Dämmstoffmarkt in Deutschland auch 2005 weiter rückläufig

Diskutiere Dämmstoffmarkt in Deutschland auch 2005 weiter rückläufig im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Krise im Bausektor der Bundesrepublik Deutschland macht naturgemäß auch vor dem Dämmstoffmarkt nicht halt. Der Markt für Dämmstoffe...
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Die
Krise im Bausektor der Bundesrepublik Deutschland macht naturgemäß auch vor dem
Dämmstoffmarkt nicht halt. Der Markt für Dämmstoffe verzeichnete auch im Jahr
2005 einen mengenmäßigen Rückgang, der mit einem Minus von 3,1% auf 24,46
Millionen m³ jedoch schwächer ausfällt als 2004 <nobr>(-4,34%).</nobr> Wie eine aktuelle
Studie der InterConnection Consulting Group zeigt, sollte jetzt der Tiefpunkt
erreicht sein. In den kommenden Jahren wird wieder ein leichtes Marktwachstum
erwartet, Grund zur Euphorie gebe es jedoch nicht.



<center>



<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0402-fasba1.jpg" vspace="2" alt="Dämmstoffmarkt, fossile Dämmstoffe, Naturdämmstoffe, EPS, PUR, Mineralwolle, Dämmstoffe, Baukonjunktur, Marktuntersuchung, Markt für Dämmstoffe, Dämmstoffpreis, Energiepaß, Neubaumarkt, Baukosten" width="400" height="301">

<span style="font-size: 10px">auch das noch: "Strohballen als Wärmedämmstoff vom DIBt zugelassen" (Beitrag vom 5.3.2006)</span>
<hr>

</center>

Die Unternehmen im Dämmstoffmarkt konnten diesen mengenmäßigen Rückgang durch
Preiserhöhungen kompensieren. Steigende Energiekosten und Rohstoffpreise sorgten
für Preiserhöhungen zwischen 6 und 9% und ein wertmäßig Wachstum des
Gesamtmarktes von über 5%, nachdem die Dämmstoffpreise bis 2003 beinahe 15 Jahre
konstant geblieben waren.



Markt pendelt sich auf Niveau von 2004 ein



"Höhenflüge sind bei der Entwicklung des Baumarktes naturgemäß nicht zu
erwarten, aber für die nächsten Jahre ist nicht mehr mit einem mengenmäßigen
Rückgang des Marktes zu rechnen, auch wenn keine großen Wachstumsraten zu
erwarten sind. Der Markt wird sich erstmal auf diesem Niveau einpendeln" erklärt
Magister Michael Bruhns, Consultant bei InterConnection Consulting.



So erwartet man für 2008 ungefähr die Menge, die schon 2004 abgesetzt wurde.
Verantwortlich dafür ist vor allem die verstärkte Renovierungstätigkeit in
Deutschland, die die Schwäche des Neubaumarktes fast abfedern könne. Immerhin seit 2003
übertrifft der Absatz von Dämmstoffen auf dem Renovationsmarkt den Absatz für
Neubauten. Gesetzliche Regelungen wie der
Energiepass werden diesen Trend noch
verstärken. Denn durch das Energiepass-Programm der Bundesregierung sind ab 2006
Hauseigentümer gezwungen, ihre Immobilien energetisch zu renovieren, wenn sie
diese verkaufen oder neu vermieten wollen (siehe auch

Dauerthema: Energiepass
)



Zudem wird die Abschaffung der Eigenheimzulage durch die Bundesregierung den
Neubaumarkt zusätzlich belasten. (zur Erinnerung: Nur wer vor dem Stichtag 1.1.2006 mit der
Herstellung begonnen oder den notariellen Kaufvertrag abgeschlossen hat bzw.
einer Genossenschaft beigetreten ist, hat noch Anspruch auf
Eigenheimzulage nach
den bisherigen Regelungen des Eigenheimzulagengesetzes über den gesamten
Förderzeitraum von acht Jahren.) Angesichts deutlich gefallener Finanzierungs-
und Baukosten sowie einer Entspannung der Wohnungsmärkte sei die Eigenheimzulage
als flächendeckendes Instrument entbehrlich geworden, so der Sprecher der
Bundesregierung. Daraus schlussfolgern die Marktforscher der InterConnection Consulting
Group einen Rückgang der Baugenehmigungen in den
nächsten Jahren - zumindest bei unveränderter wirtschaftlicher Lage in
Deutschland, zu erwarten.



Mineralwolle bleibt die Nummer 1



Mineralwollprodukte bleiben der beliebteste Rohstoffe, wenn es um das Dämmen
geht. Deren Marktanteil liegt weiter über 55%, gefolgt von den verschiedenen
fossilen Dämmstoffen wie EPS oder PUR. Natürlich sei der Preis der Produkte das
entscheidende Kriterium für die Dämmstoffwahl. Mineralwolle ist immer noch das
billigste Produkt am Markt, wobei man natürlich auch qualitative Unterscheidungen innerhalb dieser Produktgruppe machen
müsse und könne, die sich
im Preis niederschlagen.



Durch die Förderungen der Bundesregierung für nachwachsende Rohstoffe ist deren
Anteil beträchtlich gestiegen, bezogen auf den Gesamtmarkt machen sie jedoch
lediglich 4-5% aus. Auch wenn diese Förderungen Ende 2006 auslaufen, wird sich
in Anbetracht steigender Rohstoff- und Energiepreise ihre Bedeutung sukzessive
erhöhen, zumal auch immer mehr Unternehmen die Produktion von Dämmstoffen aus
Schafwolle, Hanf oder Flachs aufnehmen.



Alles wartet auf die Erholung des Baumarktes



In der Dämmstoffindustrie wartet man weiter sehnsüchtig auf den wirtschaftlichen
Aufschwung in Deutschland im Allgemeinen und auf den des Neubaumarktes im
Speziellen, da diese Bereiche stark miteinander korrelieren. Erst dann ist
wieder mit einem nachhaltigen mengenmäßigen Wachstum zu rechnen. Dies wird aber
noch bis mindestens 2008 auf sich warten lassen, wenn man den Prognosen der
Baugenehmigungen Glauben schenkt.



Übrigens:
Der "IC Market Forecast" ist eine regelmäßig für die unterschiedlichsten Branchen
durchgeführte Markt- und Branchenanalyse, wobei Informationen für
nationale, europäische und internationale Märkte erhoben und analysiert werden.
Die Studie "IC Market Forecast Dämmstoffe In Deutschland" (Umfang: ca. 80 Seiten
plus Rohdaten als Excel Tabelle) ist bei der

InterConnection Consulting Group

zum Preis von 950 Euro erhältlich. Zusätzlich erhältlich sind Forecast der Märkte
in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien (je 950 Euro und als
Gesamtstudie aller 5 Länder 4.444 Euro).



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ausgewählte weitere Meldungen:



siehe zudem:
 
Thema: Dämmstoffmarkt in Deutschland auch 2005 weiter rückläufig

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