Mauerwerksindustrie leidet unter 60% weniger Baugenehmigungen

Diskutiere Mauerwerksindustrie leidet unter 60% weniger Baugenehmigungen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Noch im vergangenen Jahr hatte die Mauerwerksindustrie allen Grund zum Optimismus und trug mit einem Absatzplus von 8,9% und einer verkauften...
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Noch im vergangenen Jahr hatte die Mauerwerksindustrie allen
Grund zum Optimismus und trug mit einem Absatzplus von 8,9% und einer verkauften
Menge von insgesamt 17,1 m³ erheblich zu den positiven Konjunkturdaten bei. Die
sich derzeit abzeichnende Entwicklung im Wohnungsbau wird jedoch in weiten
Teilen der betroffenen Bau-Industrie als Existenz bedrohend angesehen.



Von Werksschließungen ist die Rede



Verantwortlich für die Zuspitzung der Situation ist nach Ansicht
von Spitzenverbänden der Bau- und Immobilienwirtschaft die Politik. "Seit
Jahren," so Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für
Mauerwerksbau (DGfM), "werden durch wichtige politische und steuerliche
Entscheidungen Rahmenbedingungen geschaffen, die gegen Investitionen in den
Wohnungsbau ausgerichtet sind." Auffällig sei, so Rast weiter, dass der Bau von
Ein- und Zweifamilienhäusern, der 2006 noch fast 70 Prozent des gesamten
Wohnungsneubaus ausmachte, gerade in dem Augenblick in sich zusammenbreche, in
dem die Erhöhung der Mehrwertsteuer erstmals voll zum Tragen kommt und die
Wohnungsbauförderung für
dieses Segment komplett wegfalle: "Folgeregelungen zur Einbindung von Immobilien
in die private Altersvorsorge liegen aber immer noch nicht vor."



Ähnlich stellt sich die Situation beim Mehrfamilienhausbau dar:
Hier sorgt vor allem die strikte Einschränkung von steuerlichen
Abschreibungsmöglichkeiten dafür, dass sich Investitionen in den Mietwohnungsbau
nicht rechnen. Ein sozialer Wohnungsbau existiert praktisch nicht mehr. Hinzu
kommt, dass die nach wie vor anhaltende Diskussion um die Erbschafts- und
Unternehmenssteuer eine zusätzliche Verunsicherung für Investoren bedeutet.
"Wenn diese Entwicklung anhält," warnt der DGfM-Geschäftsführer, "stehen wir
bald vor neuen sozialen Problemen." Betroffen sind vor allem sozial schwache
Schichten, junge Familien sowie ältere Mitbürger.



Die Vertreter der Baustoffindustrie fordern daher die Politik
auf, klare Signale zu setzen: "Wir wollen, dass die bereits seit Januar 2007 in
der Koalitionsvereinbarung zugesagte Regelung zur Förderung der Immobilie in der
privaten Altersvorsorge endlich erfüllt wird." Gleichzeitig werden für das
Segment des altersgerechten Wohnungsbaus, für das wegen der demografischen
Entwicklung ein großer Bedarf besteht, entsprechende Förderungen und angemessene
steuerliche Rahmenbedingungen angemahnt. Klare Regelungen im Rahmen der
anstehenden Erbschafts- und Unternehmenssteuerreform sollen positive Impulse für
Bauinvestitionen freisetzen.



"Wenn die Politik nicht bald handelt und die Tendenz anhält, so
dass tatsächlich Werke geschlossen werden müssen," gibt Rast zu bedenken,
"kostet das Arbeitsplätze. Außerdem entstehen neue soziale Brennpunkte infolge
ansteigender Mieten und ungenügender Wohnraumversorgung für sozial schwächere
und ältere Bürger. Das kann politisch nicht gewollt sein."



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Mauerstein - Marktanteile in Deutschland für 2005 und 2006


<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2007/i/0753-dgfm.gif" alt=" Baukonjunktur Betonstein Betonsteine Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau Kalksandstein Kalksandsteine Leichtbetonstein Leichtbetonsteine Porenbetonstein Porenbetonsteine Wandbaustoff Wandbaustoffe ZiegelMauerwerk" width="400" height="232" vspace="3">

<span style="font-size: 10px">Grafik aus dem Beitrag "Mauerwerksbau verzeichnet 2006 ein deutliches Plus" 16.5.2007</span>

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Mauersteine profitieren auch in Österreich nicht von der
anspringenden Konjunktur




Die Entwicklung des österreichischen Baustoff-Marktes ist
erfreulich. Im Gegensatz zu anderen Baustoffen können Mauersteine allerdings
auch im Alpenland nicht besonders stark von der wieder anspringenden Konjunktur
profitieren, analysieren Kreutzer Fischer & Partner
 
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