einem Bereich wirksam sind, der
dem Bereich unterhalb der Fenster entspricht, muß der Rest der Wärme eben nicht über Konvektion, sondern über Strahlung an die übrigen Hüllflächen, aber auch Fenster und Ausstattung übertragen werden.
Heizleisten werden im Allgemeinen ausschließlich an den Hüllflächen mit Außenkontakt installiert.
Dort fügen sie dem Bauwerk genau die Energie zu, die über diese Wände nach Aussen abgebeben wird. (übrigends wie bei jedem anderen Heizungssystem auch, wenn man nicht gerade zugige Fenster hat).
Wenn nun die Grenzen eines Gebäudes, also eines quasi geschlossenen Systemes alle ein gleich hohes Temperatur- (Energie-) niveau haben, so nehmen alle im System befindlichen Körper mit der Zeit das gleiche (mittlere) Energieniveau an.

Gutes Beispiel zur Vorstellung: Warme Hände umfassen einen einen im Hohlraum befindlichen Körper. Auch wenn dieser schweben könnte, würde dieser Körper genau das Energienieveau annehmen, welches die Oberflächen der Hände haben.
Umgangssprachlich geben in einem geschlossenen System Körper höheren Energieniveaus über Strahlung genau die Engergiemenge ab, die sie mehr haben als der andere Körper.

In der Realität geben alle Körper mit einem Energie- (Temperatur-) niveau über 0 K Energie über Strahlung ab.
Der eine mehr, der andere weniger. Irgendwann haben beide das gleiche Niveau.

So kommt es, daß alle Körper in einem Raum dann das gleiche Temperaturniveau haben. Bei Gardinen geht das sehr schnell, bei Möbeln dauert es etwas länger, selbst ungedämmte Fußböden werden genauso warm wie der Rest des Raumes.

Wir haben auf unserer Homepage einen Untersuchungsbericht, bei dem ein freistehendes Gebäude mit extrem schlechtem Flächen- Volumenverhältnis umfangreich untersucht wurde.
Bestandteil dieser Untersuchung war auch eine Thermografie. Einfach verglaste Fenster und eine Raumhöhe von knapp 5m verhinderten nicht, daß der Gradient bei nicht einmal 2 K liegt. Mit Heizleisten!

Werde mal versuchen in diesem Forum den Untersuchungsbericht einzustellen. Dann muß ich nicht auf die eigene Homepage verlinken.

Zur Bekräftigung meiner Argumentation habe ich ein Foto eingestellt, auf dem eine massiv gemauerte Dusche zu sehen ist. diese ist praktisch von Konvektion weitestgehend abgeschirmt. Trotzdem hat der (ungedämmte Boden) eine Temperatur von 24 °C (natürlich ohne FBH) und ist damit genauso warm wie der Rest des Raumes. Die übrigen Bilder dieser Fotodukumentation haben wir ebenfalls auf der Homepage.
 
Das verstehe, wer will.

"Die reine kalorische Wärmeabgabe liegt bei nur ca. 170 W/lfm. Das würde niemals reichen mit ausschließlich an den Hüllflächen montierten Heizleisten einen Raum geschweige denn ein ganzes Haus."

Wo kommt dann die restliche Energie, die Ihrem Posting nach noch zur Beheizung erforderlich ist denn her? Eisenschinckscher Faktor: tatsächliche Wärmeabgabe x Hokuspokus = mollig warm?

Immer neugierig

Thomas
 
Fenster:

Gerade Strahlunsheizungen haben den Vorteil, daß die Oberflächen des gesamten Raumes, also auch über Fensterbänken, gleichmäßiger temperiert sind.
Erkennen kann man das auch ohne Thermometer und Thermografiekamera gut durch den fehlenden Kondensatstreifen auf der Scheibe.
Moderne Isolierverglaste Fenster haben auf der Oberfläche der Innenseite nur noch einen Gradienten von 1 bis 1,5 K. Dies schließt Kaltluftdrift nicht völlig aus, vermindert sie aber so weit, daß nur in einem Bereich direkt in der Laibung (dort sitzt selten jmd.) und bei Terrassenfenster ca. 0,5 m zu spüren sind.
Um diese vollständig zu vermeiden können Heizzargen oder Türumfahrende Elemente installiert werden. Aus unserer Erfahrung lohnt das allerdings nur bei Terrassentüren mit einer Breite von deutlich über einem Meter.

