Schwerer Einschub vs. Leichter Einschub

Diskutiere Schwerer Einschub vs. Leichter Einschub im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich hätte eine oder vielleicht mehrere Fragen an Euch, da ich hier im Forum nicht direkt fündig geworden bin. Es gibt hier...
Deckenbelastung

Selbst bei angenommenen Balkenbreiten von 12 cm ist bei 16 cm Balkenhöhe schon mit 150 Kg/qm Eigengewicht das mögliche Maximum erreicht.
Wenn dann Balken evt geschädigt oder von geringer Güte sind sollte eher an eine Ertüchtigung gedacht werden-zumindest kein zusätzliches Gewicht aufbringen ohne gleichzeitige Verstärkung.

Nach Entfernung des Dielenbelages können die Möglichkeiten besser beurteilt werden. Evt dann Fotos einstellen und Höhen ermitteln für einen eventuellen Höhenausgleich von Unebenheiten.

Andreas Teich
 
Also

das mit der Balkenstärke muss Ihnen nicht peinlich sein, das kann jeden passieren (passiert selbst alten Hasen). Aber trotzdem, selbst wenn die Balkenhöhe 16 cm beträgt und der Höhenausgleich sich im Bereich von max. 2 cm bewegt sind das immer noch sehr gute Ausgangsbedingungen.
Ein Höhenausgleich lässt sich durchaus unkompliziert bewerkstelligen, wenn klar ist welche Höhen (z.B. Türsturz)
einzuhalten sind
 
Oha

wer viel misst, misst viel Mist? ;-) 16 cm kann ich mir nicht vorstellen. Das wären ja Streichhölzer.

Ansonsten... Für die Unebenheiten: 'ne 2m-Richtlatte mit Libelle gibt im Baumarkt für 30 Euro.

Der Bosch PLL 360 kostet neu 140 Euro. Das Ding stellst du in die Mitte vom Raum und kannst das Niveau jeder beliebigen Stelle des Raumes mit Zollstock exakt prüfen.

Kann man hier eigentlich auch Privatenachrichten schicken?
 
Warum immer alles kompliziert machen

PV Nachrichten kann man versenden, wenn man auf das Profil klickt.

Warum wird hier immer alles so kompliziert gemacht.
wer sagt dass 16 cm Balkenhöhe Streichhölzer sind?
Die Balkenlage hat bisher gehalten, warum soll sie nicht weiter halten?
Ich habe schon Dachstühle saniert, die nur mit Dollen verbunden waren und die Jahrhunderte überdauert haben, wo liegt das Problem?
 
ohje ^^

Habe mir die Bauzeichnung rausgeholt und mit einem Lineal nachgemessen, was wiederum mist ist, weil ich damit nicht genau messen kann :( mein Lineal sagt mir zwischen 16 und 18 cm ^^, das was ich vor Ort vermessen habe waren 16 cm, ich werde spasseshalber morgen eine Diele entfernen und 3 Balken vermessen, dazu muss ich einwenig budeln, aber die Arbeit mache ich mir ^^. Fotos gibt es morgen.
 
Don't Panic

Ich habe keine Probleme - ich bin kein Statiker und darf daher spitz und unscharf formulieren ;-)

Der Balken hat nur 75% der Stärke, also vielleicht 50% der Tragfähigkeit gegenüber dem 220er Pendant. Das hält offensichtlich, aber es ist viel weniger Toleranz und entsprechend mehr Bewegung drin. Ich stehe hier auf 14/22 und teils 20/22er Balken mit Achsabstand von 60 bis 80cm auf 4 bis 4,5m Spannweite, und auch das schwingt noch sehr deutlich. Und wenn ich an meine vergammelten Balkenköpfe denke dann möchte ich mir gar nicht ausmalen, wie solche "Esstäbchen" halten sollen. Schon mal auf einer Studentenparty in einer Wohnung gewesen? Da tanzen dann ein dutzend Leute auf so einer Decke herum.


Gruß + Gute Nacht
 
Morgen messe ich besser ^^

Morgen weiß ich mehr. ^^

Danke für die vielen Antworten auf meine Fragen ^^.
 
man sollte die alten Baumeister nicht

unterschätzen, die wussten mit was sie effektiv arbeiten können. Holz ist ein Baustoff den man nicht unterschätzen sollte, genau sowenig wie die alten Baumeister.
 
Kein Unterschätzen.

Ich schätze deren Leistung sogar sehr. In der Gründerzeit hat man offensichtlich unheimlich solide gebaut. Die Häuser haben sehr schlechte Zeiten mitgemacht, ich kenne die 45er Trümmerbilder aus unserer Gegend. Dass man trotz mehrerer wirklich vergammelter Balkenköpfe praktisch nichts bemerkt hat, spricht schon für große Weitsicht.
Dass 30, 40 Jahre später, 1927, dann wirtschaftlicher gebaut wurde, kann man niemandem vorwerfen. Die Zeiten waren schlechter, Handwerk und Bauingenieurswesen fortgeschrittener, der Effizienzdruck höher. Und funktioniert hat es ja auch.
Zum Anderen waren aber auch die Ansprüche geringer als heute. Das zeigt sich meiner Meinung nach in solchen statisch knapperen Auslegungen.

