Ochsenblut mit Kalk abbeizen - geht nicht richtig gut

Diskutiere Ochsenblut mit Kalk abbeizen - geht nicht richtig gut im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Dank Tips hier aus dem Forum bin ich gerade dabei, meine ca. 115 Jahre alten Dielen im Wohnzimmer (Mietswohnung) abzubeizen. Kalk mit Schmierseife...
Schade,

daß die Farbe so hartnäckig ist. Vielleicht gibst Du wie beschrieben der Einscheibenpoliermaschine eine Chance? Die trägt ohne viel Kraftaufwand von Deiner Seite viel besser ab.

Vielleicht ist das Ganze aber keine Ölfarbe, oder es sind zumindest andere Schichten dabei. Häufig wurden solche Farben auch mit alkohllöslichen Bindemitteln (Kolophonium, Schellack) hergestellt. Falls Du also noch Lust auf weitere Versuche hast, einfach mal an einer Ecke mit Brennspiritus und Schleifvlies probieren.

Ob Lackfräse oder Parkettschleifmaschine: unbedingt vorher alle Nägel versenken. Die schauen bei älteren Dielungen gern etwas heraus und können an den teueren geliehenen Teilen Schäden verursachen.

Gutes Gelingen wünscht

Thomas W. Böhme
 
Ochsenblut mit Heißluftgebläse

runterholen. Klappt prima. Schon 2 Zimmer und die halbe Treppe geschafft. Natürlich nicht alles, aber der Rest ist dann viiiel einfacher abzuschleifen. Außerdem spart es ne Menge an teurem Schleifpapier.

Es gibt Walzenschleifer die nur 44 Kg wiegen, die kriegst du gut die Treppe hoch. Ich hab so ein Teil.

Viel Glück
karin
 
Also das mit dem Abbeizen ist nach wie vor eine Riesensauerei und ich habe es erst einmal eingestellt und der Wohnungsinhalt stapelt sich weiter in Umzugskisten im Schlafzimmer.

Heißluft klappt also? Und man bleibt da auch nicht in der Maserung hängen und schliffert alles auf? (Davor wurde ich nämlich gewarnt.)

Elektrohobel hab ich versucht, aber das Ding hat nur ca. 1qm Testfläche (Flur) durchgehalten...

Wie lange braucht man denn um a. 25qm "zu fönen"?

So langsam hab ich echt die Nase voll von Fußböden, Ochsenblut & Co...
 
Dauer für 25 m2

weiß ich auch nicht. Kommt auf die Dicke des Ochsenblutes an, auf den Zustand der Dielen auch. 1-2 Tage auf jeden Fall, wenns dein Rücken mitmacht. Das mit dem Maserung aufschubbern ist nicht so schlimm, du wirst ja doch einige mm runterholen beim schleifen, das verschwindet alles wieder.
Ich hab nen 'Fön'mit digitaler TempAnzeige, da hab ich so ca. bei 350-400 Grad eingestellt. Ne Atemschutzmaske und Durchzug ist auch nicht schlecht.
Ein paar Spachtel mußte auch haben. Verschiedene Breiten und auch Materialstärken, mal gehts mit einem besser der recht dünn ist und nachgibt, mal mit nem dicken der den Lack vor sich herschiebt. Auf jeden Fall oft den Spachtel saubermachen, sonst verteilst du das Ganze eher als das dus wegmachst.
Und auf jeden Fall mit ner anständigen Maschine dann abschleifen.
Viel Glück

karin
 
So, hab jetzt also einen schicken Fön vom Baumarkt hier. Damit kommt auch was runter, aber: Da wo ich das Ochsenblut runterkratze ist das Holz superdunkel, fast schwarz. Sieht also ganz anders aus als an den abgebeizten Stellen. Trat das Phänomen bei Dir auch auf, Karin?

(Fön auf nacktem Holz produziert den Effekt offenbar nicht. Und ich nutze die Einstellung 350°C.)
 
wenns schwarz

ist, kann es sein, dass du den Fön zulang auf einer Stelle hältst und das Holz verbrennt dann natürlich.

Einen andern Grund kenn ich nicht, kann natürlich auch irgendwas sein, was noch unter der Farbe ist.
Den Fön immer schön in Bewegung halten, nicht etwa auf einer Stelle lassen.

Gruß
karin
 
Nö, ist nicht verkokeltes Holz, da muß irgendwas mit dem Lack reagieren und ins Holz einziehen. Ist aber nicht überall. Und ich halte weder zu lange noch zu nah noch sonst irgendwie (meinich). Wenn ich an einen Übergang von schon abgebeizter Stelle zu noch mit Ochsenblut garniert komme, dann wird die ochsenblutige Stelle teilweise schwarz, direkt daneben bleibts hell. Irgendwie seltsam...

Und an einigen Stellen kommt offenbar auch Harz raus. Es riecht jedenfalls harzig und es klebt.
 
tja 'M'

dann weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter. Bei mir kam unter dem Ochsenblut gleich das Holz und nix anderes.

Was ich übrigens mal ganz gut fände, wenn du deinen Namen so ab und zu unter deine Mails schreibst, dann weiß ich wenigstens mit wem ich es zu tun habe.
So ganz anonym wie bei James Bond, der ja auch nur mit 'M' in Kontakt war, muss es ja hier nicht sein, oder ;-))

Gruß
karin
 
Genau. ;o)

So ein altes Haus ist halt immer wieder für Überraschungen gut...
 