Zur Bekräftigung der Argumentation hier eine Thermographie, ebenfalls aus der Jonaschule in Stralsund.
Gut zu sehen ist die erhöhte Oberflächentemperatur der Scheibe und des Rahmens. Im Strahlungsschatten liegende Bauteile sind deutlich niedriger temperiert, bei einer Konvektionsheizung noch stärker.
Mit einer Konvektionsheizung einen ähnlichen Zustand erreichen zu wollen erfordert eine enorme Luftzirkulation.

Ingo Rhein
 
Oha!

"So kommt es, daß alle Körper in einem Raum dann das gleiche Temperaturniveau haben. Bei Gardinen geht das sehr schnell, bei Möbeln dauert es etwas länger, selbst ungedämmte Fußböden werden genauso warm wie der Rest des Raumes."

Ihr erstes Foto beweist das Gegenteil. Selbst an der unverstellten Wand gibt es große Temperaturdifferenzen. Keinen interessiert es, ob die Gardine oder der Schrank warm wird. Was passiert aber dahinter, oberhalb von Fensterbänken etc? Da sind wesentlich größere Differenzen zu erwarten.

In die unstrittige Täuschung aber gleitet Ihre Argumentation ab, wenn Sie behaupten: "selbst ungedämmte Fußböden werden genauso warm wie der Rest des Raumes." Da können Sie mit Ihrem Baumarktthermometer posieren wie sie wollen, das ist schlicht und ergreifend Lug und Trug.

Grüße

Thomas
 
persönliche Anmerkungen

Irgendwie muss die Luft die Wand erst mal warm machen. Ob ein Fön die Wand anbläst oder direkt in den Raum, ist doch egal, die abgegebene Leistung ist immer die gleiche.
Beim Wandanblasen hat man den Vorteil, dass man sich die kältesten Stellen aussuchen kann.

Eine Wandheizung hat einen Konvektionsanteil von ca. 30/40%, bei einer Sockelheizleiste muss er in jedem Fall drüber liegen (mit absoluten Angaben muss man sehr vorsichtig sein, da jede Menge Einflussgrößen...).

Das Bild mit der Wärmebildkamera lässt sich auch in anderer Form produzieren: Wenn die Wand gut gedämmt ist, oder Vorhang davor hängt etc, ist es am Ende überall gleichmäßig warm.

Wärmeunterschiede von +-1 Grad in ungedämmter Bauweise sind nicht hinzubekommen, besonders, wenn's kalt wird!

Konvektion ganz allgemein ist bei jedem Wärmeerzeuger um so geringer, je weniger Heizleistung/m2 man aufwenden muss. Bei gedämmten Außenwände sind die Behaglichkeitsanforderungen automatisch erfüllt, da kann man heizen, mit was man will.

Eine Heizquelle die keine Konvektion erzeugt, gibt es genausowenig.

@Andreas Milling: Wand/FBH sind in etwa vergleichbar.


Ich halte die Strahlungsdiskussion ein wenig für einen Streit um des Kaisers Bart. Wichtiger in unseren Zeiten ist doch ein energiesparenes Heizungssystem. Und da kommt man um eine vernünftige Dämmung nicht drum herum, auch wenn das manche uns immer wieder weiß machen wollen. Die das Thema Behaglichkeit ist dann damit auch erledigt.
 
Schade ich wollte beide Beiträge hintereinander haben.

Ich war nämlich noch nicht fertig.

Hier ist genau der Punkt, wo nicht nur der Eisenschink empirisch nachweisen kann, daß man mit Heizleisten eben doch heizen kann.

Fakt ist, daß Heizleisten funktionieren!

Es gibt Beispiele, die nicht einfach wegdiskutiert werden können.
Beispiel: Jonaschule Stralsund
Dort wurde ein bestehender Altbau (2500m²) um einen Neubau(200om²) ergänzt. Vorhanden war ein Kessel aus den 90er Jahren. Dieser hat 2 Leistungsstufen 110 und 140 kW.
Die berechnete Heizlast lag bei 355 kW, wir installierten 700 lfm. radia-therm Heizleisten.
Glücklicher weise funktionierte der Kessel noch tadellos, so daß auf einen neuen stärkeren Kessel mit der Option der Nachrüstung bei Bedarf verzichtet wurde.
In den letzten 2 Jahren lief der Kessel ausschließlich auf der ersten Leistungsstufe mit 110 kW. Trotzdem ist sowohl Alt- als auch Neubau völlig gleichmäßig temperiert.