Bin gespannt auf die neue Messung :)
Gruß
 
fachwerk-I20405_20161122214836.JPGMission erfolgreich ^^

Hallo zusammen,

heute habe ich nochmal nachgemessen, die Balken haben einen Querschnitt von 14x16 cm, Balkenabstand (Mitte-Mitte) 62,5 cm. Werde wahrscheinlich die Dielen entfernen und eine OSB-Schicht verlegen, da später Laminat darauf soll, sonst komme ich mit der Höhe nicht hin.

Bitte um Feedback ^^
 
Dielen entfernen

Sind das die unebenen Dielen auf dem Foto ? ich finde sie ok. Ich glaube kaum, dass mit einer Lage OSB soviel an Höhe gewonnen wird, 25-iger OSB sollte es schon sein. Was soll als Belag darauf? Übrigens -Dielen kann man auch abschleifen -sieht edel aus.
 
Linoleum-Klickbelag

gibt es die auch mit Muster?

Ich bin halt der Typ der einen völlig ebenen Fußboden bevorzugt. Anschleifen oder Hobeln sieht auch schön aus, aber den Fußboden Vollflächig eben zu kriegen wird schwer, außerdem müsste ich in der kompletten an mehereren stellen die Dielen austauschen, teilweise Dielen defekt.
 
Hersteller bzw. Händler...

...kontaktieren oder aufsuchen.
Und was wäre denn mkit Klick-Kork?
 
Kork

...das will die Frau nicht :D. Ich werde mich bezüglich des Klick-Linoleum informieren, danke für den Tip.
 
Warum keine neuen Dielen ?

Braucht wahrscheinlich etwas Höhenausgleich, passt aber am besten zu so einem Haus ist preislich durchaus überschaubar.

Steinwolle statt Schüttung ist definitiv ein no-go, würde ich nur _unter_ dem Einschub verwenden. Wenn der Einschub zu fragil ist, kann man dort neue OSB Platten verwenden. Wir haben mit einer Schüttung aus Blähton gearbeitet, aber das ist eigentlich auch zu leicht.
 
Völlig ebener Fußboden

würde ich mir abschminken. Wie Herr Teich schon schrieb sind die Balken statisch untere Liga, da stellen sich drei starke Jungs drauf und schon biegt sich alles spürbar durch. Wie lange darauf wohl ein steifer Belag hält? Ich würde einen Fachmenschen vor Ort hinzuziehen und eine Ertüchtigung der Balken diskutieren. Das wäre dann auch die Vollsanierung.

Als Fehlboden würde ich nicht unbedingt OSB nehmen. Zu unflexibel, obendrein dampfbremsender als Holz. Die Leisten an den Balken sind nicht zwingend parallel, da kippelt die OSB dann drauf, Brettchen gleichen das besser aus und wenn die Dielen sowieso runter kommen, hat man wohl genug davon...

Schüttung gibt es vielerlei, auch fette Lehmpellets, mageren Lehmputz, Blähschiefer oder einfach gebrannten Sand, hängt hauptsächlich von Gewicht und Geschmack ab.


@Herr Mühle: Sie verteufeln Laminat und empfehlen alternativ Beläge auf HDF-Basis. Darf ich das merkwürdig finden?
 
jetzt bin ich durcheinander ^^

wahrscheinlich werde ich dann die Sandschüttung gegen eine Perlit o.ä. leichte schüttung ersetzten. Die Latten auf den Balken werde ich entfernen und gegen Bretter tauschen die die selbe Breite der Balken haben, oben drauf kommen OSB3-Platten, die Dielen kommen weg. Bei den ganzen Zimmern handelt es sich um ein Ankleidezimmer, Elternschlafzimmer und ein Kinderzimmer (Spannweite bei 3,20). Ich denke das muss so passen.

Was für eine Gesamtlast (Eigenlast+Verkehrslast) hätte ich bei dem Querschnitt 14/16? Etwas an die 200kg/m²!?

Ich meine die Leute haben auch vorher drine gelebt mit Möbel und Nachtspeicheröfen, die zwischen 90 kg bis 220 kg wiegen (stehen in der nähe der Balkenköpfe)und das auf weniger wie auf einem Quadratmeter.
 
Keep it stupid and simple

Der Sand sieht gut aus, würde ich in diesem Fall wiederverwenden. Wir hatten ih-bäh Schlacke drin, die wollte ich nicht behalten. Perlit ist zu leicht, und teuer.

Steinwolle (z.B. Sonorock) würde ich _unter_ den Einschub legen. Neue, abgehängte Decken würde ich nur machen wenn der Zustand schlecht ist, oder man das letzte Dezibelchen herausschinden muss.

Die alten Dielen könnte man natürlich auch als neuen Einschub verwenden, gibt aber wesentlich mehr Arbeit als OSB-Verlegeplatten in passende Streifen zu schneiden. Der dampfbremsende Effekt von OSB ist für eine Decke zwischen beheizten Räumen völlig irrelevant, und bei einer Kellerdecke eher erwünscht.
 
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich...

Wenn Du die schwere Schüttung raus nimmst, wirst du erheblichen Trittschall und Schwingungen ernten.

Wenn du die Ausgleichslatten auf den Balken weg machst und nicht durch gleiches ersetzt, wirst du keinen ebenen Boden aufbauen können. Du kannst nicht einfach irgendwelche Bretter auf die Balken legen. Diese vorhandenen Latten dienen dem Niveau-Ausgleich.

OSB kannst Du NUR auf eine sehr ebene Unterlage legen. Alles andere wirst du genau so bitter bereuen wie das Entfernen der schweren Schüttung.

Nur meine 2 ct.
 
Thema: Schwerer Einschub vs. Leichter Einschub
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