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Stefan2707
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Riss in Aussenwand von Dach bis Keller
Hallo Fachwerkler,
letzte Woche ist mir ein Riss in unserem Haus aufgefallen, der sich vom Dach bis fast zur Kellerdecke im Putz abzeichnet. Wie lange der Riss existiert weiss ich nicht, kann sein das der erst ein paar Wochen ist oder ggf. schon ein paar Monate vielleicht sogar Jahre. Als wir das Haus 2007 gekauft haben war der Riss jedenfalls noch nicht. Die Wand auf der der Riss ist, ist Grenzbebauung, da ich auf dem anderen Grundstück normal nicht bin ist mir das bislang nicht aufgefallen, mein Nachbar hat mich darauf angesprochen.
Kurz zur Geschichte, das Haus ist ca. Baujahr 1790-1800. In 2007 haben wir das Haus gekauft und renoviert. Innen wurden im Erdgeschoss und im Obergeschoss Wände rausgenommen, wobei die Wände im Obergeschoss keine tragenden Wände waren (scheinbar nachträglich eingebaut) und im Erdgeschoss wurde „nur“ die Ausfachung entfernt, die Balken sind unverändert geblieben. Das ganze wurde von einem Statiker besichtigt und abgesegnet.
Im Obergeschoss wurden aus vorher zwei Räumen (kleines Bad und Küche) nun ein größeres Bad. Im ganzen Haus wurden innen alle Wände „abgeputzt“, also der komplette Putz innen (Regips Platten) entfernt und dann komplett mit Lehmputz verputzt. Es hat sich insgesamt also Gewichtstechnisch etwas getan. Die Balken in der Wand waren alle in Ordnung, kein Schimmel / Faul / Holzwurm bis auf ein kleines Stück im Erdgeschoss (ca. 50cm) was aber keine tragende Funktion hatte und saniert wurde.
Als im Obergeschoss der Fussbodenbelag abgenommen wurde, wurde ein Wasserschaden festgestellt. Zwei Bodenbalken waren verfault. Daher wurde der komplette Boden herausgenommen und zwei neue Balken von einem Fachbetrieb eingezogen, die restlichen alten Balken die in Ordnung waren blieben drinn. Die neuen Balken sind aber auf der „anderen Seite“ des Zimmers als der Riss.
Darauf kamen dann dünne Trockenestrich Platten um das Gewicht der Decke möglichst niedrig zu halten. Vorher war der Zwischenraum der Balken mit Lehm und Stroh ausgefüllt, jetzt ist da nur eine Dämmatte drin, ich würde sagen das die Decke nun leichter ist als vorher.
In dem Bad steht mittig eine Badewanne. In der einen „Ecke“ wurden die Rohre (Heizung, Wasser, Abwasser) nach unten geführt. Ich habe das mal versucht mit Grundrissen zu erklären. Der Riss startet nun auf der Aussenseite etwa genau in dieser Ecke oben im Bad und zieht sich nach unten durch. An einer Stelle bei der der Riss verläuft wurde scheinbar schon früher einmal ein Maueranker gesetzt (wenn ich das Teil richtig interpretiere was da rausschaut).
Meine Vermutung wäre, das der Riss etwas mit dem Bad zu tun hat, also entweder „Überlastung“ oder „Unterlastung“ (keine Ahnung wie da die Fachbegriffe sind). Ich habe den Riss heute abgeklopft, für mich hört es sich so an, als ob das Geräusch lauter wird wenn man in die Nähe des Risses kommt, aber ich bin kein Experte.
Das Thema würde ich nun gerne professionell angehen, habt ihr hier vielleicht ein paar Tips für mich? Am liebsten wäre mir wenn sich das ein Statiker der sich mit Fachwerkhäusern auskennt, einmal vor Ort anschaut. Wir wohnen bei Frankfurt/Main, leider habe ich hier keinen Kontakt zu einem entsprechenden Statiker. Über einen Hinweis wäre ich dankbar.
Was sollte ich sonst noch tun? Ich würde morgen an einigen Stellen Gips über den Riss schmieren um zu sehen ob der Riss weiter wächst oder ob das Risswachstum gestoppt ist. Gibt es da speziellen Gips oder reicht es wenn ich da z.B. Elektrikergips drüberschmiere?
Kann ich sonst noch etwas machen um zu erkennen ob der Riss kritisch ist? Könnt ihr vielleicht aus den Bildern etwas ableiten? Wenn es sich um einen Riss im Mauerwerk handelt, was sollte man dann machen? Kann man sowas von Aussen sanieren? Also Putz abschlagen und das Haus stabilisieren oder muss da auch von Innen aufgeklopft werden? Wenn der Riss nicht mehr weiter wächst, reicht es dann nur die Wand bzw. den Riss neu verputzen zu lassen?
Viele Fragen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet wäre das super.