In der Gegenrechnung:
700 m Heizleisten mit einer Leistung von 167 W/m bei 70°C (Quelle: WPA Wärmetechnische Prüfanstalt Berlin)
Anlagentemperatur ergeben eine Leistung von 116,9 kW.
Stimmt schon. Diese Rechnung stimmt schon.
Ist jedoch trotzdem kein Zauberwerk, dieser Effekt ist auch von anderen Arten der Strahlungsheizung bekannt.

Ingo Rhein
 
Zum Beweiswert...

...ihres vorletzeren Fotos fällt mir nur noch der folgende Spruch ein: "Abends ist es kälter als draußen".

Grüße

Thomas
 
Da wundert mich etwas ....

->Zur Bekräftigung meiner Argumentation habe ich ein Foto eingestellt, auf dem eine massiv gemauerte Dusche zu sehen ist. diese ist praktisch von Konvektion weitestgehend abgeschirmt. Trotzdem hat der (ungedämmte Boden) eine Temperatur von 24 °C (natürlich ohne FBH) und ist damit genauso warm wie der Rest des Raumes.<-

Ich hab schon auf vielen gekachelten Fussböden gestanden .. :) noch nie hatte ich dabei warme Füße (es sei denn mit Fußbodenheizung)

@ Thomas - ich weiss ja nicht wo deine offensichtliche Abneigung gegenüber den Heizleisten herrührt ... aber vielleicht schaffst du es ja trotzdem das Thema etwas sachlicher zu diskutieren :) Ist etwas anstrengend in dem Tonfall.

---------


Ich kann mir nicht vorstellen, wie irgendeine Heizvariante ALLE Flächen auf gleiche Temperatur bringen soll. Wandheizung heizt in den Bereichen wo sie verlegt ist die Wände doch mehr auf, als dort wo nichts verlegt wurde ...? Genauso mit allen anderen Systemen ...?
Aber ich Frage mich auch wirklich, was du damit beweisen willst Ingo.
Ich denke es ist allerseits anerkannt, dass Wärmestrahlung (also warme Oberflächen, die Wärme abstrahlen) als angenehm empfunden werden.
Die Frage ist natürlich berechtigt welche Oberflächentemperaturen erreicht werden ... aber alle Flächen auf die gleiche Temperatur ist meiner Erfahrung nach nicht möglich. Ich erkläre mir das damit, dass die verschiedenen Stoffe verschieden schnell Wärme leiten und die Wärme entsprechend unterschiedlich schnell an die Luft und andere angrenzende Bauteile abgeben. Dadurch wird sicherlich immer eine Differenz zwischen den Materialien vorhanden sein. Dass die Materialien versuchen sich aneinander anzugleichen ist sicherlich gut nachzuvollziehen aber dass sie das wirklich schaffen kann ich mir in der Praxis nicht vorstellen .. egal mit welchem Heizsystem.
- Achso .. entschuldigt wenn ich das alles etwas Laienhaft ausdrücke .. ich bin einer :)
 
Jetzt werden schon nicht einmal ...

... nachvollziehbare Dokumentationen von neutralen Stellen anerkannt.
Natürlich kann ich einen Raum gleichmäßig mit einem Gradienten von +/- 1K temperieren.
Dämmung kann hierbei helfen ist aber nicht automatisch die Voraussetzung.
Homogene Bauteile in ausreichender Stärke benötigen keine Dämmung.
Mehr als wissenschaftlich fundierte Berichte beizubringen kann ich allerdings nicht leisten.

Hier eine Grafik aus einer Studie der BRSIA (GB)
Schneller, gleichmäßiger effizienter. Nachweislich!


Ob es uns wert ist, für viel Geld Energie zu sparen, und dafür auch gesundheitliche Nachteile und einen Verlust an kultureller Identität in Kauf zu nehmen muß jeder selbst entscheiden. Sicher gibt es auch gut funktionierende Dämmsysteme vor allem wenn sie richtig verarbeitet werden.
Aber wenn fehlerfreies Arbeiten die Voraussetzung für die Funktion ist...
 
