Publicity für Architekten und Ingenieure

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Schlägt man die bekannten Architekturzeitschriften
oder einschlägige Web-Sites auf, so stechen einem gleich
die großen Projektartikel ins Auge, in denen neueste Bauvorhaben anschaulich
dargestellt und diskutiert werden. Wie gelingt es einem Architekturbüro, seine
Projekte in den Medien zu platzieren? Bei Wettbewerbs-Preisträgern oder großen
Stararchitekten läuft alles wie von selbst: die Journalisten kommen dann
meistens selbst auf die Büros zu. Was aber kann ein Büro unternehmen, wenn
dieses öffentliche Interesse zunächst erst einmal nicht vorhanden ist und wie
kann das Interesse der Journalisten für die eigenen spannenden Projekte geweckt
werden?



Ein Weg dahin ist die systematische Pressearbeit. Systematisch bedeutet hier,
kontinuierlich, also nicht nur einmal probieren und es dann sein lassen;
Pressearbeit heißt, mit sachlichen Informationen an die Redaktionen herantreten.
Diese Informationen werden in Form einer Pressemitteilung zum Beispiel zur
Fertigstellung eines Bauvorhabens an die einschlägigen Redaktionen geschickt:



<center>


<img alt="Objektberichte, Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Projektartikel, Objektbericht, HOAI, Fachartikel, Interviews, EnEV" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2007/i/0970-moeding4.jpg" vspace="2" border="1" width="400" height="353">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Objektbericht "Semitransparente
Ziegeleindeckung ermöglicht großartige Dachräume
" vom 20.6.2007</span>
</center>Dadurch erfahren die Redakteure unter Umständen zum ersten Mal über die
Existenz eines Architekturbüros. Wenn aber daraufhin immer wieder zu geeigneten
Anlässen Pressemeldungen von einem bestimmten Büro verschickt werden, so
verankert sich der Name bereits im Gedächtnis des Redakteurs. Im besten Fall
kommt er bei Gelegenheit dann auf das Büro direkt zu. Oder aber die
Presseinformation erreicht den Redakteur gerade zur rechten Zeit - d.h. er
arbeitet gerade an einem Artikel, in dem die Informationen genutzt werden
können.



Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit



Neben der bereits beschriebenen Möglichkeit, regelmäßig mit Presseinformationen
zu Bauprojekten an die Medien heranzugehen bestehen noch verschiedene andere
Wege, Artikel in den einschlägigen Zeitschriften zu platzieren.
So kann ein Architekt oder Ingenieur beispielsweise Fachartikel oder Interviews
zu einem speziellen Thema anbieten. Immer wieder sind Redaktionen dankbar, wenn
sie zu aktuell diskutierten Themen auf Fachleute und Spezialisten zurückgreifen
können. Es bietet sich also an, gerade wenn bestimmte Themen, wie HOAI oder EnEV
einmal wieder im Umlauf sind und man selbst eine gewisse Expertise und
Praxiserfahrung mitbringt, direkt auf die Medien zuzugehen und sich als
Interviewpartner oder Autor eines Fachartikels zur Verfügung zu stellen.



Bei bestimmten Anlässen wie einem Jubiläum oder der Arbeit an einem
herausragenden Projekt kann auch ein Porträt des Architekten oder Ingenieurs von
Interesse sein. Hier würde man in Form eine Pressemitteilung oder aber
telefonisch auf die Medien zugehen.



Ein klassisches Instrument der Öffentlichkeitsarbeit ist die
Veranstaltung eines
Events
, wie beispielsweise ein Tag der offenen Tür oder eine Ausstellung. Mit
diesen Veranstaltungen werden interessierte Besucher angezogen und auf das Büro
aufmerksam gemacht, was den Bekanntheitsgrad des Büros steigert. Durch
begleitende Pressearbeit besteht darüber hinaus die Chance, wiederum Erwähnung
in der lokalen Presse zu finden.



Zum Pflichtprogramm der PR gehören schon lange der Internetauftritt und die
Imagebroschüre
. Zumindest der Internetauftritt ist unverzichtbar.
Imagebroschüren bieten sich an, weil man Informationen über das Büro immer auch
Interessierten und Kunden in die Hand geben kann. Inhaltlich sind beide
Präsentationsmöglichkeiten ähnlich aufgebaut: Neben der Vorstellung des
Büroinhabers und des Teams sollten graphisch ansprechende Darstellungen der
einzelnen Projekte nicht fehlen. Die Philosophie des Hauses und Kontaktdaten
sind ebenfalls ein Muss.