Hallo Maria,

wenn die Farbe auch bei moderater Temperatur schwarze Flecken produziert, findet eine Oxydation statt. Vielleicht reagieren ölige Bestandteile mit Pigmenten; mir ist sowas auch schon passiert. Heißluft scheidet damit jedenfalls aus.

Eine Lackfräse wird wohl kaum so sauber arbeiten, daß Du hinterher nicht doch noch eine Parkettschleifmaschine brauchst. Also aus meiner Sicht: Parkettschleifmaschine oder höhere Konzentrationen und lange Einwirkzeit (ggf. auch noch mal anfeuchten) mit Ätznatron.

Nicht aufgeben!

Thomas W. Böhme
 
@Thomas:

Ätznatron hab ich auch schon versucht, auch mit Stärkemehl zu Selbstbau-Abbeizstrips verarbeitet. Alles nicht optimal.

Sehr lange Einwirkzeiten greifen das Holz an, richtig sauber wirds aber trotzdem nicht.

Und selbst bei den Strips steht drunter dick die Soße und ich muß ewig schrubben.

Ich mag langsam echt nicht mehr und meine Nerven liegen komplett blank. Möbel und Umzugskisten stapeln sich im Schlafzimmer bis zur Decke - dabei bin ich schon seit 4 Monaten in der neuen Wohnung... :-(
 
Die Sache mit den Nerven kann ich mir gut vorstellen

Vermutlich befinden sich zwischen den Farbschichten auch Wachsschichten, die die Wirkung des Ätznatrons begrenzen. Kann die Heißluftpistole auch mit geringerer Wärme arbeiten? Mir genügen häufig schon 200 Grad oder weniger, wenn ich von Nadelholz "abbrenne". Das geht dann langsamer, aber eben auch schonender.

Leider ist Berlin ein bisschen weit, um mal so vorbeizukommen auf einen Baustellentee.

Grüße

Thomas W. Böhme
 
Die Heißluftpistole kann 350 und 600°C. Schwarz wirds aber bei beidem, nur halt nicht überall. (Dauert nur mal länger, mal kürzer.) Ist schon irgendwie komisch, beim Abbeizen hatte ich stellenweise auch Stellen, die dunkel wurden.

Baustellentee stünde hier in reichlicher Auswahl bereit, aber wenns zu weit ist, dann ist es zu weit.

Ich kann mal die aktuellen Versuche fotografisch dokumentieren wenns wieder hell wird draußen (sonst fokusiert das dumme Ding nicht), vielleicht fällt ja noch jemandem was dazu ein.
 
Also, so siehts aus wenn das Zeugs schmilzt und offenbar in den Boden einzieht (links; rechts unvollständig abgebeizt):
 
:eek:) oh weia

sachma, wie lange schrubberst n schon auf m Boden rum? :eek:)

Jetzt geh mal in den Baumarkt, leih Dir n Walzenschleifer, dann ist das Ding in 4 Stunden gegessen...

Es sei denn, Du willst in nem Jahr hier noch an dem Thread schreiben... ;o)

Grüße Annette *lach*
 
@Annette:

Ich schrubber seit Ewigkeiten. :-(

Beim Schleifen schrecken mich die hohen Gesamtkosten ab und die Tatsache daß ich Standard-Bodenschleifer nicht alleine durch die Gegend gewuppt kriege. (Komisch wie wenig Leute einen noch kennen, wenn man Hilfe brauchen könnte...)

Am besten ging noch der e-Hobel, aber der hat nach 1 qm alle Viere von sich gestreckt. (Rücknahme ging aber problemlos.)
 
Ätznatron

Wenn man richtig schrubben muss dann passt irgendwas noch nicht. Ich hatte es auch schon dass ich bis auf 20%ige Lösung gehen musste damit was passiert. Und dann die Fläche richtig fluten. Die Suppe muss da satt drauf stehen. Dann 10 min warten und mit dem Schrubber ein wenig einarbeiten. Danach kann dann mit Aufnehmern die Suppe eingesammelt werden. Eine Flitsche eignet sich hervoragend um das Zeug einzusammeln. Und wenn man dann noch eine Aufnehmerquetsche hat halt, so ein Ding von den Gebäudereinigern wo die ihre Aufnehmer mit auswringen, dann machts auch Spaß. Nicht vergessen immer wieder frisches Wasser auf den Fußboden zu gießen um die gelöste Farbe auszuspülen. Und immer wieder zusammenziehen und aufnehmen. Ich arbeite da mit gewaltigen Wassermengen habe aber bis jetzt jeden Fußboden sauber bekommen. Schleifen muss man hinterher eh weil alle Farbpigmente bekommt man nie mit. Aber die die drinbleiben setzten die Schleifbänder auch nicht mehr zu, aber erst braucht das Holz mindestens drei Tage um zu trocknen.
 
10 Minuten nur einwirken lassen? Und was ist eine Flitsche?

Vor richtig nass hatte ich immer Bedenken, weil ist ja Holz... Könnte eventuell ein Nass-Trocken-Sauger helfen weil ich sau mir hier mit dem Auswaschwasser immer alles ein und es ist auch irgendwie viel zu viel Wasser was man braucht...

Die vorgeschlagene Methode wäre also: Ätznatron, so konzentriert wie möglich, einfach flächig auf den Boden kippen, 10 Minuten warten, kurz nachschrubben und dann aufnehmen, Wasser nachkippen (wieder großzügig), aufnehmen, Wasser nachkippen... bis Boden sauber?
 
Thema: Ochsenblut mit Kalk abbeizen - geht nicht richtig gut

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