Leichtlehmsteine Conluto (2DF 700) schwer zu verarbeiten

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Rumpelstilz

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Guten Tag,

ich hätte eine Frage an die Lehmbau-Experten.

Ich habe in den zurückliegenden Jahren in unserem Fachwerk schon einige Paletten Leichtlehmsteine von Conluto vermauert, hauptsächlich NF800, aber auch NF1.200. Die Steine waren trotz der geringen Dichte gut zu verarbeiten und auch robust. Ich mauere hierbei immer eine "24er Wand", also das Fachwerk plus zusätzlicher Innenlage. Nun wollte ich großformatigere Steine verwenden und habe eine Palette vom 2DF700 bestellt. Die Steine kommen mir im Handling und auch in der Verarbeitung etwas merkwürdig vor. Eventuell liegt es an meinem falschen Handling oder ich habe eine schlechte Qualität erwischt?

- die Steine weisen kaum Bindemittel auf, werden sie einmal nass zerfallen sie quasi direkt; entsprechend vorsichtig muss ich beim Vornässen vorgehen und die Steine mit der Bürste nässen
- mangelnde Haftung des Mörtels; benetzte Bereiche (Wasser oder Mörtel ) platzen gerne mal weg und drunter scheint dann der nackte Stein durch
- beim Nachziehen der Mörtelfugen mit dem Fugeneisen brechen mit direkt die Kanten der Steine weg
- zu erwartende Haftung des Putzes sehr fragwürdig; noch habe ich nicht verputzt, frage mich aber doch wie an dieser sandigen Oberfläche der Putz haften soll; siehe oben -> vorgenässte Bereiche brechen gerne mal weg
- zu erwartende mech. Belastbarkeit der Wand (z.B. Aufbringen der Halterungen für die Wandheitung) scheint mir sehr fragwürdig

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir ggf. Tips im Umgang geben?

Vielen Dank vorab und Gruß,

Alexander
 
Hast Du sie denn schon mal verarbeitet? Der Unterschied zu den NF800 ist enorm. Die Zusammensetzung scheint auch gnzlich anders zu sein. Der NF 800 enthält wohl pflanzliche Fasern bzw. Holzhäcksel, der 2DF700 enthält sichtbar kaum Pflanzenfasern, dafür aber hauptsächlich gebrösel.

Wenn das der Normalzustand sein soll, sind die Steine m.E. eigentlich nicht brauchbar. Und ich frage mich schon wie die eine Zulassung erhalten haben. Denn auch Leichtlehmsteine müssen eine gewisse Resistenz gegen Wasser aufweisen.

Gruß,
Alexander
 
Moin Rumpelstilz das diese Steine sehr Bröselig daherkommen ist dem geschuldet das sie nur wenig wiegen sollen oder Dürfen..
Ich habe diese steine schon öfter in der Hand gehabt und würde da jetzt nicht so ohne weiteres ein Wandheizungsregister nur in diesen Steinen verankern..
Früher gab es noch keine Din für Lehmbauprodukte, aber es gab gute Lehmsteine:)und auch gute Lehmputze die Jahrhunderte überdauern..
Ruf doch mal bei Conluto an ,vielleicht können die ja Deine bedenken zerstreuen..
greets Flakes
 
Hallo Flakes,

danke Dir für Deine Rückmeldung.
 
Habe gerade noch mal mit Conluto gesprochen, übrigens ein sehr nettes Gespräch. Hier hat man mir empfohlen, speziell bei diesem Stein und der geringen Dichte, die Wandheizungsregister mittels Dübel und Holzbauschrauben zu montieren.

Gut, werde es probieren.

Gruß in die Runde.
 

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Hier hat man mir empfohlen, speziell bei diesem Stein und der geringen Dichte, die Wandheizungsregister mittels Dübel und Holzbauschrauben zu montieren.
Hammse auch gesagt, welche Dübel halten würden?
An einer 24er Wand würde ich zuerst versuchen die Klipschienen für die Heizrohre mit 100 - 160er Vollgewindeschrauben (ohne Vorbohren) anzuschrauben. Das Geeiere mit Dübel (von denen jeder zweite auch nicht richtig hält) wäre mir zu viel. Dann lieber ein paar mehr Schrauben investieren.
 
Hallo KKH,
danke für Deine Rückmeldung. Sehr konkret bezüglich der Dübel ist der Herr nicht geworden. Es hieß "8er Dübel und 6er Schrauben". Ich vermute auch, dass die Dübel nur mittelmäßig halten werden. Ich werde einfach mal beide Varianten austesten.

Ich werde den aktuellen Vorrat an Steinen noch verbauen, diesen Typ in Zukunft aber meiden. Ich war am We wieder zugange und war mehrmals erschrocken wie schnell mir die Steine in der Hand zerbrechen sobald ich sie vorgenässt hatte. Dann bleibe ich einfach bei den 800er Steinen, die sind deutlich robuster. Der Charme war natürlich der schnellere Baufortschritt. Wenn dieser aber so zu lasten der mechanischen Belastungsfähigkeit geht...

Gruß
 
Übrigens, meine Steine sehen anders aus, die Oberfläche ist deutlich glatter. Ich werde am WE mal ein Bild einstellen.
 
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