Schadstoffe versiegeln ! greenline Gipsfaserplatten oder Anstrich Schadstoff EX

Diskutiere Schadstoffe versiegeln ! greenline Gipsfaserplatten oder Anstrich Schadstoff EX im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen , wir kaufen das Fertighaus von meinen Eltern. Gestern hatten wir eine Firma da bezüglich der Fassadensanierung , die alten...
Man bedenke....

das es keine LANGZEITERFAHRUNGEN messtechnisch gesehen über eingekapselte übertünchte Schadstoffbelastete Ständer, Spanplatten u.ä. gibt. Das liesst man SEHR oft, wenn man mal zum Thema in die Baubiologie "abtaucht".
Da wird sich auch keiner zu 100% festlegen, das SEIN Produkt.....seine Methode Ruhe für LANGE Zeit schafft.....

Ich glaube/denke nicht, das wenn man einen verseuchten belasteten Balken/Spanplatte mit einer Wunderschmiere bestreicht, das er DAUERHAFT nach Zuckerwatte riecht,die Schadstoffe BLEIBEN im Bauteil!

Was, wenn die Haftung diverser Anbieter rum ist, und das Gemüffel wiederkommt?Wer drückt einem DANN ein Prospekt in die Hand ? Streif juckts schon lange nicht mehr....

Mit der nackten Angst verzweifelter FH-Besitzer werden prima Geschäfte gemacht. Ich stehe ebenfalls vor einer Entscheidung, und will mein Haus ebenfalls nicht abreissen, da es mein Ruin wäre.....


Ok....abgesehen davon würde ich gerne Erfahrungen von Leuten hören, die eine FH-Sanierung durchhaben, die NICHT erst vor 2-3 Jahren gemacht wurde. Welche Werkstoffe wurden angewandt?

Grüssle Andreas
 
Hallo,
ich habe die gleiche Problematik wie Ebse, Das Haus ist ca 50 Jahre alt. (Zenker) Lohnt sich Schadstoffversiegelung zu kaufen? Falls ja, welche? Spezielle Gips sind zu teuer. Die Wände innen sind noch nicht saniert. Außen wurde bereits saniert: Glaswolle entfernt, Aspest Platten weg. Der Geruch innen noch da. Wie soll man da vorgehen? Holzplatten rauszuschneiden,sollte aufwändig sein..
 
Hallo,

ist ja schon ein paar Jährchen alt.

Der Geruch steckt in sämtlichen Bauteilen. Nur das Entfernen der Spanplatten hat hier keinen Erfolg.

Wie eben schon weiter oben geschrieben, hat ein Anstrich hier keinerlei Wirkung. Will man trotzdem einen Sanierungsersuch wagen, könnte mittels Dampfsperre die äußerst sauber und sorgfältig geklebt wird, zumindest der Wohnraum etwas schadstofffreier gestaltet werden.

Vorab werden dabei die geruchsbelastete Dämmwolle sowie zumindest die Spanplatten getauscht.

Das Allerwichtigste ist, wie hier schon unzählige Male geschrieben, dass bei diesen Fertigteilhäusern eine professionelle Sanierungsplanung vorab durchgeführt werden muss.

Diese Form der Häuser stellte eine kostengünstige und schnelle Möglichkeit dar, Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig war die Nutzungsdauer auf etwa 50 Jahre ausgelegt worden.

Eine Abwägung zwischen Rückbau und Sanierung darf daher nicht fehlen.

Lg Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Eine Aufwändige Sanierung haben wir schon gemacht, indem wir Glaswolle und Asbestplatten entfernt haben.
Neben dem Geruch, die Spanplatten mittlerweile abgekriegt haben, sind die unsichtbare Schadstoffen unser Problem.

Eine Dampfsperre können wir machen, aber soweit ich gelesen habe, ist wissenschaftlich noch nicht belegt, dass die Sperre langfristig funktioniert.
Wenn die Wände durch Dampfsperre nicht mehr atmungsfähig sind, frage mich, ob das Haus innen gut riecht, oder ob die zugeklebten Spannplatten anfangen zu schimmeln ? Eine Gasdichte Tapete sollte auch funktionieren, soweit ich mitbekommen habe..
Sehr schwierig eine eindeutige Antwort auf das Thema zu bekommen. Eine 100 % anerkannte Lösung existiert noch nicht.

Wir würden dann Spannplatten innen lassen und nicht rausreisen. Vor Gipskartons eine Dampfsperre vorsichtig an die Wände/ Decke anbringen..
 
Fertighäuser unterlagen/unterliegen den jeweiligen Ansprüchen ihrer Epochen. Während nach dem Krieg in den 50er Jahren schneller Wohnraum benötigt wurde, wuchsen in den folgenden Jahrzehnten die Ansprüche der Bauherrn an Wohnraum, Wetterschutz, Energieverbrauch und Komfort.