Kalte Füße auf Fliesen

@ Henning
Ob Sie den Boden unter Ihren Füßen als kalt empfinden oder nicht, liegt an den jeweiligen Temperaturen!

Füße haben nicht ganz die mittlere Körpertemperatur.
Vieleicht 28°C +/- 2K?

Damit ist dann auch klar daß ein als warm empfundener Fußboden mehr als diese 28 °C haben muß.
Hier sind wir dann bei der Funktion einer FBH. Sie ist nur dann angenehm, das ist hier wohl Konsens sein, wenn Ihre Temperaturen nicht zu hoch sind. Sonst erfolgt eine starke Schichtung der Luft gleicher Temperaturen mit zwangsläufigen Ausgleichsprozessen. Über zyklonartige Luftströmungen, intervallartig und heftig.

Dann noch:
Ein bischen schwingt mit, daß die Fotos wohl eigentlich nicht echt sein können.
Hier das Angebot: wir haben ein Musterferienhaus. Auch dort ist der Boden ungedämmt und trotzdem auf dem Temperaturniveau des restlichen Raumes. Sie dürfen gern hinfahren, wenn Sie versprechen hinterher alles wieder so zu hinterlassen wie Sie es vorgefunden haben, dürfen Sie gern mal druntersehen....
(nicht wirklich ernst gemeint!)

Dann zu den Temperaturen an verschiedenen Flächen:
Klar ist, daß unterschiedlich konstruierte Bauteile auch einen unterschiedlichen Wärmedurchgangswiderstand haben.
Das ist aber nur bei den Hüllflächen relevant. Alle im Gebäude befindlichen Wände, Möbel etc. sind innerhalb eines abgegrenzen Systemes. Auch sind es eben die Strahlungsausgleichsprozesse (sehr schnell!) die über einen längeren Zeitraum diese völlige Gleichmäßigkeit bringen.
Hiermit ist dann auch schon der Grund für die Notwendigkeit der gleichmäßigen Temperierung erklärt.
Schnelle Sprünge der Temperaturen bringen Unruhe in das System. Außerdem muß mehr Leistung installiert werden, als unbedingt notwendig ist. Im EFH-Bereich sicher nicht sinnvoll.
Unregelmäßig genutzte Gebäude können schon Bedarf an unterschiedlichen Temperaturen haben (Schule, Konferenzräume, Ferienhäuser).
Trotzdem sollten auch solche Gebäude und Räume mit einem möglichst homogen temperierenden Heizsystem ausgestattet werden. Luftheizung taugt hier nicht, sehr träge Systeme auch nur bedingt. Heizleisten erwärmen direkt die Wandoberfläche. Noch besser funktionieren Heizboarde wie in der Grafik weiter oben getestet und in diesem Foto zu sehen. Sie sind selbst die Strahlplatten und geben die Energie sofort über Strahlung an den Raum ab. Installiert man solche Boarde so, daß der gesamte Raum umschlossen wird, kann auch stärker mit verschiedenen Temperaturen gearbeitet werden. Den finanziellen Mehraufwand kompensiert man dann auch durch den Wegfall von Fußleisten.
 
aber eigentlich verstehe ich die ganze Diskussion wirklich nicht ...

Ich habe letzen Winter für meinen Schuppen im Garten einen Elektroheizer gekauft der angeblich viel Wärmestrahlung abgeben soll .. davor hatte ich auch einen Elektroheizer drin, der das nicht konnte. (einfach Geräte, die man an der Steckdose anstöpselt ...)
Tatsächlich hat man das Gefühl von mehr Wärmestrahlung. Die Geräte haben eine gleichgroße Oberfläche ... der Unterschied besteht darin, dass das alte Gerät die Luft unten durch ein "glühendes Gitter" einlässt und dann oben durch Schlitze wieder abgibt, das neue Gerät hat mehrere "Heizrohre" die über die gesamte Fläche verteilt sind - dadurch strahlt die Fläche Wärme ab und der Rest der Wärme geht oben durch die Schlitze.
Warum erzähle ich das ...? Es ist für mich zwar nachvollziehbar wie es zu der Wärmestrahlung kommt, aber entscheidend ist ... ich fühle es ganz einfach .. da muss ich nichts berechnen um festzustellen ob Wärmestrahlung vorhanden ist oder nur Lufterwärmung ...!!!

