Schimmelbildung im OG

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Fächermann

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Hallo liebe Community,

ich benötige Hilfe bei der Planung von Dämmung im OG.
Dort gibt es im Flurbereich eine Räucherkammer und den Flur. Das OG ist ausgebautes Dachgeschoss. Es ist da ziemlich kalt und es bildet sich sowohl in der Räucherkammer als auch auf der gegenüberliegenden Seite Schimmel bzw. Nässe. Die Wände sind Sauerkrautplatten mit einem Kalkputz oder Kalk-Zement-Putz und darauf ein Lehmputz, also im Flurbereich. Die Räucherkammer ist gemauert und hat auch einen Lehmputz.

Ich wollte gerne Holzfaserdämmplatten als Dämmung nutzen. Meine Frage ist, wo es angebracht wäre, die Dämmung zu montieren. Ich habe folgende Überlegungen:

1. Hinter der Räucherkammer, also zwischen Dachschräge und Kammerwand. Sollte das nicht gehen, vielleicht die Räucherkammer innseitig dämmen.
2. Entfernung der Sauerkrautplatten im Flurbereich, Anbringung der Dämmung und mit weiteren Holzfaserplatten, die dann dünner sind, schließen.

Über dem Geschoss ist ein kleiner Dachboden. Da liegt noch alte DDR-Mineralwolle aus. Die würde ich in diesem Zuge auch entfernen und durch Holzfaserdämmplatten ersetzen. Die Dachschrägen sind nicht gedämmt.

Vielen Dank für Tipps und sollte es Fotos benötigen, kann ich diese gerne anfertigen.

Liebe Grüße vom Harz
 
Hallo Fächermann,

Wie wird denn Dein Haus bewohnt?
Ich nehme an im Erdgeschoss lebst Du - es wird geheizt, gekocht, gewaschen?
Dann zieht die warme Luft nach oben und die Feuchtigkeit kondensiert auf kalten Flächen.

Statt partiellen Eingriffen, würde ich mir überlegen, wie Du die Gesamtsituation verbessern könntest:

1) Lässt sich eine Tür/Trennwand ins Treppenhaus einziehen, so dass die warme Luft nicht mehr nach oben ziehen kann?
2) Lässt sich die Gesamttemperatur im OG erhöhen? Besser Heizen, Wärmeverluste minimieren durch Dämmung/Abdichtung?
3) Wenn am Ende zu kalte Wandflächen/Bauteile bleiben, kann eine Innendämmung durchaus Sinn machen. Hier würde ich mineralisches Material bevorzugen.

VG, Mark
 
Vielen Dank für die Antwort.

Die Situation ist wie folgt: Im EG findet der Hauptteil des Lebens statt, ja. Geht man nach oben, steuert man direkt auf die ehemalige Räucherkammer zu. Links und rechts sind kleine Zimmer, die nur von den Kindern benutzt werden, welche unregelmäßig da sind. Beide Zimmer sind nur dann beheizt, wenn die Kinder da sind. Die Türen zu ihren Zimmern sind dann zu. Im EG zum Treppenaufgang ist ein Thermo-Vorhang angebracht.

Der Flur im OG ist sehr kalt. Man hat halt nur die Dachschrägen, dahinter nix, dann Sauerkrautplatten und die Putzschichten. Wäre es vielleicht eine Option, die Tür zur Räucherkammer mit Styropor zu schließen? Das ist eine alte Brettertür mit einem relativ großen Fenster, was aber keine Scheibe hat.
 
Feuchtigkeit wird immer durch die Türen, genauer gesagt durch die undichten Stellen an/um den/die Türen, in die Zimmer gelangen.
Du müsstest die Türen luftdicht abkleben.
So lange diese Feuchtigkeit (aus der wärmeren Luft der geheizten Räume, Flure) in den kalten Räumen kondensiert, wirst du das Schimmelproblem nicht in den Griff bekommen. Irgendwann sind die Zimmer und alles was drin ist, komplett schwarz.
Du musst entweder die Zimmer heizen, damit keine Feuchtigkeit kondensiert, oder dafür sorgen dass die Feuchtigkeit raus kann. Vor allem in der kalten Jahreszeit.
D. h., entweder lüften, lüften, lüften.
Mit dem Nebeneffekt, dass du noch mehr Kälte "rein holst", die sich dann im ganzen Haus bemerkbar macht.
Oder, heizen, heizen, heizen,
mit dem Nebeneffekt, dass dir mangels Dämmung der Schnee beizeiten vom Dach rutscht und du "dem Herrgott die Füß wärmst".
 
Was wäre denn die Vorgehensweise für langfristige Ruhe?

Die Räucherkammer bzw. deren Eingang könnte ich von der Kammerinnenseite her dämmen.
Was wäre beim Flur das Vorgehen? Innendämmung oder eher: Entfernung der Sauerkrautplatten und die Dachschrägen von innen dämmen und dann neue Trockenwand davor?
 
Nach Recherchen wollte ich mal anfragen, ob folgendes Vorgehen umsetzbar wäre:

Ziel ist eine Innendämmung.
- In der Räucherkammer würde ich Holzfaserdämmplatten ans Mauerwerk der Außenseite schrauben.
- Auf der gegenüberliegenden Flurseite würde ich Holzfaserdämmplatten an die Sauerkrautplatten schrauben.
- An beiden Wänden ist aktuell Lehmputz.
- Auf die Holzfaserdämmplatten würde ich eine Dampfsperre tackern mit Überlappung zur Decke.

Nur weiß ich nicht, was ich dann als Bekleidung nehmen kann. Ich würde gerne wieder mit Lehmputz abschließen. Wären Holzfaserdämmplatten möglich oder würde ich damit die Dampfsperre überflüssig machen? Ansonsten vielleicht Fermacell und Lehmputz.


Liebe Grüße
 
Bei der Planung der Dämmung in deinem OG mit vorhandenen Problemen wie Kälte und Schimmelbildung ist es wichtig, eine Lösung zu wählen, die sowohl isoliert als auch atmungsaktiv ist, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

  1. Die Dämmung hinter der Räucherkammer in der Dachschräge kann effektiv sein, um Wärmeverluste zu reduzieren. Sollte dies nicht möglich sein, ist die Innendämmung der Räucherkammer eine Alternative, wobei auf eine sorgfältige Ausführung zur Vermeidung von Wärmebrücken und Feuchtigkeitsproblemen zu achten ist.
  2. Deine Idee, die Sauerkrautplatten im Flurbereich zu entfernen und durch Holzfaserdämmplatten zu ersetzen, ist sinnvoll. Eine innere Dämmschicht kann helfen, die Wärme besser im Gebäude zu halten und gleichzeitig die Atmungsaktivität des Wandbaus zu erhalten.
Für die Dachbodendämmung ist der Ersatz der alten Mineralwolle durch Holzfaserdämmplatten ebenfalls eine gute Entscheidung, da diese natürlichen Materialien eine hohe Dämmleistung bieten und feuchtigkeitsregulierend wirken. ;)
 
Thema: Schimmelbildung im OG

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