"Rückgang am Bau hält auch 2005 an"

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"Hochrechnungen
zum Baujahr 2004 lassen erwarten, dass der Rückgang am Bau anhält, wobei er sich
allerdings abflacht." Dies erklärte heute der Geschäftsführer der
Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Prof. Dr. Karl Robl, anlässlich einer
Pressekonferenz im Vorfeld der Messe BAU 2005 in München. Robl weiter: "So
zeichnet sich bei den Bauinvestitionen ein Rückgang um 1,5% auf rund 207 Mrd.
Euro gegenüber dem Jahr 2003 ab. Während im Wohnungsbau die Bauinvestitionen um
etwa 0,5% auf 121,7 Mrd. Euro geringfügig zunehmen werden, verringern sich die
Investitionen im Wirtschaftsbau um 4% auf 58,6 Mrd. Euro und die im öffentlichen
Bau um 5% auf 26,7 Mrd. Euro."



Die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe insgesamt wird
im Jahresdurchschnitt 2004 bei etwa 2,25 Mio. Personen liegen, darunter rund
770.000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe. Gegenüber dem Vorjahr hätte sich damit
die Beschäftigtenzahl im Baugewerbe um 62.000 Personen bzw. 2,7% und im
Bauhauptgewerbe um 44.000 bzw. 5,4% verringert. "Das ist ein Beschäftigtenabbau
von 106.000 Menschen." So Robl.



Die verhältnismäßig günstige Entwicklung im Wohnungsbau
wird vor allem durch die Baufertigstellungen im Eigenheimbau gestützt. Die Zahl
der Wohnungen in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern wird in 2004 gegenüber dem
Vorjahr um gut 10% auf 185.000 zugenommen haben. Bei neuen Mehrfamilienhäusern
deutet sich ein Fertigstellungsvolumen von 68.500 Wohneinheiten an, was einen
Rückgang von etwa 2,5% bedeuten würde. "In 2005 muss allerdings mit einer
nachlassenden Neubautätigkeit im Wohnungsbau gerechnet werden. Bis Ende Oktober
2004 lagen die Genehmigungszahlen bei Ein- und Zwei-Familienhäusern um rund 10%
unter dem Vorjahreswert. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2004 werden 173.000
Wohnungen, d. h. 20.000 Wohneinheiten weniger als vor einem Jahr, genehmigt
werden. Die Genehmigungen für Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern halten sich
mit voraussichtlich 68.500 Wohneinheiten dagegen auf Vorjahresniveau."
Erläuterte Robl weiter.



Bei den neuen Nichtwohngebäuden hält der negative
Entwicklungstrend an. Auf der Basis der veranschlagten Kosten wird das
Genehmigungsvolumen im Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr um 10% zurückgehen. Statt
20,5 Mrd. Euro würde das Genehmigungsvolumen nur noch etwa 18,5 Mrd. Euro
betragen.



Ein Minus von 1% wird für 2005 bei den Bauinvestitionen
prognostiziert




Für 2005 wird allgemein unterstellt, dass das
Wirtschaftswachstum in Höhe von etwa 1,5% zunehmend auch durch die
Binnennachfrage gestützt wird. Davon kann auch die Nachfrage nach Bauleistungen
profitieren. "Der Rückgang der Bauinvestitionen wird sich daher in diesem Jahr
auf <nobr>-1%</nobr> abschwächen. Die Neubauaktivitäten im Wohnungsbau werden nachlassen <nobr>(= -0,7%)</nobr>
und somit ihre kurzzeitig stabilisierende Wirkung verlieren. Die
Bauinvestitionen im gewerblichen Bau werden um 0,8% und im öffentlichen Bau um
2,6% zurückgehen." Prognostizierte Robl die weitere Entwicklung am Bau.



Insgesamt werden wir damit ein Volumen von 205 Mrd. Euro bei den
Bauinvestitionen erreichen. Erst 2006 könnte es bei Festigung des
wirtschaftlichen Wachstums und höherer Erwerbstätigkeit zu einer Stabilisierung
der Bauinvestitionen kommen.



Daher wird in 2005 im Bauhauptgewerbe mit einem
Umsatzrückgang von 1 - 1,5% zu rechnen sein. Der Umsatz läge dann bei knapp 79
Mrd. Euro. Die Beschäftigung wird unter dieser Maßgabe im Bauhauptgewerbe um ca.
25.000 auf 750.000 Personen abnehmen.



Für den Ausbau wird wegen der hohen Bedeutung der
Baumaßnahmen im Bestand eine etwas günstigere Entwicklung der Umsatz- bzw.
Beschäftigtenzahlen möglich. Hier könnte in 2005 eine Umsatzgröße von 101 Mrd.
Euro, das sind <nobr>-0,5%,</nobr> erreicht werden. Hinsichtlich der Beschäftigung wäre eine
Reduzierung um ca. 22.000 <nobr>(= -1,5%)</nobr> auf dann 1,46 Mio. Personen denkbar."



Robl appellierte an die Politik, alles daran zu setzen, dass die
erforderlichen Rahmenbedingungen für ein kräftiges Wirtschaftswachstum und damit
für eine Stabilisierung der Bauinvestitionen stimmen.



<div align='right'>Siehe auch:

Bundesvereinigung Bauwirtschaft
</div>
 
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