Mit den Ansprüchen kamen auch neue Materialien in den Fertighausbau, deren Eigenschaften und Auswirkungen zur damaligen Zeit nicht umfassend bekannt waren.
Um den Ansprüchen – z. B. an die Dauerhaftigkeit – gerecht zu werden und das gefürchtete Barackenklima zu vermeiden, wurden bei vielen Gebäuden Holzschutzmittel und Asbestverbindungen verbaut. Zum Einsatz kamen hier unter anderen:

– Pentachlorphenol (PCP) – fungizid
– Hexachlorcyclohexan bzw. Lindan- insektizid
– Formaldehyd bzw. Methanal
– …

Innovative Materialien kamen hier zum Einsatz, wie bituminierte Korkplatten, PAK-Kleber aus der Steinkohleverarbeitung unter dem Parkett, polychlorierte Biphenyle (PCB) in offenen Systemen wie Deckenplatten, Wand und Deckenanstrichen, etc., haltbare Asbestzementplatten ... was für eine schöne neue Welt!

Weshalb sollte ein damaliger Hersteller auf die wunderbaren, innovativen, zukunftsweisenden Zusatzstoffe verzichten, die das Leben der Holzbauteile und anderer Materialien verlängert? Ich würde mal das Baujahr betrachten und die Daten, wann die jeweiligen Stoffe verboten wurden:

Verbote/Produktionsstopps (D)

– Pentachlorphenol (PCP)
1986 Produktionsstopp,
1989 beschränktes Verkaufsverbot,
2004 PIC-Konvention mit Exportbeschränkungen

– Hexachlorcyclohexan bzw. Lindan
Produktionsstopp BRD 1984, DDR 1989,
Einsatz als Insektizid bis Ende 2007

– Formaldehyd bzw. Methanal
Einteilung in Emmissionsklassen E1 – E3 (mit steigender Formaldehydkonzentration)
Spanplatten mit der Bezeichnung F0 sind Formaldehydfrei, allerdings werden
hier auch Isocynate verwendet. In neueren Platten wird auch als umweltfreundlichere Alternative Lignin als Bindemittel eingesetzt.
Im Juni 2014 hat die EU aufgrund aktueller Erkenntnisse Formaldehyd als „kann Krebs erzeugen“ (Kategorie 1 B gemäß ⁠CLP⁠-Verordnung) eingestuft.

– Asbest
1979 Verbot von Spritzasbest
1990 Verbot von Herstellung und Verwendung (Ö,CH)
1993 Verbot von Herstellung und Verwendung (D)
2005 EU-weites Verbot (auch verschenken)

Ich selbst habe ein einziges mal solch ein Haus instandgesetzt und das werde ich nicht noch einmal machen. Kopfschmerzen, belegter Rachenraum, Husten ....
Vielleicht kann man sich das Ganze mit einem Schadstoffvernichter schön malen, auch wenn ich nicht verstehe wie eine Farbe oder eine Gipskartonplatte einen Schadstoff umwandeln kann. Lehmbauplatten können Schadstoffe und Feuchtigkeit gut aufnehmen und abgeben. Man muss der Platte nur verbindlich mitteilen in welche Richtung das geschehen soll.

Vielleicht mögen mich meine Erfahrungen ein wenig merkwürdig gemacht haben, aber ich würde die Finger davon lassen.

Gruß aus Wiesbaden
Christoph Kornmayer
 
Hallo

Hast Du mal eine Raumluftanalyse durchführen lassen?
Nur damit kannst Du feststellen ob weitere geruchsneutrale Schadstoffe überhaubt vorhanden sind.
Oder ist es nur der Geruch der Dich belastet.
Verursacher für den Geruch (Chloranisole) sind Microorganismen - Bakterien und der Geruch hängt in der Glaswolle.
Was wurde bei der Sanierung der Ausenwände gemacht?
Wenn ich fragen darf.

Rudi
 
Eine Dampfsperre können wir machen, aber soweit ich gelesen habe, ist wissenschaftlich noch nicht belegt, dass die Sperre langfristig funktioniert.
Wenn ihr der Spezialfolie nicht traut, wie soll es dann bei Spezialanstrich oder "gasdichter Tapete" werden?
Kann dann durchaus sein, ihr werft die Wandverkleidung frisch gestrichen in den Müll. Wenn nicht, mieft es weiter chemisch aus jeder frisch eingesetzten Steckdose.

Ich rate ebenfalls nicht zum Schminken. Raus, was nervt und später ruhig schlafen.

Viele Grüße Daniel
 
Thema: Schadstoffe versiegeln ! greenline Gipsfaserplatten oder Anstrich Schadstoff EX
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