Gruß
Stefan
Hallo Fachwerkler,
letzte Woche ist mir ein Riss in unserem Haus aufgefallen, der sich vom Dach bis fast zur Kellerdecke im Putz abzeichnet. Wie lange der Riss existiert weiss ich nicht, kann sein das der erst ein paar Wochen ist oder ggf. schon ein paar Monate vielleicht sogar Jahre. Als wir das Haus 2007 gekauft haben war der Riss jedenfalls noch nicht. Die Wand auf der der Riss ist, ist Grenzbebauung, da ich auf dem anderen Grundstück normal nicht bin ist mir das bislang nicht aufgefallen, mein Nachbar hat mich darauf angesprochen.
Kurz zur Geschichte, das Haus ist ca. Baujahr 1790-1800. In 2007 haben wir das Haus gekauft und renoviert. Innen wurden im Erdgeschoss und im Obergeschoss Wände rausgenommen, wobei die Wände im Obergeschoss keine tragenden Wände waren (scheinbar nachträglich eingebaut) und im Erdgeschoss wurde „nur“ die Ausfachung entfernt, die Balken sind unverändert geblieben. Das ganze wurde von einem Statiker besichtigt und abgesegnet.
Im Obergeschoss wurden aus vorher zwei Räumen (kleines Bad und Küche) nun ein größeres Bad. Im ganzen Haus wurden innen alle Wände „abgeputzt“, also der komplette Putz innen (Regips Platten) entfernt und dann komplett mit Lehmputz verputzt. Es hat sich insgesamt also Gewichtstechnisch etwas getan. Die Balken in der Wand waren alle in Ordnung, kein Schimmel / Faul / Holzwurm bis auf ein kleines Stück im Erdgeschoss (ca. 50cm) was aber keine tragende Funktion hatte und saniert wurde.
Als im Obergeschoss der Fussbodenbelag abgenommen wurde, wurde ein Wasserschaden festgestellt. Zwei Bodenbalken waren verfault. Daher wurde der komplette Boden herausgenommen und zwei neue Balken von einem Fachbetrieb eingezogen, die restlichen alten Balken die in Ordnung waren blieben drinn. Die neuen Balken sind aber auf der „anderen Seite“ des Zimmers als der Riss.
Darauf kamen dann dünne Trockenestrich Platten um das Gewicht der Decke möglichst niedrig zu halten. Vorher war der Zwischenraum der Balken mit Lehm und Stroh ausgefüllt, jetzt ist da nur eine Dämmatte drin, ich würde sagen das die Decke nun leichter ist als vorher.
In dem Bad steht mittig eine Badewanne. In der einen „Ecke“ wurden die Rohre (Heizung, Wasser, Abwasser) nach unten geführt. Ich habe das mal versucht mit Grundrissen zu erklären. Der Riss startet nun auf der Aussenseite etwa genau in dieser Ecke oben im Bad und zieht sich nach unten durch. An einer Stelle bei der der Riss verläuft wurde scheinbar schon früher einmal ein Maueranker gesetzt (wenn ich das Teil richtig interpretiere was da rausschaut).
Meine Vermutung wäre, das der Riss etwas mit dem Bad zu tun hat, also entweder „Überlastung“ oder „Unterlastung“ (keine Ahnung wie da die Fachbegriffe sind). Ich habe den Riss heute abgeklopft, für mich hört es sich so an, als ob das Geräusch lauter wird wenn man in die Nähe des Risses kommt, aber ich bin kein Experte.
Das Thema würde ich nun gerne professionell angehen, habt ihr hier vielleicht ein paar Tips für mich? Am liebsten wäre mir wenn sich das ein Statiker der sich mit Fachwerkhäusern auskennt, einmal vor Ort anschaut. Wir wohnen bei Frankfurt/Main, leider habe ich hier keinen Kontakt zu einem entsprechenden Statiker. Über einen Hinweis wäre ich dankbar.
Was sollte ich sonst noch tun? Ich würde morgen an einigen Stellen Gips über den Riss schmieren um zu sehen ob der Riss weiter wächst oder ob das Risswachstum gestoppt ist. Gibt es da speziellen Gips oder reicht es wenn ich da z.B. Elektrikergips drüberschmiere?
Kann ich sonst noch etwas machen um zu erkennen ob der Riss kritisch ist? Könnt ihr vielleicht aus den Bildern etwas ableiten? Wenn es sich um einen Riss im Mauerwerk handelt, was sollte man dann machen? Kann man sowas von Aussen sanieren? Also Putz abschlagen und das Haus stabilisieren oder muss da auch von Innen aufgeklopft werden? Wenn der Riss nicht mehr weiter wächst, reicht es dann nur die Wand bzw. den Riss neu verputzen zu lassen?
Viele Fragen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet wäre das super.
Gruß
Stefan