Themen und Timing für eine Pressemitteilung



Um das Interesse der Medien zu gewinnen, ist es wichtig, eine
Botschaft zu haben. Die ist immer dann gegeben, wenn ein Bauprojekt fertig
gestellt ist und es etwas Besonderes zu berichten gibt. Der Bau eines
gewöhnlichen Einfamilienhauses eignet sich nicht unbedingt für eine Meldung an
die Presse. Aber die Fertigstellung eines öffentlichen Gebäudes mit dem Nutzen
für die Gemeinde oder den Stadtteil kann von großem Interesse für die
Öffentlichkeit und damit für die Medien sein. Auch die Anwendung besonderer
Techniken, wie energetisches Bauen, die Verwendung besonderer Materialien oder
aber auch besondere technische Herausforderungen, die durch die ästhetischen
Vorgaben resultieren, können berichtenswert sein. Bei solchen Gelegenheiten
helfen auch gerne Hersteller von verwendeten Baustoffen mit ihrer eigenen
Presseagentur aktiv - manchmal muß man sie nur etwas anstuppsen:



<center>


<img alt="Solardach, Massivdach, Solardächer, Betonfertigteildach, Massivdächer, Solarzellen, alwitra-Kunststoffdachbahnen, Photovoltaik-Module, Betonfertigteile" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0628-iroof1.jpg" vspace="2" border="1" width="400" height="236">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Objektbericht "iRoof
/ iWall - Wenn Beton und Sonne ...
" vom 31.1.2007</span>
</center>Für das richtige Timing einer Pressemeldung gibt es ein wichtiges Kriterium:
Aktualität. Die Presse interessiert nichts, was schon Wochen zurückliegt. Die
Begehung des neuen Gebäudes oder das Richtfest müssen in naher Zukunft anstehen,
damit Journalisten dazu eingeladen werden können. Ein gewonnener Wettbewerb,
über den berichtet werden soll, sollte gerade zurückliegen. Ebenso kann
Eröffnung eines neuen Architekturbüros meldenswert sein und sollte entsprechend
vor der Eröffnungsfeier kommuniziert werden.



Medien, die in Frage kommen



Wie bereits oben erwähnt zählen zu den wichtigsten Medien für Architekten und
Ingenieure die Architektur- und Fachzeitschriften. Sie bilden ein Forum für
spannende Projektberichte und nehmen mitunter auch Mitteilungen in Form von News
auf. Neben den Fachmedien bieten sich für Bauprojekte immer auch die lokalen
Tageszeitungen an. Denn ein Bauprojekt stößt immer auch auf das Interesse der
anwohnenden Bevölkerung. Bei der Tagespresse ist es wichtig, je nach Thema auf
die einzelnen Ressorts zuzugehen. So kann ein Architekturthema für das
Feuilleton, für den Immobilienteil oder die lokalen Nachrichten gleichermaßen
interessant sein. Darüber hinaus können bei besonders spannenden Themen auch
Fernseh- und Rundfunkredaktionen angesprochen werden. Eine genaue Recherche der
in Frage kommenden Sendungen und ihrer Redaktionen sollte im Vorfeld angegangen
werden. Spezialisierte PR-Agenturen können in der Regel schnell einen Überblick
über die verschiedenen Medien geben.



Kontakte und Kontinuität



Eine erfolgreiche Pressearbeit beruht auf Kontinuität. Wenn sich ein Büro für
eine aktive Pressearbeit entscheidet, sollte es auch einige Zeit dabei bleiben.
Auch wenn sich nicht gleich beim ersten Versand einer Pressemeldung zahlreiche
Artikel veröffentlichen lassen, so verankert sich das Architektur- oder
Ingenieurbüro bei den Redakteuren im Bewusstsein. Oft reagieren sie erst nach
mehrmaligem Kontaktieren, weil ihnen dann der Name auch etwas sagt. Wichtig ist
es auch, dass das Büro aktuelle und korrekte Adressen im Presseverteiler hat.
Bei der Kontaktaufnahme ist es empfehlenswert, Redakteuren nichts
aufzudrängen, sondern ihm lediglich Informationen anzubieten. Die Redaktionen
werden in der Regel mit Informationen bombardiert und können bei zu starker
Bedrängung verärgert reagieren.



siehe auch für weitere Informationen:<img src="http://www.baulinks.de/i/m-leer.gif" alt="Öffentlichkeitsarbeit, Pressearbeit, Publicity, Architekten, Ingenieure, Projektartikel, Objektberichte, Objektbericht, Fachartikel, Interviews, HOAI, EnEV" width="4" height="4" border="0">


  • Dr. Andrea Brill


    Die Autorin dieses Beitrages führt das PR-Büro Brill PR in München und bietet
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere für Architekten und Ingenieure
    an.



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