Schon wieder Schallschutz in Holzbalkendecke

Diskutiere Schon wieder Schallschutz in Holzbalkendecke im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Guten Abend, ich bin (welch Überraschung) beim Sanieren und stehe vor einem Problem: Eine Holzbalkendecke muss ertüchtigt werden. Von oben nach...
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Carsten_Peter

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Guten Abend,

ich bin (welch Überraschung) beim Sanieren und stehe vor einem Problem:
Eine Holzbalkendecke muss ertüchtigt werden.
Von oben nach unten: Vinylboden, Chino-Estrich 5 cm, Gutex-Platte ca 2,5 cm, Holzdielen ca 2,5 cm auf Hanfband oder einem anderen Faserband auf den Balken liegend (schwimmend? vernagelt??). Von oben kann an die Decke nicht heran. Es geht nur von unten.
Der Blindboden musste raus, eine Schüttung gab es nicht, es fand sich hier und da Holzwolle, da und dort zusammengefallene, ca 2 cm dicke Glaswolle, da und hier viele Lagen Karton und woanders nur Papier. Die Strohdecke ist weg.
Der Statiker sieht die Balken an der Grenze dessen, was sie aushalten. Es ist kein Problem, nochmal 30-40 kg /qm für die Decke aufzuwenden, aber Gehwegplatten oder tonnenweise Sand scheiden aus.
Auf Grund einer geringen Raumhöhe kommt an die Seiten der Balken ein MW-Profil (siehe Knauf d150, Direktbeplankung), daran dann eine schwere Gipskartonplatte (Wahrscheinlich 15 mm Diamant, evtl. auch doppelt beplankt mit einer weiteren Lage Bauplatte).
Die Balken sind 20x10, Die Gefachbreite zw. 60 und 70, die GEfachtiefe eben 20cm, davon gehen aber 6 cm für das MW-Profil ab (welches unten am Balken ca 1 cm herausschauen wird)

Eine Frage macht mich aber zur Zeit fertig und ich verrenne mich immer tiefer in die Sackgasse:
Wie wird das Gefach ausgefüllt? reichen 140 mm, die ich von den Dielen oben bis auf das MW-Profil reinstecke? Muss ich zwingend alle Hohlräume zumachen? Damit würde ich mir auch die letzten cm Installationseben verschließen.
Gibt es einen falschen Dämmstoff? Kann ich irgendwas nehmen, was für eine Deckendämmung geeignet ist und einen Strömungswiederstand von >5 hat, sofern ich nicht aus persönlichen Gründen an eine bestimmte Produktkategorie gebunden bin (Stein, Natur, Glaswolle, ich bin da offen). Ich bin allerdings, was das Budget angeht, etwas limitiert und würde mich freuen wenn ich bie ca 10 Euro/qm bleiben könnte, wenn es sehr viel besser ist, kann es auch mehr werden. Aber solche Dinge wie eine EInblasdämmung scheiden aus.

Bei der Unübersichtlichkeit auf dem Dämmstoffmarkt habe ich irgendwie das Gefühl, dass egal, was ich nehme, es ist immer das falsche.
Kann mir jemand helfen, mich wieder aufs Gleis zu stellen?

Grüße,
CP

Nachtrag: Brandschutz muss nicht beachtet werden (Laut LBO), Darüber findet sich eine beheizte Wohnung.
 
Wenn die Decke von unten bis OK Deckenbalken völlig offen und leer ist, würde ich als erstes den Statiker fragen, welche Bohlen/Kanthölzer ich noch wie seitlich an die Deckenbalken montieren kann/soll/muss, um deren Tragfähigkeit noch etwas zu erhöhen.
Dann würde ich deckenbalkenunterkantebündig einen Fehlboden in die Gefache spaxen. Der Fehlboden besteht aus sägrauen Bretter die auf Abstand, d h., mit 2 -3 cm breiten Fugen dazwischen, montiert sind. Den Hohlraum über dem Fehlboden würde ich mit erdfeuchtem Strohleichtlehm ausstopfen. Auf die jetzt mehr oder weniger ebene Deckenunterseite würde ich Schilf-Putzträgergewebe tackern und die Decke mit Lehmputz (od. Kalkputz) verputzen.
 
Siehe Bild(Screenshot) aus der Broschüre Schallschutz mit Knauf- Decken.
https://www.google.com/url?sa=t&sou...gQFnoECBYQAQ&usg=AOvVaw3eTafA5i0wRZLs9RbODWw7

Da ist doch auch auf Seite 35 recht ähnlich dein Aufbau abgebildet. Ferner könntest du ja mal bei der Knauf-Hotline anrufen (und uns hier berichten), siehe Seite 36.

Mal agesehen davon, dass ich die Variante von KHH mit den Fehlböden und dem Strohlehm etwas aufwändig finde, hat er was die Ertüchtigung der Balken angeht schon recht.

Wenn
die Balken an der Grenze dessen, was sie aushalten
sind, kann man davon ausgehen, dass sie auch ordentlich schwingen. Das kannst du mit den MW-Profilen nicht wett machen.
Eine sehr wirkungsvolle, aber ebenfalls nicht unaufwändige Variante, wäre eine freitragende und komplett entkoppelte Unterdecke zu bauen. Platz für weitere Balken in den Zwischenräumen hättest du ja.
 

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