Meine Frage deshalb:

Fühlt man bei

Wandheizung
Fußbodenheizung
Heizleisten
konventionellen Heizkörpern

Wärmestrahlung .. ja oder nein? Mich interessiert hier nur die Erfahrung im Sinne von meinem obigen Beispiel!

Zweite Frage:

Hat jemand mal im Vergleich gemessen, wieviel Energieaufwand nötig ist um mit den verschiedenen Systemen (siehe oben) den gleichen Wärmestrahlungsanteil (so sie denn vorhanden ist)zu erreichen.

Eigentlich sollte das ganz simpel zu beantworten sein. Und ohne Glaubensfragen messbar.
 
@ Henning

Nobody's perfect. Ich reagiere halt leicht gereizt auf die immer gleichen inhaltslosen Fotos. In 10 Jahren bin ich mit Sicherheit viel gelassener, auch in diesem Dauerbrenner hier. Ich hab' sogar ein Räumelein mit HL. Es ist somit keine Allergie auf HL, sondern der Wunsch nach sachlicher Einordnung dieser Heizungsart ohne märchenhafte Werbung.

@ Ingo

Wo war doch gleich die "nachvollziehbare Dokumentation" "neutraler Stellen"? Da bringen doch selbst die gravomagnetischen Wandaustrockner schönere Scheinbeweise.

In meinem eigen Haus hat man mir einen 64kW - Kessel berechnet, ohne die Werkstatt im Souterrain einzubeziehen (ca. 20% Fläche). Dennoch hat sich anlässlich der Flutschadensbeseitigung gezeigt, daß die gleichfalls vorhandene zweite 32er Stufen kaum 'mal angesprungen sein kann, sie war wie neu, und wurde deshalb mit der verschlisseneren ausgetauscht. Ist das jetzt der Beweis, daß ich heimlich mit Heizleisten heize? Könnte es vielleicht sein, daß da immer großzügig gerechnet wird? Der menschliche Körper ist ferner eine wunderbare Wärmequelle. Ein Erwachsener soll ja ca. 90-180W/h produzieren. Passen in die Schule nun zum Beispiel 600 Kinder und 20 Lehrer, ergäbe das bei angenommenen 80 Watt/h immerhin 50kw. In der Heizperiode brennen ständig viele Lampen. Mit dem Rest wären weder große, noch kleine Konvektoren überlastet.

Sowas überzeugt keinen.

Nach den Strahlungsanteilen der Heizleisten wurde gefragt. Bunte Bilder helfen da nicht weiter.

Grüße

Thomas
 
Diese Frage

nach der Effizienz ist Gegenstand der Studie vom BSRIA gewesen.
Hier wurden konkret normale Konvektoren mit Thermaskirt-
Heizborden verglichen.

Dabei wurde die Temperaturverteilung im Raum ebenso verglichen, wie das mittlere Temperaturniveau.

Wenn in gleicher Zeit erstens eine gleichmäßigere Temperaturverteilung und zweitens ein deutlich höheres Temperaturniveau erreicht wird, so gibt es darüber erst einmal nichts zu diskutieren.

Vergleiche von anderen Strahlungsheizungssystemen wurden hierzu nicht angestellt, das war nicht das Ziel.
Aus der einfachen Physik kann man aber folgendes ableiten:

1. Vergleich zu trägen Flächenheizungen (WH/FBH)
Beide Systeme müssen erst eine mehr oder weniger große Masse direkt erwärmen, bevor die Energie über die Oberfläche abgegeben werden kann.
Das dauert mit Sicherheit länger als bei den Heizboarden.
Ob Länger als bei Konvektoren vermag ich nicht einzuschätzen, das wissen vieleicht die Kollegen.

2. Heizleisten erwärmen direkt über den bereits mehrfach ausführlich erwähnten Warmluftstrom die Wandoberfläche.
Die Reaktion der Wand ist dabei sehr unterschiedlich.
Leichte und gut reflektierende Baustoffe wie Holz oder gedämmte Ständerkonstruktionen aber auch Glas reagieren sehr schnell.
Massive Konstruktionen, erst recht wenn sie vieleicht auch noch nass sind, reagieren deutlich langsamer.
Das muß natürlich bedacht werden.

