Rund zwanzig ÖNormen schieben den Einbrechern einen Riegel vor

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Was
Diebe lockt, sind Wertgegenstände. Was von einem Einbruch abhalten kann, sind
gut gesicherte Einstiegsmöglichkeiten. Die österreichische Normung sieht sich
dabei den Tätern einen Schritt voraus.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/1358-oenorm.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Einbrecher
sind trickreiche Erfinder. In Frankreich und Holland hat sich eine neue
Einbruchstechnik etabliert: Die Täter bohren ganz gezielt Fenster an und öffnen
sie. Genauso Türen mit Panikverriegelungen, bei denen mit einem kleinen Loch zum
Drücker durchgegriffen wird. Und frei steht der Weg für den Diebstahl.



Neue Tricks



"Neue Einbruchsmethoden wie diese werden möglichst rasch in die
europäische Normung eingearbeitet", erklärt Dipl.-Ing. Martin Wieser von der
"Holzforschung Austria". Als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Einbruchhemmung im
Österreichischen Normungsinstitut ist er seit sechs Jahren für praxisnahe
Normung im Einbruchsbereich zuständig. Ein Arbeitsgebiet, das sich vor mehr als
25 Jahren aufgetan hat.



Erstmals in den 1980er Jahren entwickelten findige Firmen
Sicherheitsschlösser, Balken und Zylinder. Die dazu erarbeitete

ÖNORM B 5338 war einfach aufgebaut und sagte nur: Welches Schloss leistet
mehr Widerstand. Heute hat das Dokument elf Seiten und unterscheidet sechs
Klassen: ganz nach der Praxis der Einbrecher, ob sie mit körperlicher Gewalt,
mit Stemmeisen oder gar leistungsfähigen Elektrowerkzeugen ans Werk gehen.
Rundherum sind noch etwa 20 Normen für Beschläge, Verglasungen oder Angriffe mit
Schusswaffen entwickelt worden.



Harte Fakten



Eingangstüren, Terrassentüren, Fenster und Kellerschächte sind
laut österreichischem Innenministerium die größten Schwachstellen an Gebäuden.
21.227 Einbrüche in Privatbereiche zählt die Kriminalstatistik im letzten Jahr.
Heuer sind es weniger. Trotzdem wurde von Januar bis März täglich 86mal in
Österreich eingebrochen. 53mal davon allein in Wien. Ergänzend Erkenntnisse aus
Deutschland - siehe Beitrag "Einbruchschutz - Langfinger scheitern an Sicherungstechnik"
vom 27.7.2006:



<center>



<img border="0" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/1262-bhe3.gif" width="400" height="332" alt="Einbruchschutz, ÖNorm, Einbruchsmethode, österreichische Normung, Norm, ÖNormen, Panikverriegelung, Einbruchstechnik, Türen, Sicherheitsschlösser, Balken, Zylinder, Einbruchsmethoden, Schlösser, Schließzylinder">

</center>

Die Tendenz ist rückläufig, doch das österreichische
Innenministerium empfiehlt, hochwertige Schlösser und Schließzylinder
einzubauen, Terrassentüren mit Rollbalken und Scherengitter zu sichern und
Bewegungsmelder anzubringen. Denn: Jede Erschwernis könnte den Täter abhalten.



Rundum sicher



Sicherheit hängt auch am Detail. In

ÖNORM B 5351 hat Dipl.-Ing. Wieser an Sicherheitsstandards für Schlösser,
Schließbleche, Schließzylinder und Beschläge mitgearbeitet.

ÖNORM EN 356 normt Angriff hemmende Verglasung und

ÖNORM S 1311 alles über Beschuss hemmende Bauteile.



Themen der Zukunft



Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Einbruchhemmung sieht
Dipl.-Ing. Wieser in der nächsten Zeit noch einiges auf sich zukommen.
Anforderungen an Mehrfachverriegelungsschlösser, eine CE-Kennzeichnung für
Beschläge bei Feuerschutztüren und Mechatronik - ein bisher unbeackertes Feld,
das dem neuen Trend mechanische Produkte - Schlösser, Zylinder, Balken - mit
elektronischen Systemen zur Überwachung und Sicherung in der Normung aufgreift.



Hier eine Auswahl der Normungsdokumente:




  • ÖNORM B 5338 Einbruch hemmende Produkte

  • ÖNORM B 5351 Schlösser, Schließbleche, Schließzylinder und Beschläge für
    Türen

  • ÖNORM B 5453 Hauptschlösser an Türen

  • ÖNORM B 5455 Schutzbeschläge für Hauptschlösser

  • ÖNORM EN 1303 Schließzylinder für Schlösser an Baubeschlägen

  • ÖNORM EN 356 Angriff hemmende Verglasung

  • ÖNORM S 1311 Beschuss hemmende Bauteile

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