Habe ich noch ein System vergessen?
 
Es...

...sollte eher schneller möglich sein, eine 4cm starke Lehmputzschicht auf HwPl mit warmen Wasser zu erwärmen, als eine Wand mit warmer Luft. Wasser kann je Volumeneinheit bedeutend mehr Energie transportieren als Luft, und sie leitet sie auch besser. Ferner gibt es auch FBH im Trockenaufbau, die wesentlich weniger träge als Heizestriche sind. Für Flächenheizungen ist die Geschwindigkeit der Erwärmung aber ohnehin zweitrangig.

Der Strahlungsanteil der Fußleistenheizungen war gefragt, Herr Rhein.

Grüße

Thomas
 
Jetzt muß ich mal fragen:

wo und wie kann man hier Dokumente und Bilder einstellen
und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Ich wollte eben nicht auf die Homepage verweisen.
 
Der Strahlunsanteil

Nachdem niemand einen Vorschlag für allgemein anerkannte Kriterien für die Zuordnung von Heizungsanlagen in die eine oder andere Klasse machte, versuchte ich in den letzen Beiträgen eine Argumentationskette aufzubauen. Ich denke viele konnten dieser folgen oder stellten konkrete Fragen bzw. äußerten Zweifel.

Wenn der Prozentsatz jedoch die allein glückseelig machende Angabe sein soll, dann will ich Ihren Wunsch mal erfüllen:

In der Phase, in der die Energie des Heizungswassers über Konvektion in einem sehr schmalen Wandbereich an die Wand abgegeben wird beträgt der Strahlungsanteil fast 0%. (Gase strahlen so gut wie nicht)
Hilft das?

Immer die gleichen Fotos:
Es sind auch immer die gleichen Fragen und Diskussionsthemen. Ich habe so viele Häuser nicht, daß ich
ständig mit neuen Fotos auswarten könnte.
Wenn es Kritik an der Aussagefähigkeit der Fotos gibt, dann sollten die doch bitte deutlich geäußert werden.

Bsp.:
Wer weiß ob dort nicht doch eine Dämmung oder FBH drunter ist?
oder:
Wahrscheinlich ist das Foto aus dem Hochsommer?
oder:
Vieleicht haben Sie vorher geduscht?

Irgend etwas Zweifel andeutendes daherbrubbeln zählt nicht.
Klare Worte!
Ich suche dann die entsprechenden Belege, wie zum Beispiel ein Bild der Dunkelheit!

Gern stelle ich auch die erwähnten Dokumentationen zur Verfügung, nenne Ross und Reiter, Ort und Datum und begleite Sie notfalls zur Kontrolle meiner Behauptungen
Dann könnten wir auch mal ein Stück weiter kommen.
 
Schreiben Sie doch einfach,

als Verkäufer, Versteher oder / und Fachmann von bzw. für Heizleisten, welchen Strahlungsanteil Ihre Leisten bei z.B. 70 Grad Vorlauf etwa bringen. Mitunter wird's ja wohl auch mehr als 0% sein.

Hat Ihnen der Systemhersteller keinen HK-Exponenten verraten? Kennt er ihn denn selber?

Argumentationsketten an der Frage vorbei interessieren mich natürlich nicht.

Grüße

Thomas
 
Wir sind selbst

der Hersteller der radia-therm Heizleisten und sahen bisher noch keinerlei Veranlassung einen solchen Koeffizienten oder Exponenten untersuchen zu lassen.
Die Bauelemente der Heizleiste selbst, das liegt auf der Hand, sind nicht die Strahlungswärme erzeugenden Elemente.
Ebenso könnten Sie einen Hersteller von WH danach fragen wie hoch sein Exponent des verwendeten Rohres ist.

Auch ist ein erwähnter Exponent für die Auslegung einer Anlage völlig belanglos. Deshalb können wir bei der täglichen Arbeit darauf verzichten.

Daß Sie an meiner Argumentation nicht interessiert sind dachte ich mir schon, vieleicht interessiert es ja ein paar andere Leser.

Schluß für heute...
 
Thema: Sockelleistenheizung Installateur ?

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